Klimakrise
Warum Gämse immer mehr Gewicht verlieren

Gämse im Hochgebirge haben es schwerer: Durch die Erderwärmung wird die Nahrungssuche härter.  | Foto: Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay
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  • Gämse im Hochgebirge haben es schwerer: Durch die Erderwärmung wird die Nahrungssuche härter.
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Gämse sind von der Klimakrise betroffen. Forscher konnten feststellen, dass die Huftiere in den letzten Jahren immer mehr Gewicht verloren und sich in tieferliegende Wälder zurückziehen, wo es kühler ist.

ÖSTERREICH. Nicht nur die Eisbären trifft die Erderwärmung. Auch heimische Tiere sind betroffen. Die Lufttemperatur in Österreich hat sich bereits doppelt so stark erwärmt wie im globalen Mittel. Unter anderem leidet die Gams an den Folgen der Erwärmung: Je wärmer die Temperaturen, desto stärker verlieren die Tiere an Gewicht. 

Gämse im Hochgebirge verlieren an Gewicht

"Das Körpergewicht ist über die Jahre gesunken und dafür waren die Frühlings- und Sommertemperaturen ausschlaggebend", so Forstwissenschafter und Wildbiologe Rudolf Reiner von der Universität für Bodenkultur Wien. Gemeinsam mit Kollegen fand er heraus, dass sich die Erderwärmung vor allem auf die unterschiedlichen Lebensräume der Tiere auswirkt. Gämse, die im Hochgebirge leben, verlieren immer mehr Gewicht, während das Gämse im Wald nicht tun.

Macht Österreich genug für den Klimaschutz?
Forscher konnten herausfinden, dass Gämse im Hochgebirge durch die Erderwärmung an Gewicht verlieren.  | Foto: Elena Königshofer
  • Forscher konnten herausfinden, dass Gämse im Hochgebirge durch die Erderwärmung an Gewicht verlieren.
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Wald bietet kühlen Rückzugsort

Im schattigen Wald brauchen die Gämse weniger Energie, verbrennen also weniger Kalorien und können auch bei Hitze auf Futtersuche gehen. Anzunehmen ist also, dass Gämse sich immer mehr in Wälder zurückziehen werden. Gleichzeitig werden sie laut dem Forstwissenschafter aber dort, wo es möglich ist, auch in höhere Lagen ausweichen, etwa in den Hohen Tauern. Wenn sich Gämse zunehmend in Wäldern ausbreiten, kann das aber auch zu Problemen führen. "Da kann es natürlich sein, dass die Gämse die Triebe von jungen Bäumen verbeißen, also abfressen", so der Forscher.

Gämse könnten sich aufgrund der Erderwärmung zunehmend in tiefer liegende Wälder zurückziehen. | Foto: Bild von Schwoaze auf Pixabay
  • Gämse könnten sich aufgrund der Erderwärmung zunehmend in tiefer liegende Wälder zurückziehen.
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Mit Erwärmung wird Leben im Hochgebirge schwieriger

Durch die Erderwärmung nimmt die Nahrungsqualität im Hochgebirge ab, da die Pflanzen beschädigt werden. Weiters ist die Nahrungssuche der Gämse eingeschränkt, da sie bei extremer Hitze ruhen müssen. Da früher die Vegetation im Hochgebirge höherwertiger für die Tiere war als in tiefer liegenden Wäldern, waren jene Gämse im Gebirge vor der Erderwärmung schwerer als die Artgenossen im Wald. 

Gämse findet man oft genug auf heimischen Postkarten. Durch die Erderwärmung sind sie in Gefahr.  | Foto: Ernst Zauser
  • Gämse findet man oft genug auf heimischen Postkarten. Durch die Erderwärmung sind sie in Gefahr.
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Gämse im Hochgebirge haben es schwerer: Durch die Erderwärmung wird die Nahrungssuche härter.  | Foto: Bild von Hans Braxmeier auf Pixabay
Gämse könnten sich aufgrund der Erderwärmung zunehmend in tiefer liegende Wälder zurückziehen. | Foto: Bild von Schwoaze auf Pixabay
Gämse findet man oft genug auf heimischen Postkarten. Durch die Erderwärmung sind sie in Gefahr.  | Foto: Ernst Zauser
Forscher konnten herausfinden, dass Gämse im Hochgebirge durch die Erderwärmung an Gewicht verlieren.  | Foto: Elena Königshofer

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