Zusammenfassung vom Freitag
Handel verliert pro Monat bis zu 3 Milliarden Euro, Quarantäne in Paznauntal und St. Anton bis 26. April verlängert

Im Tiroler Paznauntal und St. Anton wird die Quarantäne bis zum 26. April verlängert. Flächendeckende Testungen in den letzten Tagen haben gezeigt, dass bis zu 19 Prozent der in diesen Gemeinden Lebenden mit dem Virus infiziert sind. | Foto: Othmar Kolp
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  • Im Tiroler Paznauntal und St. Anton wird die Quarantäne bis zum 26. April verlängert. Flächendeckende Testungen in den letzten Tagen haben gezeigt, dass bis zu 19 Prozent der in diesen Gemeinden Lebenden mit dem Virus infiziert sind.
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Tag 26 der Ausgangsbeschränkungen: Laut einer Studie eines Unternehmensberaters und der Johannes Kepler Universität verliert allein der Handel täglich Umsätze zwischen 79 und 113 Millionen Euro brutto. Im Tiroler Paznauntal und St. Anton hätten flächendeckende Testungen gezeigt, dass bis zu 19 Prozent der dort Lebenden mit dem Corona-Virus infiziert sind, teilte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Freitag mit. Laut den Ergebnissen der Corona-Prävalenz-Studie des Sora-Institut könnte es bis zu 67.400 Infiziert in Österreich geben. Derzeit gibt es in Österreich 13.492 bestätigte Corona-Infektionen (Stand 15.00 Uhr). Die Ereignisse vom Freitag im Überblick. 

Wir, die Regionalmedien Austria, versuchen an dieser Stelle objektiv und unaufgeregt über den aktuellen Status Quo zum Corona-Virus in Österreich zu berichten. Haben Sie allgemeine Fragen, rufen Sie die Informations-Hotline an unter 0800 555 621. Bei Verdacht auf eine Infektion wählen Sie die Hotline 1450. Hier geht's zu den aktuellen Zahlen des Gesundheitsministeriums.

Ischgler Bürgermeister sieht keine Missstände 
Der Ischgler Bürgermeister Werner Kurz betont in einem Interview mit der APA und dem ORF, dass in Ischgl nach "bestem Wissen und Gewissen" und nach Vorgabe der Behörden gehandelt wurde. Es gebe daher keine Missstände aufzuarbeiten, man werde aber die Abläufe analysieren.

21.900 Masken für niedergelassene Ärzte in Oberösterreich

Die Österreichische Gesundheitskasse verteilt österreichweit 236.900 FFP2-Schutzmasken. Die niedergelassenen Ärzte in Oberösterreich bekommen 21.900 Masken, informiert die Österreichische Gesundheitskasse in einer Aussendung. Hier geht es zum Artikel. 

Zwei weitere Todesfälle in der Steiermark
In der Steiermark ist die Zahl der Todesopfer am Freitag auf 73 Personen gestiegen. Die Landessanitätsdirektion berichtete per Aussendung vom Ableben einer Frau (Jahrgang 1930) aus dem Bezirk Weiz und eines Mannes (Jahrgang 1940) aus dem Bezirk Graz-Umgebung.

254 Corona-Fälle im Burgenland
Im Burgenland gab es am Freitag mit Stand 18.00 Uhr 254 bestätigte Infizierte. Das sind um acht mehr als am Donnerstag. Eine 83-jährige Frau aus der Steiermark verstarb in Zusammenhang mit dem Corona-Virus im Krankenhaus Oberpullendorf. Bisher sind 119 Personen wieder genesen.

Großglockner-Berglauf wird abgesagt
Der Großglockner-Berglauf in Heiligenblut ist wegen der Corona-Krise abgesagt worden. Die Veranstaltung am 12. Juli und auch ein am Vortag angesetztes Radrennen auf der Hochalpenstraße zur Franz-Josefs-Höhe können heuer nicht stattfinden, wie die Veranstalter am Freitag bekannt gaben.

