Kurz und Kogler im Schweizerhaus
Corona-Skeptiker störten Regierungsbesuch im Prater

- Die Regierung besuchte am Mittwoch das Schweizerhaus im Wiener Prater.
- Foto: Dragan Tatic/BKA
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Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler, Tourismusministerin Elisabeth Köstinger und Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer zelebrierten heute Mittag die Öffnung der Gastronomie wie berichtet mit einem Mittagessen im Schweizerhaus im Wiener Prater. Der Besuch war heute von sichtlichem Optimismus, aber auch von Störaktionen begleitet.
ÖSTERREICH. Bevor es Stelze, Krautsalat und Bier gab, stellten sich die Regierungsmitglieder den Pressefotografen. In seinem Statement vor dem Schweizerhaus zeigte sich Kanzler Kurz mit der Entwicklung der Corona-Lage im Land sichtlich zufrieden. "Die Zahl der Infektionen ist in den letzten Tagen deutlich zurückgegangen", so der VP-Chef. Gleichzeitig würde der Impffortschritt schnell steigen. "Mein Appell an die Österreicher ist, dass wir bitte nach wie vor mit Vorsicht umgehen. Wir dürfen jetzt nicht übermütig werden", warnte Kurz die Bevölkerung. Weitere Lockerungen könne er sich bereits für Juni vorstellen, sollte sich die Situation weiter verbessern.
Kurz musste Rede unterbrechen
Während seines Statements wurde die Rede des Bundeskanzlers immer wieder von Corona-Rebellen und Impf-Gegnern gestört. Die Zwischenrufe ("Kurz muss weg") der Virus-Leugner und Maßnahmen-Kritiker waren dabei teilweise so laut, dass der VP-Chef seine Rede unterbrechen musste. Eine bekannte Corona-Skeptikerin scheiterte - ohne Maske und ohne Mindestabstand- mit dem Versuch das Pressestatement zu stören. Der Kanzler wandte sich direkt an die Skeptikerin und führte seine bekannte Argumente aus, wie wichtig eine Rückkehr zur Normalität sei.

- Eine bekannte Vertreterin der Protestierer versuchte den Presseauftritt der Regierungsspitze zu stören, doch diese ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
- Foto: Dragan Tatic/BKA
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Bereits beim Eintreffen der Regierung hatten einige Personen Kurz, Kogler und Co. mit harter Kritik begrüßt. Unter den Schaulustigen fanden sich einige Covid-Skeptiker ein, die versuchten in Richtung des Kanzlers vorzudringen, was rasch, aber entschlossen abgewehrt wurde. Zwei Personen wurden von Zivilkräften zu Boden gebracht. "Kurz muss weg"-Rufe und Buh-Rufe waren zu hören. Die FPÖ hatte bereits Stunden vor dem Termin in Sozialen Netzwerken geworben, "Sebastian Kurz und seiner Regierung für Eintrittstests, Maskenpflicht und Dauerlockdown" zu danken. "Heute wäre eine gute Gelegenheit dazu", schrieb etwa Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp via Twitter. Unmittelbar nach dem Auftritt der Regierungsspitze im Prater twitterte Nepp dann: "Offenbar haben sich sehr viele 'bedankt'. Sebastian Kurz wurde - begleitet von ca. 20 Polizisten - vom gesamten Schweizerhaus ausgepfiffen."
Andere Zuschauer empfingen den Kanzler sichtlich wohlwollend mit "Daumen hoch"-Gesten. "Danke vielmals, halten Sie durch“, waren die Botschaften an den Kanzler.
"Kunst wichtig für österreichische Seele"
Am Abend besuchte Bundeskanzler, Vizekanzler, Tourismusministerin und Kulturstaatssekretärin gemeinsam die Staatsoper. Dies sei "ein großer Tag für uns", versicherte Direktor Bogdan Roscic, der am Mittwochnachmittag gemeinsam mit der kaufmännischen Direktorin Petra Bohuslav Spitzenrepräsentanten der Republik begrüßte. Wir freuen uns sehr und sind alle überglücklich", versicherte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und nannte Kunst und Kultur "Bereiche, die wesentlich sind für die österreichische Seele und die österreichische Identität".


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