Tag der Kinderrechte
13 Millionen zusätzlich für psychosoziale Versorgung

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) will verstärkt gegen Kinderarmut vorgehen | Foto: Florian Schrötter/bka
  • Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) will verstärkt gegen Kinderarmut vorgehen
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Alle Kinder müssen von Anfang an die gleichen Chancen haben - unabhängig von Herkunft und sozioökonomischem Hintergrund - so Sozialminister Wolfgang Mückstein. (Grüne)

ÖSTERREICH. Der heutige Internationale Tag der Kinderrechte wurde anlässlich der Verabschiedung der UNO Kinderrechtskonvention im Jahr 1989 ins Leben gerufen. Die Kinderrechtskonvention sichert jedem Kind – unabhängig von seiner Herkunft, Geschlecht, Religion oder sozialem Status – das Recht zu, gesund und in Sicherheit aufwachsen und sein Potenzial voll entfalten zu können.

Nicht zuletzt aufgrund der globalen Herausforderungen wie der anhaltenden Pandemie und der Klimakrise, die besonders für Kinder weitreichende Folgen haben, ruft uns dieser Tag in Erinnerung, wie wichtig es ist, die in der UN-Konvention formulierten Grundwerte für Kinder stets hochzuhalten und weiterzuentwickeln. Damals wie heute gilt es, Kinder als eigenständige Persönlichkeiten mit ganz speziellen Bedürfnissen und Rechten wahrzunehmen und ihr Wohl stets vorrangig zu berücksichtigen.

Kampf der Kinderarmut

Die Bekämpfung von Kinderarmut hat sich die Bundesregierung auf die Fahnen geschrieben. Sie bekennt sich daher auch zu den Zielen der kürzlich verabschiedeten Empfehlung für eine Europäische Kindergarantie. Die Kindergarantie wird in Österreich mit dem Programm „Kinderchancen“, das aktuell erarbeitet wird, umgesetzt.

Der Blick auf die Zahlen macht deutlich, wie wichtig die erfolgreiche Umsetzung der Kindergarantie ist. Noch immer sind fast 300.000 Kinder in Österreich von Armut betroffen, mehr als 160.000 Kinder müssen etwa in feuchten oder schimmligen Wohnungen leben. Laut einer aktuellen Studie der OECD weist Österreich zudem eine geringe soziale Mobilität auf. Dazu Sozialminister Wolfgang Mückstein: „Armut und soziale Ausgrenzung werden in Österreich nach wie vor stark vererbt. Diesen Zyklus müssen wir endlich durchbrechen. Wir müssen uns um die Entwicklungsmöglichkeiten aller in unserem Land lebenden Kinder kümmern – unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozioökonomischen Hintergrund. Das haben wir uns mit dem Programm Kinderchancen in Umsetzung der EU Kindergarantie vorgenommen.“

Frühe Hilfe ist wichtig

Ein wichtiger Beitrag, um Chancen auf gute Lebensbedingungen von Anfang an zu ermöglichen, ist das Programm „Frühe Hilfen“. Sie zielen darauf ab, Entwicklungsmöglichkeiten von Familien und Kindern frühzeitig zu verbessern. Insbesondere in belasteten Situationen – sei es finanzieller, sozialer oder gesundheitlicher Natur – brauchen Frauen und Familien in der Schwangerschaft oder der ersten Lebensphase mit einem Kind oft Unterstützung. Ein wesentliches Element dazu sind regionale Frühe-Hilfen-Netzwerke, die betroffene Familien aktiv erreichen und über längere Zeit niederschwellig begleiten. Aktuell stehen mehr als der Hälfte der Bevölkerung in Österreich Frühe Hilfen-Angebote zur Verfügung. Ziel ist ein flächendeckender und bedarfsgerechter Ausbau. Daran wird aktuell gearbeitet.

Es ist bekannt, dass die Covid-19-Pandemie zu vielfältigen psychosozialen Belastungen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen führt. Das Gesundheits- und Sozialministerium hat darauf reagiert. Diverse Förderungen wurden aufgestockt, so wie etwa die Förderung für Rat auf Draht oder das Kriseninterventionszentrum. Außerdem werden 13 Millionen Euro zusätzlich für die niederschwellige psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung gestellt.

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