Landtags-Vizepräsident Weratschnig: "Nicht Kufstein überfahren!"

Hermann Weratshcnig, hier am Podium der Protestveranstaltung der Stadt Kufstein, erinnert die Abgeordneten an Versprechen. | Foto: Fluckinger
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„Für Tirol ist die neue Regierung bereits gescheitert, bevor sie steht, wenn es in der Transitpolitik keine Maßnahmen gibt. Das zeichnet sich bis dato leider ab, wenn man Insider Informationen Glauben schenkt“, gibt sich Landtagsvizepräsident Hermann Weratschnig verärgert.
„Die Tiroler brauchen Unterstützung in der Umsetzung der Alpentransitbörse und einer notwendigen Transitobergrenze durch Tirol. Wenn nichts weitergeht und wir nur Beruhigungspillen aus Wien bekommen, ist eine Blockabfertigung täglich notwendig, weil die Belastungsgrenzen bereits längst erreicht sind. Zusätzlich wird sich die Situation am Brenner und im Inntal verschärfen, wenn wir die Transitobergrenze in der Schweiz kommendes Jahr zu spüren bekommen. Der Umwegverkehr wird weiter steigen“, analysiert der grüne Verkehrssprecher.
„2,2 Mio Transitdurchfahrten werden es bereits 2017 sein. Wenn jetzt in der Transitpolitik bundesweit nicht die Notbremse gezogen wird, wird der Brennerbasistunnel eine tolle Nahverkehrsverbindung für die Südtiroler*innen werden, aber nicht die Transitentlastung für die Tiroler*innen“, meint Weratschnig und fordert erneut in Richtung Verhandlungsteam in Wien, eine Transitobergrenze aufzunehmen und die Bedingungen einer Alpentransitbörse zu formulieren. „In der Europaregion wurde im Rahmen des imonitraf Prozesses die Reduktion der Transitfahrten auf 1 Mio LKWs bis 2030 festgelegt und beschlossen. Es braucht jetzt Unterstützung aus Wien“, appelliert Weratschnig und erwartet sich, dass die „türkise Bewegung“ Tirol nicht im Stich lässt. Die Wähler*innen haben sich Erneuerung erwartet und nicht die Stärkung der internationalen Frächterlobby.
„Der Appell richtet sich auch an die acht blau-schwarzen Tiroler Abgeordneten, die in Tirol vollmundig Unterstützung gegen den Transitwahn signalisiert haben und jetzt beweisen müssen, warum sie in den Nationalrat gewählt wurden“, so Weratschnig.

„Insbesondere beim Vignettenausweichverkehr haben der noch amtierende Umweltminister Rupprechter und die FPÖ Abgeordnete Carmen Schimanek versprochen, dass eine Änderung des Bundesstraßenmautgesetzes Bestandteil eines zukünftigen Regierungsabkommens sein wird. Am Podium der Protestveranstaltung der Stadt Kufstein gegen den Vignettenausweichverkehr wurde von der einzigen wirksamen Maßnahme einer Ausnahme von Grenzregionen gesprochen. Bis dato zeichnet sich noch keine Passage in Regierungspapieren ab was mir Insider aus Wien bestätigen“, informiert Landtagsvizepräsident Weratschnig, der selbst damals am Podium vertreten war und sich sehr gut an die Versprechen erinnert.

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