Anschober über Neuinfektionen
"Wir stehen an einem Scheidepunkt"

Gesundheitsminister Rudolf Anschober appelliert an die Bevölkerung, sich wieder wie im Frühling zu verhalten. Dazu gehört: Abstandhalten, Händewaschen und mit Hausverstand agieren.
  • Gesundheitsminister Rudolf Anschober appelliert an die Bevölkerung, sich wieder wie im Frühling zu verhalten. Dazu gehört: Abstandhalten, Händewaschen und mit Hausverstand agieren.
  • hochgeladen von Adrian Langer

Der Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) skizzierte im Ministerrat am Mittwoch zwei Szenarien: In der positiven Prognose bleibt die Zahl der Neuinfektionen bei 650 stabil. Bei der Negativ-Prognose rechnet er mit "1.500 Fällen pro Tag". Deshalb sei es jetzt umso wichtiger, die vom Frühling bekannten Hygienemaßnahmen einzuhalten. Verschärfungen trotz steigender Corona-Zahlen wird es keine geben.

ÖSTERREICH. Besonders besorgt zeigte sich Anschober über die Zahl der Spitalsbehandlungen. "Unser Ziel ist, dass wir weiterhin vergleichsweise sehr wenige Todesfälle und schwere Erkrankungen haben", so der Gesundheitsminister. Gleichzeitig sprach er die Neuinfektionen an. Wenn diese bei rund 650 pro Tag stagnieren, sei dies positiv, sollte die Zahl aber steigen, stehe uns ein exponentielles Wachstum bevor. Diese Negativ-Prognose müsse unbedingt vermieden werden. "Jetzt stehen wir an einem Scheidepunkt", so der Minister.

Contract-Tracing noch nicht optimal

Aus den Gesprächen mit den Vertretern der orangenen Regionen ging hervor, dass vor allem private Veranstaltungen zur Gefahr werden könnten. Denn für Großveranstaltungen habe man Maßnahmen verordnet, die eingehalten werden müssen, erklärte Anschober. Betroffene Bezirke können selbstständig und freiwillig weitere Verschärfungen treffen, wie Anschober hinzufügte. 

Der zweite wichtige Punkt sei das Contact-Tracing: Noch immer gebe es Fälle in manchen Regionen, bei denen zwischen dem Anruf bei 1450 bis zum Contact-Tracing teils noch viel zu viel Zeit vergeht, kritisierte Anschober. Dabei sei es wichtig, dass zwischen Anruf bei der Hotline und dem Testen nur 48 Stunden vergehen. 24 Stunden habe man Zeit, um Kontaktpersonen ausfindig zu machen. Hier wolle man nachschärfen. Gerade in Regionen mit einer hohen Ansteckungsgefahr müsse garantiert sein, dass die Maximaltestdauer eingehalten werde, so Anschober. Erneut appelliert er an die Bevölkerung, sich wieder wie im Frühling zu verhalten. Dazu gehört: Abstandhalten, Händewaschen und mit Hausverstand agieren. 

Österreich verdoppelt Hilfe für Migranten in Moria

Außerdem kündigte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) beim Ministerrat an, dass die Sofort-Hilfe für das abgebrannte Flüchtlingslager in Moria auf der griechischen Insel Lesbos auf 2 Millionen verdoppelt werde. "Während manche Länder noch diskutieren, wer wie viele aufnehmen wird, schicken wir bereits Hilfe", sagte Schallenberg. Österreich wird im Gegensatz zu Deutschland keine Flüchtlinge aufnehmen, sondern Hilfsgüter und Helfer nach Griechenland senden. "Wir helfen dort, wo die Hilfe gebraucht wird - rasch und vor Ort", so der Außenminister. Zudem werde der Auslandskatastrophenfonds nun von 25 auf 50 Millionen Euro aufgestockt, bis Ende der Legislaturperiode sogar auf 60 Millionen.

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