Wann welches Bundesland testet
Massentests in Österreich: Das ist der Fahrplan
Der Fahrplan für die Corona-Massentests ist in den Bundesländern unterschiedlich weit vorangeschritten: Acht Bundesländer haben ihren Termin für die Massentests bereits bekannt gegeben. In Vorarlberg ist die Planungen der Massentests praktisch fertig. Der genaue Ablauf der Testungen wird in einigen Bundesländern noch ausgearbeitet.
ÖSTERREICH. Am Mittwoch kündigten mehrere Bundesländer an, früher zu testen zu wollen und sich zum Teil selbst zu organisieren. Ursprünglich plante die Regierung Massentests für die gesamte Bevölkerung eigentlich erst für das Wochenende vor Weihnachten, am 19. und 20. Dezember.
Wien: 1,2 Millionen Menschen sollen getestet werden
In der Bundeshauptstadt werden die CoV-Massentests der Bevölkerung bereits Anfang Dezember am 2. Dezember starten und bis 13. Dezember über die Bühne gehen. „Massentestungen sind in Wien schon ab nächsten Mittwoch, dem 2. Dezember möglich“, bestätigte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker per Aussendung. Die Stadt Wien rechnet mit 1,2 Millionen Testungen.
Begonnen werden soll damit schon am kommenden Mittwoch, an drei extra dafür eingerichteten Test-Straßen: Diese sollen in der Messe Wien im 2. Bezirk, in St. Marx im 3. Bezirk sowie bei der Wiener Stadthallte im 15. Bezirk aufgebaut werden. Dort soll es insgesamt 300 Walk-In-Lanes mit einer Kapazität von 500 Tests pro Lane pro Tag geben. Insgesamt sollen so pro Tag 150.000 Personen getestet werden. Wien wolle möglichst rasch mit den Testungen anfangen, damit es auch einen ausreichenden Zulauf gibt, so Hacker. „Es wird sich niemand testen lassen, wenn er damit rechnen muss, die Feiertage in Quarantäne zu verbringen“.
Tirol testet von 4. bis 6.12 in den Gemeinden
Das Land Tirol kündigte am Mittwoch an, dass sich die Tiroler Bevölkerung vom 4. bis 6. Dezember auf das Coronavirus testen lassen kann. Das Testangebot ist freiwillig, die Antigentests werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Großflächigen Testungen finden in Tirol direkt in den Gemeinden statt - ähnlich wie bei den Wahlen. Es wird ein bundeseinheitliches EDV-System geben, so Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes am Mittwoch. Alle in Tirol wohnhafte Personen sollen auf Basis der Daten im zentralen Melderegister eingeladen werden, an der Testung in ihrer Gemeinde teilzunehmen. 1000 Personen werden an den Teststationen mitarbeiten.
80 Teststationen in Vorarlberg
Vorarlberg ist mit der Planungen der Massentests praktisch fertig: 80 Teststationen sind für jeweils 5.000 Menschen von 7.00 bis 17.00 Uhr, geplant. Erwartet werden 2.000 bis 3.000 Menschen. Der Auf- und Abbau der Teststationen erfolgt durch die Feuerwehren. Der Betrieb der Stationen wird vorrangig von zivilen Einsatzorganisationen und Gemeinden übernommen, die Abnahme erfolgt durch zivile Einsatzorganisation und einzelne Rettungssanitäter des Bundesheeres. Personen mit einem positiven Schnelltestergebnis werden ab 17.00 Uhr zum PCR Test an dieselben Teststationen wie bei den Schnelltests gebeten. Das Bundesheer wird den Transport der Testkits sowie der Schutzausrüstungen zu den 80 Teststationen, sowie den Rücktransport von nicht verbrauchten Kits in das Zentrallager und die Einsammlung der PCR-Tests von allen Teststationen sowie den Transport zum Labor übernehmen. Die Hard- und Software für die Testungen kommt vom Land selbst.
