Vor allem Jüngere
32 Prozent offen für Verschwörungstheorien
Rund 32 Prozent der Österreicher sind offen für Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Sie finden, dass an „Meinungen, dass es bei den Maßnahmen gegen die Corona-Krise um etwas ganz Anderes geht als das, was Politik und Medien sagen“, etwas dran sei. Gerade unter Jüngeren findet sich eine solche Einstellung.
ÖSTERREICH. Für 41 Prozent ist so ein Verdacht unbegründet, 27 Prozent waren unentschieden. Somit geben ein knappes Drittel der Österreicher Verschwörungstheorien breiten Raum, schlussfolgerte das Linzer Market Institut. Die Umfrage wurde vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt. 1.000 Österreicher, repräsentativ für die Bevölkerung ab 16 Jahren, wurden online interviewt. Für 41 Prozent ist so ein Verdacht unbegründet, 27 Prozent waren unentschieden.
Jüngere eher offen für Gerüchte
Vor allem Anhänger der Opposition zählen zu denjenigen, die häufiger der Meinung waren, dass es bei den Maßnahmen um etwas Anderes gehe als kommuniziert werde. So sind 53 Prozent der FPÖ-Wähler, 46 Prozent der NEOS- und 44 Prozent der SPÖ-Getreuen offen für Verschwörungstheorien , aber nur 23 Prozent der ÖVP- und 24 Prozent der Grünen-Unterstützer. Laut der Studie nimmt das Misstrauen gegenüber Gerüchten mit dem Alter zu. 34 der jüngsten, aber nur 30 Prozent der ältesten Gruppe meinten, dass an den Gerüchten etwas dran sei.
Pessimistischer zeigen sich auch jene, die einer Verschwörungstheorie etwas abgewinnen konnten. 39 Prozent von ihnen hielten die gesundheitlichen, 44 Prozent die wirtschaftlichen Auswirkungen für bedrohlich. In der Gruppe, die in puncto Verschwörung einen unbegründeten Verdacht sah, wurden die Auswirkungen nur von einem guten Viertel als angstmachend eingestuft, führte das Institut aus. In Deutschland vermuten lediglich 20 Prozent (und nicht 32 Prozent wie in Österreich), dass mehr hinter den politischen Aussagen steckt, als Politik und Medien kommunizieren.
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