Erste Stimmen für Kickl
FPÖ Länder-Chefs reagieren auf Hofer-Rücktritt

Foto: Michael Strini
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Norbert Hofer ist am Dienstag überraschend als Bundesparteiobmann der FPÖ zurückgetreten. Für die freiheitlichen Landesparteien kommt der Rückritt Hofers offenbar ebenfalls überraschend. Erste Stimmen wurden für Herbert Kickl laut.

ÖSTERREICH. Für den neuen Kärntner Obmann Erwin Angerer ist Hofers Abgang "sehr, sehr überraschend" gekommen, wie er zur APA sagte. "Gestern Abend habe ich nach der Sitzung noch mit ihm telefoniert und einen Termin für nächste Woche ausgemacht. Verstehe ich nicht." Vom Rücktritt Hofers habe er aus den Medien erfahren. Zur Nachfolge sagte Angerer zur APA, man müsse die Situation bewerten und dann eine Entscheidung treffen: "Aber wenn Kickl die Partei übernehmen will, halte ich ihn für einen möglichen Obmann." 

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Abwerzger: Kickl soll Agenden übernehmen

Ähnlich äußerte sich der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger: "Sein heute verkündeter Rücktritt als Parteiobmann kommt sehr unerwartet, aber seine persönliche Entscheidung ist zur Kenntnis zu nehmen", sagte Abwerzger. Für ihn stehe fest, dass nun sein erster Stellvertreter, Klubobmann Herbert Kickl, die Agenden interimistisch übernehmen soll, bis der Parteitag einen neuen Obmann oder eine neue Obfrau wähle.

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Nepp dankt Hofer

Der Wiener FPÖ-Landesparteiobmann, Stadtrat Dominik Nepp, respektiert den persönlichen Entschluss von Norbert Hofer, das Amt des Bundesparteiobmanns zurückzulegen. „Ich danke Norbert Hofer für seinen großartigen Einsatz als Bundesparteiobmann. Er hat sich in einer unglaublich schwierigen und herausfordernden Situation bereit erklärt, die Partei zu übernehmen und sie in den Umfragen bei 20 Prozent stabilisiert. Für diese Leistung gebührt ihm große Anerkennung. Die weiteren personellen Entscheidungen werden in den folgenden Bundesgremien der Freiheitlichen Partei getroffen“, so Nepp per Aussendung.

Kunasek: „Entscheidung zu respektieren"

Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek dankte Hofer am Dienstag für sein Engagement als Bundesparteiobmann. "Norbert Hofer hat die Partei in einer äußerst schwierigen Lage übernommen und nun liegen wir in Umfragen tatsächlich wieder bei 20 Prozent. Er hat großartige Arbeit geleistet und die freiheitliche Bewegung mit sicherer Hand wieder konsolidiert. Seine heutige Entscheidung ist zu respektieren. Die Freiheitlichen werden in den kommenden Bundesparteigremien alle notwendigen, aus diesem Entschluss entstehenden personellen Weichenstellungen treffen", so Kunasek in einer Aussendung.

Petschnig für Kickl

Der burgenländische Landesparteiobmann Alexander Petschnig sprach sich am Dienstag für Kickl als neuen Parteichef aus. Er sagte zur APA, dass sich die FPÖ bei Hofer dafür bedanken müsse, dass er "in einer schwierigen Zeit Verantwortung übernommen hat". Die FPÖ habe sich nach zwei schwierigen Jahren in den Umfragen wieder verbessert. Grund dafür sei die "kantige Oppositionspolitik, die mit dem Namen Kickl in Verbindung steht".

NEOS: "glücklose Übergangslösung"

Die NEOS zeigten sich am Dienstagabend über den Rückzug Hofers wenig überrascht.  Generalsekretär Nikola Donig: „Hofer bleibt eine glücklose Übergangslösung, der einen Scherbenhaufen übernommen hat. Hofers Anspruch auf Überparteilichkeit als Nationalratspräsident kann zwar Vorbild für andere im Präsidium sein, Ruhe in die eigene Partei hat er so nicht gebracht.“ Nun drohe der FPÖ „die Gefahr eines gefährlichen Krawall-Kurses des Herbert Kickl“, so Donig in einer Aussendung.

FPÖ-Parteichef Norbert Hofer tritt zurück
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Kickl erklärte die Debatte rund um den Spitzenkandidaten eigentlich für beendet. | Foto: Michael Strini

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