Doskozil bringt Militärmusik wieder zu alter Stärke
Bundesländer dürfen sich wieder über vollzählige Militärkapellen freuen. Die geplanten Einsparungen sinken, dafür kommen auf die Militärmusiker Zusatzaufgaben zu.
ÖSTERREICH. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil kündigte bei einer Pressekonferenz an, dass die Militärmusik bis Ende 2016 wieder die volle Spielfähigkeit erlangen werde.
Militärmusik "Causa prima"
Seit seinem Amtsantritt Anfang dieses Jahres seien die von Ex-Verteidigungsminister Gerald Klug beschlossenen Einschnitte bei der Militärmusik als "Causa prima" bei jeder Gelegenheit angesprochen worden, so Doskozil. "Österreichs Militärmusik ist von großem kulturellen und gesellschaftlichen Wert und ein wesentlicher Träger für den Nachwuchs der zivilen Musikkapellen", sagte Doskozil weiter. Er betonte auch die nicht zu vernachlässigende Werbewirkung der Militärmusik.
Ex-Philharmoniker im Beraterstab
Eine Expertengruppe, zu der auch der frühere Vorstand der Wiener Philharmoniker Clemens Hellsberg gehört, wurde eingerichtet, um über die vorgenommenen Einsparungen und der Kritik an diesen zu beraten. Nach deren Bericht, wurde beschlossen, dass die Bundesländer wieder über 46 Musiker verfügen und so wieder ordentlich zum Marsch blasen sowie den großen Österreichischen Zapfenstreich spielen können.
Einsparungen fallen geringer aus
Um das Effizienzpotenzial zu steigern, müssen Militärmusiker jedoch in Zukunft 40 Prozent ihrer Dienstzeit rein militärischen Aufgaben widmen. Die Kosten für Militärmusik, die 2014 zwischen elf und 13 Millionen Euro betrugen, sinken somit um etwa 1,5 Millionen Euro statt wie um die von Doskozils Vorgänger ursprünglich vorgesehenen sieben Millionen Euro.
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