8.100 Schutzmasken für niedergelassene Ärzte in Salzburg 
In Salzburg erhalten die 1.200 Ordinationen im Bundesland aus einer von Gesundheitsministerium und Österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK) organisierten Bestellung für Österreich eine Tranche von 8.100 Stück FFP-2-Schutzmasken. 

25 Euro Strafe bei Verstoß gegen Schutzmaskenpflicht
Das Gesundheitsministerium bestätigte am Freitag einen Bericht des "Kurier", dass die Polizei ab Samstag bei Verstößen gegen bestimmte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie auch Organmandate ausstellen darf. Eine entsprechende Verordnung wurde dazu heute erlassen. So droht etwa eine Strafe in der Höhe von 25 Euro, wer Mund und Nase nicht mit Maske oder Schal bedeckt. In den Öffis und wieder geöffneten Geschäften gilt die Regelung ab kommenden Dienstag.

St. Antons Bürgermeister hat Verständnis für Quarantäne-Verlängerung
Helmut Mall, Bürgermeister von St. Anton am Arlberg hat "vollstes Verständnis" für die Verlängerung der Quarantäne über den Ort bis zum 26. April durch das Land Tirol . "Wir müssen Verständnis dafür haben und das auch mittragen", sagte Mall am Freitag gegenüber der Austria Presse Agentur. In der Gemeinde hätten sich 900 Bürger freiwillig Tests unterzogen, davon waren 15 Prozent waren positiv.

Zadić: Schutzmaßnahmen für Notbetrieb an Gerichten werden verlängert
"Österreichs Gerichtsbetrieb wird die kommenden Wochen weiterhin stark eingeschränkt stattfinden. Dringende Verhandlungen wird es wie bisher in der Coronakrise geben", teilte Justizministerin Alma Zadić am Freitag anlässlich der Herausgabe eines Erlasses zum Gerichtsbetrieb mit. Ab Dienstag wird die Situation in sämtlichen Dienststellen evaluiert. Geklärt werden soll, inwieweit die vorhandene Infrastruktur einen sicheren Verhandlungsbetrieb zulassen würden und welche weiteren Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll und umsetzbar seien, so Zadić. 

Linzer Spital vermeldet positiv getestete Mitarbeiterin
Wie der Krisenstab des Landes am Freitagnachmittag mitteilte, ist im Ordensklinikum Linz Elisabethinen eine Pflegekraft der Ambulanz Interne 1 - Hämatologie & Onkologie positiv auf das Corona-Virus getestet worden. 21 Kollegen und 52 Patienten seien umgehend benachrichtigt und unter häusliche Quarantäne gestellt worden. Der Patientenversorgung ist sichergestellt. 

Dubiose Geschäftspraktiken bei Vermittlung von Erntehelfern
In Tirol wurden dubiose Geschäftspraktiken bei der Erntehelfer-Vermittlung aufgedeckt. Arbeiterkammer und ÖGB kritisieren den Umgang mit den Mitarbeitern.

Wirbel um Erntehelfer-Vermittlung in Tirol

Burgenland: Bisher 261 Anträge auf Unterstützung
Im Burgenland haben Unternehmen bisher 261 Anträge auf Unterstützung durch das Corona-Hilfspaket des Landes gestellt. Wirtschaftslandesrat Christian Illedits (SPÖ) teilte am Freitag mit, dass kommende Woche die Auszahlung der Mittel beginne. Dabei geht es um Zuschüsse, Haftungen und Darlehen im Ausmaß von 2,48 Mio. Euro. 

Land Tirol verlängert Quarantäne

Im Tiroler Paznauntal und St. Anton wird die Quarantäne bis zum 26. April verlängert. Die entsprechenden Verordnungen seien verlängert worden, teilte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Freitag in einer Videopressekonferenz mit. Der Grund dafür seien flächendeckende Testungen die gezeigt hätten, dass bis zu 19 Prozent der in diesen Gemeinden Lebenden mit dem Virus infiziert sind. Laut Platter habe man in den vergangenen 24 Stunden 3865 Testungen vorgenommen, 2822 Test entfallen auf die Gebiete Paznaun, St. Anton/Arlberg und Sölden, von denen 19 Prozent positiv waren. Für Sölden liegen noch nicht alle Daten vor. In den Tiroler Pflegeheimen habe es bisher 115 positiv getestete Personen gegeben, 72 Mitarbeiter in den Alten-und Pflegeheimen sind positiv auf das Corona-Virus getestet. "Wir waren selber überrascht, was das Virus alles angerichtet hat", sagte Platter. Frühere Einschätzungen müssten mit dem jetzigen Wissensstand korrigiert werden.  

