Auch Jugendherbergen, Campingplätze
Ministerin verspricht: Ab 1. September Corona-Tests in allen Gastronomiebetrieben

Die Coronakrise traf die österreichische Tourismus- und Gastronomiebranche wohl am stärksten. Nun nimmt Tourismusministerin Köstinger dazu Stellung.
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  • Die Coronakrise traf die österreichische Tourismus- und Gastronomiebranche wohl am stärksten. Nun nimmt Tourismusministerin Köstinger dazu Stellung.
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Die Coronakrise traf die österreichische Tourismus- und Gastronomiebranche wohl am stärksten. Nun nahm Tourismusministerin Köstinger dazu Stellung und stellte gemeinsam mit Fachverbands-Obfrau Susanne Kraus-Winkler und dem Obmann des Fachverbandes Gastronomie Mario Pulker neue Maßnahmen für Tourismus und Gastronomie vor. Ab 1. September wird es nun freiwillige Testangebote auch auf Mitarbeiter von Gastronomiebetrieben, Campingplätzen und Jugendherbergen geben. Getestete Betriebe bekommen die Auszeichnung "Sichere Gastfreundschaft".

ÖSTERREICH. "Viele der Infektionen passieren im privaten Bereich und wir wollen es schaffen, dass das Thema Sicherheit in der Gastronomie und im Tourismus ganz oben steht", so die Ministerin: "Daher werden wir die Testungen in der Branche ausweiten und zwar schon ab dem 1. September, wo wir freiwillige Tests für alle Gastrobetriebe anbieten." Denn:  „Jeder einzelne Test zählt und bringt mehr Sicherheit für Betriebe, Beschäftigte und Gäste." Ab 1. September können sich nun eben auch alle Mitarbeiter der Gastronomie  gratis testen lassen.

"Herbst ist Corona-Herausforderung"

Im Herbst, wenn wir uns wieder öfter in Innenräumen aufhalten, steigt die Herausforderung der Coronakrise Herr zu werden. "Wir wollen daher in der kommenden Herbst/Winter-Saison die Gastronomie und den Tourismus  bestmöglich unterstützen und wollen daher auch Campingplätze und Jugendherbergen in die Testungen aufnehmen." Ab 1. September können sich die Betriebe und ihre Mitarbeiter auf österreich.gv.at registrieren, dann bekommen die Mitarbeiter einen QR-Code, mit dem sie sich in einem der privaten Labors testen lassen können. 

"Jeder einzelne Test zählt und bringt mehr Sicherheit für Betriebe, Beschäftigte und Gäste."
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger

Corona-Zertifikat von Wirtschaftskammer

Köstinger: "Ich danke der Wirtschaftskammer, denn dort kann jeder Betrieb nun ein Zertifikat bekommen, dass man ein "getesteter Betrieb" ist und dass die Mitarbeiter getestet wurden und laufend getestet werden." Weiters habe man auch für die ganze Branche Ausweitung vor. "In Zukunft sollen etwa auch Fremdenführer, Reiseleiter und Skilehrer getestet werden."

"Denn unser Ziel ist es, das Urlaubsland Österreich und allen Betrieben bestmöglich unter die Arme zu greifen, und auch den Wintertourismus zu schützen. Ich hoffe, dass das Angebot von vielen Betriebe in Anspruch genommen wird." Elisabeth Köstinger

"Sichere Gastfreundschaft"

Im Detail wird der getestete Betriebe das Kennzeichen „Sichere Gastfreundschaft“ erhalten können. Laut Ministerin schießt der Bund je 85 Euro für jeden Test zu. Teilnehmende Unternehmen können danach ihren Betrieb mit dem Kennzeichen „Sichere Gastfreundschaft“ auszeichnen, um den Gästen zu verdeutlichen, dass man an den Corona-Tests teilnimmt und hier sicher vor einer Infektion ist.

Auch Jugendherbergen und Campinplätze getestet

Auch soll die Ausweitung des Testangebots auf die Gastronomie, Campingplätze und Jugendherbergen kein Problem darstellen: „Es stehen dafür ausreichend Kapazitäten zur Verfügung“, sagt die Ministerin. Fachverbands-Obfrau Susanne Kraus-Winkler: "Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Gästen, und ich freue mich, dass die Bereitschaft der Betriebe an den Tests mitzumachen gestiegen ist. Wir hatten bisher 115.000 Tests in grob 2.800 Betrieben, jetzt kommen noch Jugendherbergen und Campingplätze dazu."Obmann des Fachverbandes Gastronomie Mario Pulker dankt dem Ministerium für die gute Zusammenarbeit uns bestätigt, dass 45.000 und mehr Betriebe nun auch getestet werden können.

Kritik an zu wenig Testungen

Es gab auch Kritik, denn die versprochenen 65.000 Tests pro Woche sind noch lange nicht erreicht worden. Ein weiterer Kritikpunkt ist die technische Durchführung, die zu komplex sei: Beispielsweise mussten die Mitarbeiter für Testungen zur Bezirkshauptmannschaft.

"Gästeliste keine Lösung, wollen Corona-App"

Zum Thema Gästeliste spricht sich Pulker gegen die verpflichtende Gästeliste aus: "Es kann nicht sein, dass wir Verantwortung sind, ob der Gast sich einträgt oder nicht, beim betrieb liegt, und dass der Betrieb dann den Gast ablehnen muss, wenn sich dieser nicht in die Corona-Gäste-Liste eintragen will." Die Ministerin dazu: "Die Branche hat hier auch meine volle Unterstützung, es kann nicht sein, dass die Nachverfolgung auf Kosten und in der Verantwortung der Betriebe liegt." Pulker: "Wir würden uns sehr wünsche, dass die Nachverfolgung der Infektionen durch eine App durchgeführt werden kann, und nicht durch eine Zettelwirtschaft, wie eine etwaige Gästeliste."

Coronavirus-Gästeliste sorgt für Unsicherheit
Die Coronakrise traf die österreichische Tourismus- und Gastronomiebranche wohl am stärksten. Nun nimmt Tourismusministerin Köstinger dazu Stellung.
Ministerin Elisabeth Köstinger über Maßnahmen, die den heimischen Tourismus  vor weiteren Schäden durch die Coronakrise bewahren sollen. | Foto: Markus Spitzauer

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