12./13. Dezember : Massentests in Salzburg
„Wir haben uns in Salzburg entschlossen, die Massentests schon am 12. und 13. Dezember durchzuführen. So gewinnen wir vor Weihnachten Zeit in Hinblick auf die Feiertage“, verkündete Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer am Mittwoch. Annaberg ist aufgrund einer hohen 7-Tage-Inzidenz schon am 1. und 2. Dezember dran. Haslauer rechnet mit einer Beteiligung von 300.000 Menschen (60 Prozent der Salzburger Bevölkerung) an den Tests. Für die Testungen der Lehrerinnen und Lehrer sind derzeit sechs Teststraßen mit 18 Testspuren geplant. Offen ist u.a. noch die Hard- und Software für die Testungen, sowie der Bedarf an Testpersonal.
OÖ: Massentests starten am 11. Dezember
Nach den Testungen der Lehrer am 5. und 6. Dezember sowie der Polizisten am 7. und 8. Dezember, haben alle Oberösterreicher ab 11. Dezember die Möglichkeit, sich testen zu lassen. Das fixierte Testwochenende (12./13 Dezember) wird aller Voraussicht auf vier Tage ausgeweitet und bis 14. Dezember andauern. In Zusammenarbeit mit den Bezirksverwaltungsbehörden, Städten sowie den Gemeinden werden derzeit bestehende Räumlichkeiten gesucht, die sich für die Einrichtung einer Teststation eignen. Auf ganz Oberösterreich verteilt, sollen etwa 570 Teststraßen installiert werden.
Burgenland zieht Massentests auf 10. bis 15.12 vor
Am 5. und 6. Dezember werden im Burgenland – wie geplant – die Lehrer mittels Antigentest auf das Coronavirus getestet. Die vom Bund angekündigten Massentests für die Bevölkerung kurz vor Weihnachten werden im Burgenland zeitlich vorgezogen und finden von 10. bis 15. Dezember statt. Für die Massentests bedarf es zehn Teststationen: In allen sieben Bezirkshauptstädten geben, sowie zusätzlich drei in Eisenstadt, Neusiedl und Oberwart. Die genauen Standorte sollen bis Ende der Woche feststehen. 100.000 bis 150.000 Personen werden im Burgenland bei den Testungen erwartet.
Niederösterreich: Vorbereitungen laufen
In Niederösterreich sollen am 5. und 6. Dezember Lehrer und Kindergartenpersonal getestet werden. Das betrifft rund 30.000 Personen. Die Polizei dürfte sich die Tests laut ersten Informationen selbst organisieren. Danach soll die restliche Bevölkerung in Niederösterreich getestet werden. Geeignete Standorte für die Testungen werden momentan gesucht.
Steiermark: Massentests finden am 12. und 13. Dezember statt
Auch die Steiermark geht bei den von der Bundesregierung geplanten Massentests proaktiv vor: Die flächendeckenden COVID-19-Testungen werden in der Steiermark am 12. und am 13. Dezember stattfinden. Dabei sei man in "enger Abstimmung" mit Städten und Gemeinden, Bundesheer, dem Rotem Kreuz und Einsatzorganisationen. Wie in allen anderen Bundesländern auch werden sogenannte Antigen-Schnelltests durchgeführt. Im Hintergrund finden bereits seit einigen Tagen Expertengespräche statt. In den zuständigen Stellen würde praktisch Tag und Nacht an einer möglichst guten Vorbereitung für diese Massentests gearbeitet. Detailliertere Infos folgen in den nächsten Tagen.
Auch Kärnten zieht Massentests vor
Auch Kärnten zieht die Massentests vor und startet mit den Testungen am 12. und 13. Dezember. Am 5. und 6. Dezember werden Pädagoginnen und Pädagogen getestet, am 12. und 13. Dezember sollen die Antigen-Tests für alle Kärntnerinnen und Kärntner möglich sein. Der genaue Ablauf wird noch ausgearbeitet. In den kommenden Tagen sollen die Details festgelegt werden, teilte das Land am Mittwochnachmittag mit.
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