Handel verliert pro Monat bis zu 3 Milliarden Euro
Laut einer Studie der Badener Beratungsgesellschaft Standort + Markt gemeinsam mit der Linzer Johannes Kepler Universität verliert allein der Handel täglich Umsätze zwischen 79 und 113 Millionen Euro brutto. Pro Monat ergibt das bei 26 Öffnungstagen zwei bis 2,9 Milliarden Euro. Laut der Untersuchung verliert der gesamte stationäre Einzelhandel pro "Shutdown"-Tag zumindest 46,4 Prozent seines täglichen Umsatzes. Den stärksten Umsatzverlust gebe es mit 66,8 Prozent dabei in den "Cities", gefolgt von den Einkaufszentren, die täglich im Schnitt 65,2 Prozent weniger Verkaufserlöse einfahren.

Schneiderei des Landestheaters näht Schutzbekleidung
Statt Kostümen werden in der Schneiderei des Linzer Landestheaters derzeit medizinische Schutzmäntel genäht.Das geht auf eine Initiative des Krisenstabes des Landes zurück. Hier geht es zum Artikel. 

13.492 bestätigte Corona-Fälle in Österreich
Laut dem Gesundheitsministerium waren am Freitag mit Stand 15:00 Uhr 13.492 Menschen in Österreich mit dem Corona-Virus infiziert. Nach Bundesländern: Burgenland (253), Kärnten (373), Niederösterreich (2.206), Oberösterreich (2.100), Salzburg (1.152), Steiermark (1.484), Tirol (3.163), Vorarlberg (809), Wien (1.952).

Zwei weitere Corona-Todesfälle in Niederösterreich
In Niederösterreichs Spitälern ist die Zahl der Covid-19-Todesopfer am Freitagnachmittag auf 52 gestiegen. Im Universitätsklinikum St. Pölten starben ein Mann und eine Frau im Alter von jeweils 73 Jahren. Laut Bernhard Jany von der Landeskliniken-Holding litten beide an Vorerkrankungen.

Tirol: Polizei kontrolliert "grüne Grenze" zu Deutschland
Die Tiroler Polizei kündigte am Freitag an, künftig die "grüne Grenze" im Tiroler Bezirk Reutte zu Deutschland zu überwachen. "Aufgrund der bevorstehenden Feiertage und der guten Wetterprognose für die Osterfeiertage wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein Grenzübertritt im Bereich der sogenannten 'grünen Grenze' nicht erlaubt und sohin strafbar ist", erklärte die Polizei in einer Aussendung. Besonders Rad- und Wanderwege im Grenzgebiet im Bereich Tannheimertal, Füssen und Plansee würden beliebte Ausflugsziele darstellen. Unterstützung erhält die Polizei dabei vom Bundesheer. 

Begegnungszonen in Wien eingerichtet
In Wien sind am Freitag die neuen, temporären Begegnungszonen eingerichtet worden. Ziel ist es, somit mehr Platz für Fußgänger zur Verfügung zu stellen. Schilder an den Zu- und Abfahrten kennzeichnen die neuen Begegnungszonen. Mehr dazu hier. 

