100 km/h statt 130

Klimakrise entfacht Debatte um Tempolimit neu

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser hat sich für die Temporeduktion auf Österreichs Autobahnen von 130 auf 100 km/h ausgesprochen. Damit könnte in der aktuellen Situation viel Treibstoff eingespart werden. Das Klimaministerium zeigt sich hingegen zurückhaltend. 

ÖSTERREICH. Laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) könnten Autofahrerinnen und Autofahrer durch die Temporeduktion fast ein Viertel des Treibstoffs einsparen. Außerdem wäre das eine Maßnahme, die "einfach und schnell umsetzbar wär, dabei wenig kosten würde und einen vielfachen Nutzen bringe", sagt Michael Schwendinger vom VCÖ. Im Moment gehe es darum, Energie zu sparen, wo auch immer es geht, so der Experte. 

Nicht die erste Temporeduktion für Österreich

Auch im Jahr 1973 hat es ein vorübergehendes Tempolimit von 100 km/h gegeben - damals wegen der Ölkrise. Jetzt sei die Krise aber noch viel größer, so Michael Schwendinger. Das Klimaministerium zeigt sich aber eher zurückhaltend:

„Wer langsamer mit dem Auto fährt, kann damit einen wichtigen Beitrag leisten. Ein bisschen weniger Tempo spart Sprit und Geld. Und schützt dabei unser Klima. Diese Entscheidung können alle Menschen in unserem Land treffen. Und das ist auch gut so.“

Eigenverantwortung statt Zwang

Man setzt hier also eher auf Freiwilligkeit. Auch für den ÖAMTC ist die verpflichtende Senkung der Höchstgeschwindigkeit nicht unbedingt notwendig:

„Sinnvoller wäre es aus Sicht des ÖAMTC, eine ‚Grüne Welle‘ bei Ampeln in der Stadt oder auf Autobahnen ein Verbot von ‚Elefantenrennen‘ – also ein Lkw-Überholverbot auf zweispurigen Autobahnen – einzuführen. Man muss verhindern, große Massen unnötig abzubremsen und wieder zu beschleunigen. Das spart objektiv am meisten Kraftstoff ein.“

ÖVP klar gegen Tempo 100

Außerdem würde das Tempolimit auf Autobahnen laut ÖAMTC nur drei bis vier Prozent des Treibstoffs sparen. Für die ÖVP ist die Geschwindigkeitsreduktion keine Option. Auch sie appellieren an die Eigenverantwortung. 

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