Nationalratswahl 2024
Bierpartei: "Nicht sudern, sondern selber machen"

"Jetzt steht es für uns fest: Ja, die Bierpartei will ins Parlament." Die Bierpartei mit Dominik Wlazny alias Marco Pogo tritt bei der Nationalratswahl 2024 an – sofern die Finanzierung bis April gesichert ist. Das wurde am Donnerstag bekanntgegeben. Hauptthemen sind Chancengleichheit und Gleichberechtigung.

ÖSTERREICH. "Ziel ist es, bis Ende April 20.000 Mitglieder oder gleichwertige finanzielle Unterstützung zu lukrieren", so Wlazny. Der viele Zuspruch stimme die Partei positiv, dass genug Finanzen für eine Kandidatur zustande kommen. Mit 20.000 Mitgliedern könne man eben genau das erreichen, wenngleich es deutlich weniger Budget sei, als andere Parteien zur Verfügung haben, so Wlazny. In den vergangenen Jahren hatte man es auf 3.000 Mitglieder geschafft. Eine Mitgliedschaft kostet 59 Euro pro Jahr.

Großspender wolle man aber keine, denn das bedeute auch Abhängigkeit. "Veränderung braucht Freiheit und die haben wir." Unterstützen kann man aber auch ohne Parteimitgliedschaft.

"Unverbraucht und frei von Eigeninteresse"

Im Fokus stehen Chancengleichheit und Gleichberechtigung mit Blick auf die Zukunft und somit auch auf die Jugend. Als Doktor liegt Wlazny auch das Gesundheitssystem am Herzen. Hier wolle man den Zugang zur Pflege verbessern und wertschätzende Arbeitsbedingungen schaffen. Auch ausreichend Zeit wolle man dem Personal frei räumen, um eine bestmögliche Behandlung zu ermöglichen - auch ohne private Versicherung. Das Bildungssystem, das auch ein wichtiger Pfeiler der Integration und zukunftsstiftend ist, soll reformiert werden.

In Sachen Gleichberechtigung brauche es ausreichend Kinderbetreuungsplätze, leistbare Mieten für alle und gesicherte Arbeitsplätze mit fairen Löhnen.

Mit 20.000 Mitgliedern könne man die Finanzierung schaffen. Finanziell unterstützen kann man aber auch ohne eine Mitgliedschaft. | Foto: RegionalMedien Austria
  • Mit 20.000 Mitgliedern könne man die Finanzierung schaffen. Finanziell unterstützen kann man aber auch ohne eine Mitgliedschaft.
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Dass man der SPÖ Stimmen wegnehme und so einer FPÖ in die Karten spiele, sieht Wlazny nicht so. Der große Unterschied: „Die Bierpartei ist unverbraucht und frei von Eigeninteresse.“ Generell begrüße der Parteichef aber, dass es mehrere Parteien gebe, die sich mit diesen wichtigen Themen befassen. Anders ist zudem, dass man neben Politikerinnen und Politikern auch Expertinnen und Experten in Entscheidungen einbeziehen wolle. Zudem wolle man auch Wählerinnen und Wähler zurückgewinnen, die sich in der Vergangenheit womöglich schon von der Politik abgewandt haben. Auch der bereits 2019 gewünschte Eignungstest für Ministerinnen und Minister vor Amtsantritt bleibt weiterhin ein Anliegen der Bierpartei.

Umfragen räumen gute Chancen ein

Bei der Bundespräsidentschaftswahl 2022 erreichte Wlazny zuletzt mit etwas mehr als acht Prozent Platz drei hinter Alexander Van der Bellen und Walter Rosenkranz (FPÖ). Auch bei der Nationalratswahl 2019 stand die Bierpartei am Wahlzettel. Damals erhielt die Partei 4.946 Stimmen, verfehlte den Einzug in den Nationalrat aber deutlich. Jetzt will es der Bierpartei-Chef erneut wissen und hofft am 30. September auf genug Stimmen, um in den Nationalrat einzuziehen. Erstes Ziel ist aber die Finanzierung bis Ende April zu sichern.

Letzte Umfragen rechnen der Partei bei ihrem Antritt durchaus gute Chancen aus, die Vier-Prozent-Hürde zu schaffen und in den Nationalrat einzuziehen.

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