Fahrplan 2026
Das sind die Neuerungen beim Zugverkehr in Österreich

Andreas Matthä, CEO ÖBB Holding AG, informierte über die Fahrplanneuerungen 2026. | Foto: Andreas Pölzl/MeinBezirk
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  • Andreas Matthä, CEO ÖBB Holding AG, informierte über die Fahrplanneuerungen 2026.
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Auf den Schienenverkehr in Österreich kommen ab Dezember 2025 große Neuerungen zu: Die Inbetriebnahme der Koralmbahn zwischen Steiermark und Kärnten wird sich vor allem auf den Verkehr im Süden des Landes auswirken. Kärnten soll vollständig an das internationale Bahnnetz angeschlossen werden. 

ÖSTERREICH. Ab dem 14. Dezember wird das Verkehrsnetz der Staatsbahn ÖBB im Süden des Landes deutlich erweitert. Möglich ist das vor allem durch die Eröffnung der Koralmbahn. Das wurde bei der Pressekonferenz am Dienstag, 16. September, bekannt. Ab Mitte Oktober sollen die neuen Fahrpläne auf der ÖBB-App "Scotty" einseh- und buchbar sein. 

"Mit der Koralmbahn geht erstmals seit hundert Jahren eine vollständig neue Strecke an das Netz", hält CEO Andreas Matthä fest und bezeichnet die Fahrplanänderung als "historisch". Hier entstehe eine neue Metropolregion im Süden, wo 1,1 Millionen Menschen leben, freut sich der gebürtige Kärntner Matthä. Die Koralmbahn liegt auf der europäischen Ostsee-Adria Achse, und kann nach 40 Jahren Planung und Bauphase am 14. Dezember 2025 eröffnet werden. Es handelt sich um 130 Kilometer neue Strecke, Matthä spricht von einer der "bedeutendsten Verbindungen in Europa".

Der Fahrplan 2026 enthält allerdings auch Schwierigkeiten, jedenfalls für jene, die nach Deutschland fahren: Im Nachbarland kommt es zu umfassenden Bauarbeiten in Bayern. Die Strecke Regensburg-Nürnberg wird im ersten Halbjahr gesperrt, Passau-Oberdraubling im zweiten Halbjahr. "Das wird zu massiven Umleitungen nach Deutschland führen", so Matthä. Im Fernverkehr ist die Pünktlichkeit daher nicht einzuhalten, erklärt CEO Matthä.

Verbindung nach Kärnten im Fokus

Kärnten soll "nahtlos" in das Fernverkehrsnetz eingebunden werden, heißt es vonseiten der Bundesbahnen. Zugleich wird die Fahrzeit zwischen Wien und Klagenfurt nach der Eröffnung der Koralmbahn um 45 Minuten verkürzt und soll dann planmäßig noch rund drei Stunden und zehn Minuten dauern. Sieben direkte Züge fahren täglich außerdem von Klagenfurt zum Flughafen Wien (AIRail). duch die Verkürzungen befinde man sich "absolut in Schlagdistanz mit dem Auto", hält CEO Matthä fest. Die neue Verbindung hat aber einen Preis: Die Verbindung Graz-Wien wird um eine halbe Stunde länger dauern. 

Die Koralmbahn wird am 14. Dezember 2025 eröffnet und ermöglicht eine schnelle Zugverbindung von der Steiermark nach Kärnten.  | Foto: Matthias Fischer
  • Die Koralmbahn wird am 14. Dezember 2025 eröffnet und ermöglicht eine schnelle Zugverbindung von der Steiermark nach Kärnten.
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Das Angebot an Zügen steht vor einer deutlichen Erweiterung: Zwischen Wien und Graz fährt man künftig im Halbstundentakt, 33 Tagesfahrten wird es geben, gegenüber den 18 wie bisher. 29 Verbindungen von Graz nach Klagenfurt, bislang waren es acht, aber nur mit dem Bus. Weiters werden 26 Verbindungen Wien-Klagenfurt verkehren, statt wie bisher zehn.

Ein neues Interregio-Angebot soll den beschwerlichen Weg durch die Berge erleichtern: Die Verbindungen Linz-Graz werden dadurch verbessert, ein Angebot Graz-Maribor wird im Stundentakt fahren, Villach-Salzburg soll stündlich möglich sein. 27 neue Triebzüge werden dazu im Netz eingeführt.

Schneller nach Triest und Venedig 

Mit dem RJX sollen schnellere Direktverbindungen in den Süden ermöglicht werden. Nach Triest und Venedig soll es deutlich schneller gehen: die Direktverbindung nach Venedig soll sieben Stunden und zehn Minuten statt wie bisher sieben Stunden und 40 Minuten betragen, nach Triest geht es künftig in sechs Stunden und 38 Minuten statt neun Stunden und 18 Minuten.

Mehr Verbindungen nach Tschechien und Polen

Ab 14. Dezember sollen drei Railjet-Xpress-Züge (RJX) täglich von Prag nach Wien und Graz nach Villach verkehren. Ein neuer Frühzug startet täglich um 5.10 Uhr von Wien nach Prag, ein Spätzug fährt noch um 19:36 von Prag zurück, mit Ankunft um 23.49 am Wiener Hauptbahnhof. Vier Züge täglich verkehren auch künftig nach Krakau (Polen). Ein Novum ist die Direktverbindung nach Poznan (Polen).

Dabei ist die ÖBB nicht der einzige Anbieter: Zahlreiche Verkehrsunternehmen haben bereits Zulassungen ersucht: Erstmals wird ein ICE4 der Deutschen Bahn bis zum Grazer Hauptbahnhof verkehren. Die WESTBAHN wird fünfmal täglich auf der Strecke Wien–Graz–Klagenfurt–Villach verkehren.


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Auf den Schienenverkehr in Österreich kommen ab Dezember 2025 große Neuerungen zu: Die Inbetriebnahme der Koralmbahn zwischen Steiermark und Kärnten wird sich vor allem auf den Verkehr im Süden des Landes auswirken. Kärnten soll vollständig an das internationale Bahnnetz angeschlossen werden.   | Foto: VVT/Oss
Die Koralmbahn wird am 14. Dezember 2025 eröffnet und ermöglicht eine schnelle Zugverbindung von der Steiermark nach Kärnten.  | Foto: Matthias Fischer

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