Rettung der Sängerknaben
Bundesregierung stellt 800.000 Euro bereit

Nachdem am Samstag bekannt wurde, dass die weltbekannten Wiener Sängerknaben vor dem finanziellen Ruin stehen, gab Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Nachmittag bekannt, dass die Regierung 800.000 Euro aus Mitteln des Bildungs- und Kulturministeriums für den Kinderchor bereitstelle, um den Verein zu unterstützen.  | Foto: Lukas Beck
3Bilder
  • Nachdem am Samstag bekannt wurde, dass die weltbekannten Wiener Sängerknaben vor dem finanziellen Ruin stehen, gab Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Nachmittag bekannt, dass die Regierung 800.000 Euro aus Mitteln des Bildungs- und Kulturministeriums für den Kinderchor bereitstelle, um den Verein zu unterstützen.
  • Foto: Lukas Beck
  • hochgeladen von Kathrin Klemm

Nachdem am Samstag bekannt wurde, dass die weltbekannten Wiener Sängerknaben vor dem finanziellen Ruin stehen, kündigt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Nachmittag an, dass die Regierung 800.000 Euro aus Mitteln des Bildungs- und Kulturministeriums für den Kinderchor bereitstelle, "damit die Sängerknaben ohne existentielle Sorgen ins kommende Jahr gehen können".

ÖSTERREICH. "Die Wiener Sängerknaben gehören zu den kulturellen Aushängeschildern unseres Landes, sie sind in aller Welt bekannt. Selbstverständlich werden wir sie aus ihrer finanziellen Notlage retten", sprach der Bundeskanzler am Samstagnachmittag ein Machtwort. Zuvor wurde bekannt, dass der gemeinnützige Verein vor der Pleite steht. So haben die ausgefallenen Tourneen während der Corona-Pandemie sowie steigende Kosten durch die Inflation den Kulturbotschaftern Österreichs zu schaffen gemacht. 

Vorstand der Sängerknaben bat Nehammer um Hilfe

"Trotz der bereits erfolgten Hilfe der Stadt Wien schaffen wir das nicht mehr alleine, wir brauchen dringend weitere Unterstützung", erklärte der Wiener Sängerknaben-Präsident Erich Arthold am Samstag gegenüber der "Kronen Zeitung". Bereits Anfang Dezember hatte er dem Bundeskanzler in einem persönlichen Termin die finanziellen Sorgen und Nöte der Sängerknaben geschildert. "Seitdem haben wir hinter den Kulissen an einer Lösung gearbeitet, die nun auf dem Tisch liegt", so Nehammer.

Bereits Anfang Dezember hatte der Wiener Sängerknaben-Präsident Erich Arthold dem Bundeskanzler in einem persönlichen Termin die finanziellen Sorgen und Nöte der Sängerknaben geschildert. | Foto: BKA/Andy Wenzel
  • Bereits Anfang Dezember hatte der Wiener Sängerknaben-Präsident Erich Arthold dem Bundeskanzler in einem persönlichen Termin die finanziellen Sorgen und Nöte der Sängerknaben geschildert.
  • Foto: BKA/Andy Wenzel
  • hochgeladen von Maximilian Karner

800.000 Euro als Sofortmaßnahme

Insgesamt stellt die Bundesregierung dem Verein nun 800.000 Euro aus Mitteln des Bildungs- und Kulturministeriums bereit. So sollen zumindest einmal die unmittelbaren existentiellen Sorgen beseitigt werden. Nehammer bedankte sich in einer Aussendung insbesondere bei Bildungsminister Martin Polaschek und Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer (beide ÖVP), "die innerhalb kürzester Zeit die notwendigen Budgetmittel freigemacht haben".

Zudem kündigte der Bundeskanzler an, dass in den kommenden Monaten gemeinsam an einer nachhaltigen Lösung gearbeitet werde, um eine Finanzierung der Sängerknaben und der Wiener Chormädchen dauerhaft sicherzustellen. "Wir sind stolz auf diesen weltberühmten Chor, der seit mehr als 500 Jahren besteht und zur österreichischen Identität gehört und werden alles dafür tun, dass er eine gesicherte Zukunft hat", erklärte Nehammer abschließend.

Das könnte dich auch interessieren:

Europäischer Kulturpreis für Sängerknaben und Chormädchen

Wiener Sängerknaben öffnen Unterstufe auch für Mädchen
Vorhang auf für die neuen "Wiener Chormädchen"

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.