Arbeitslosenzahlen
Zahl der Arbeitslosen geht im Juli weiter zurück
Die Zahl der Arbeitslosen geht immer weiter zurück. Im Juli waren 296.647 Personen auf Jobsuche oder beim Arbeitsmarktservice (AMS) in Schulung. Das sind rund 16,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Es befanden sich 61.160 Menschen in Schulungen. Hinzu kommen 25.863 mehr offene Stellen als im vergangenen Jahr.
ÖSTERREICH. Im Juli lag die Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent, der niedrigste Wert im Juli seit 2008. Die Zahl der offenen Stellen ging leicht zurück auf 137.826. Erfreulicherweise waren allerdings auch 1.755 Personen weniger als im Vormonat ohne Job. Ende des Monats waren erstmals knapp vier Millionen Menschen unselbstständig beschäftigt.
Gastronomie und Handel erholen sich
Den stärksten Rückgang an Arbeitslosen gab es in Tirol (22,1 Prozent) und Salzburg (20,5 Prozent). Am schlechtesten schnitt Wien ab mit 11,7 Prozent, jedoch wurde hier ein Plus an 10,4 Prozent mehr Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmern verzeichnet. In der Bundeshauptstadt waren somit ganze 127.725 Menschen laut AMS-Daten auf Jobsuche.
Besonders gut erholt, haben sich die Branchen Gastronomie (minus 19,3 Prozent), Warenproduktion (minus 17,4 Prozent), Handel sowie Verkehrswesen (je minus 16,7 Prozent).
Nach wie vor sehr viele offene Stellen
Die Zahl der offenen Stellen ging im Juli zwar etwas zurück 137.826, bleibt aber dennoch hoch. Eine Erhebung des ÖVP-Wirtschaftsbundes kommt sogar auf 268.000 freie Stellen. "In Österreich mangelt es also definitiv nicht an Arbeitsmöglichkeiten, sondern an notwendigen Arbeitskräften", so der Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, Kurt Egger.
Hinzu kommen 19.183 offene Lehrstellen, wovon 9.714 sofort verfügbar wären. Hier gilt es die passenden Lehrstellen zu schaffen, denn gerade einmal 9.885 Lehrstellensuchende waren beim AMS gemeldet.
Keine Pandemieeffekte, aber Furcht vor Kriegsfolgen
Positiv ist, dass sich kaum mehr Pandemieeffekte am Arbeitsmarkt wiederfinden. Im Juli waren es deutlich weniger Arbeitslose als noch 2020 und 2021. Allerdings könnte sich das demnächst wieder ändern, wenn "der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die dadurch ausgelösten wirtschaftlichen Verwerfungen den Arbeitsmarkt in zunehmendem Ausmaß negativ betreffen", so Arbeitsminister Kocher. "Fast scheint es, als wollte Österreich noch einen besonderen Rekord brechen, bevor ein angekündigtes Ende des Wirtschaftsbooms die so erfreuliche Entwicklung bremsen wird", heißt es vom AMS-Chef Johannes Kopf.
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