Auf der Wieden wird unter anderem die Graf-Starhemberg-Gasse zur temporären Begegnungszone. | Foto: BV 4
  • Auf der Wieden wird unter anderem die Graf-Starhemberg-Gasse zur temporären Begegnungszone.
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SPÖ-Kultursprecher fordert Einhaltung von Künstler-Verträgen
SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda fordert , dass subventionierte Kultureinrichtungen ihre Verträge mit den Kunst- und Kulturschaffenden einhalten. „Wenn alle großen Kulturinstitutionen ihre Förderungen richtigerweise weiter bekommen, auch wenn sie keine Veranstaltungen durchführen können, dann muss das Geld auch an die KünstlerInnen und die anderen Beschäftigten weitergegeben werden – egal ob DienstnehmerInnen oder mit Werkvertrag“, so der SPÖ-Kultursprecher am Freitag. „Bei allem Verständnis für die Schwierigkeit der Situation, die mit dem Eigenfinanzierungsgrad steigt, ist es inakzeptabel, dass etwa die Salzburger Oster- und Pfingstfestspiele von allen Verträgen mit freien MitarbeiterInnen und KünstlerInnen zurücktreten“, so Drozda. „Wenn es Modifikationen der Rechtsgrundlagen bedarf, werden wir auf parlamentarischer Ebene Gespräche führen müssen.“

Alte Parkscheine bis Ende des Jahres gültig
Aufgrund der Corona-Krise und den damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen sind alte Parkscheine bis 31. Dezember 2020 gültig. Mehr dazu hier. 

Sperre der Salzburger Seilbahnen verlängert
In Salzburg ist die Sperre der Seilbahnen im Bundesland wegen der Corona-Krise bis zum 30. April verlängert worden. Erlaubt seien aber Revisionsarbeiten, also etwa die Wartung der Anlage, laut der Verordnung des Landes.

Schneekanone soll Flächen desinfizieren
Das Tiroler Entsorgungsunternehmen DAKA will mit Hilfe einer Schneekanone in Zukunft größere Flächen und Räume desinfizieren. Das sei etwa in Produktionshallen, Stadien, Bahnhöfen, Flugplätzen oder Veranstaltungshallen denkbar, wie die Verantwortlichen am Freitag bei einem Pressegespräch mitteilten.

Das Tiroler Entsorgungsunternehmen DAKA will mit Hilfe einer Schneekanone künftig große Flächen reinigen. "Innerhalb von kürzester Zeit kann man damit große Flächen desinfizieren", so das Unternehmen am Freitag in einer Pressekonferenz.  | Foto: Hannes Pacheiner
  • Das Tiroler Entsorgungsunternehmen DAKA will mit Hilfe einer Schneekanone künftig große Flächen reinigen. "Innerhalb von kürzester Zeit kann man damit große Flächen desinfizieren", so das Unternehmen am Freitag in einer Pressekonferenz.
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Vorarlberg: Einwassern am Bodenseeufer wieder erlaubt
Das Einwassern und die Inbetriebnahme von Booten am Vorarlberger Bodenseeufer ist ab Dienstag dem 14. April wieder erlaubt. Das gam am Freitag die Stadt Bregenz unter Bezugnahme auf die Bezirkshauptmannschaft bekannt. Die Vorarlberger Häfen waren im Zuge der Ausbreitung des Corona-Virus per Verordnung am 31. März gesperrt worden.

Salzburg: Entscheidung über Aufhebung der Quarantäne am Montag
In Salzburg soll offenbar am kommenden Montag darüber entschieden werde, wann die Quarantäne über die betroffenen neun Gemeinden wieder aufgehoben wird. Unter Quarantäne sind derzeit das Gasteinertal, das Großarltal, Flachau und Altenmarkt (Pongau) sowie Zell am See und Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau). 

Stengeres Maskengebot für Wiener Märkte
Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) kündigt an Freitag an, dass mit Samstag für die 22 Wiener Märkte ein "strenges Maskengebot" für Händler und Kunden ausgesprochen wird. Eine verbindliche Pflicht einzuführen, sei aber rechtlich nicht möglich, so Sima. 

Handelsöffnung kommende Woche
Kommenden Dienstag sollen Tankstellen mit angeschlossenen Waschstraßen, Kfz- und Fahrradwerkstätten, Baustoff-, Eisen- und Holzhandel, Pfandleihanstalten und Handel mit Edelmetallen, Bau- und Gartenmärkte (unabhängig von der Größe) sowie kleinere Händler, wenn der Kundenbereich im Inneren höchstens 400 Quadratmeter beträgt wieder öffnen dürfen. Dabei gibt es einiges zu beachten.

Hier geht es zu den Nachrichten vom Freitagvormittag: 

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