Corona-Ticker Österreich
FFP2-Maskenpflicht im Freien möglich, knapp 2.000 Neuinfektionen

Das Gesundheitsministerium hat in einem Schreiben angeordnet, eine FFP2-Maskenpflicht in bestimmten Bereichen im Freien durch die Landesregierungen prüfen zu lassen. | Foto: pixabay/Antonio_Cansino
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  • Das Gesundheitsministerium hat in einem Schreiben angeordnet, eine FFP2-Maskenpflicht in bestimmten Bereichen im Freien durch die Landesregierungen prüfen zu lassen.
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In unserem Corona-Ticker findest du nationale Entwicklungen zur Corona-Pandemie. Allgemeine Fragen: Informations-Hotline 0800 555 621. Bei Verdacht auf Infektion: 1450. Wir tickern hier heute bis 14.00 Uhr für dich.

Aktuelle Zahlen:
AGES Dashboard:* 434.117 Laborbestätigte Fälle; 21.205 aktive Fälle; Genesene Fälle 404.72; Testungen 12.211.250 (Österreich Zeitraum 27.02.2020 bis 17.02.2021 0.00 Uhr).

Die wichtigsten Corona-Nachrichten im Überblick:

  • Lokale Behörden können künftig eine FFP2-Pflicht im Freien verordnen - und zwar an Orten, wo sie es für sinnvoll erachten. So könnte etwa in Schlangen vor Einkaufszentren eine solche Maskenpflicht kommen.
  • Mit fast 2.000 Neuinfektionen in Österreich sind am Donnerstag die höchsten Werte seit fast vier Wochen gemeldet worden. 1.967 neue SARS-CoV-2-Fälle seit Mittwoch waren es genau, bei 1.529 lag der Schnitt der vergangenen sieben Tage. Der Zuwachs von über fünf Prozent an aktiv Erkrankten ist indes der höchste seit Mitte November, im Jahr 2021 war diese Zahl bisher sogar mehrheitlich immer rückläufig gewesen. 
  • Die erworbene Immunität nach einer durchgemachten Corona-Infektion dürfte relativ stabil sein. Das zeigt eine aktuelle Verlaufsstudie der Uni Innsbruck bei Ischglern. 
  • Die Zahl der Sterbefälle geht weiter zurück. In der 5. Kalenderwoche 2021 starben in Österreich laut vorläufigen Daten von Statistik Austria 1.866 Personen, das sind um rund 1,4% mehr als der Durchschnittswert der gleichen Kalenderwoche der fünf vorherigen Jahre.
  • Eine Laborstudie deutet darauf hin, dass der Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech gegen die südafrikanische Virusmutation weniger gut wirkt. Er ist dennoch in der Lage, das Virus zu neutralisieren. Auch beim Moderna mRNA-Impfstoff habe sich eine sechsfache Reduktion der neutralisierenden Antikörper gegenüber der Südafrika-Variante gezeigt. Moderna gab auch bekannt, dass die finale Effektivität seines Impfstoffs erst festgestellt werden muss. 

Am ersten Tag 7.000 Anträge auf Ausfallsbonus

Innerhalb 24 Stunden wurde der Ausfallsbonus für Unternehmen, die unter Betriebsschließungen in der Coronakrise leiden, 7.000 Mal beantragt. Das hat Finanzminister Gernot Blümel bei einer Pressekonferenz am Donnerstag gesagt. Im Zuge dessen lobte Blümel die Effizienz der Finanzverwaltung: "Ohne die Finanzverwaltung gäb's auch keine Krisenbekämpfung." Alleine über Finanzonline arbeite man täglich bis zu 120.000 Anträge ab. So habe die Finanzverwaltung für den Umsatzersatz im Vorjahr 250.000 Anträge in 66 Tagen entgegengenommen, davon 212.000 Anträge genehmigt und drei Mrd. Euro ausbezahlt. Außerdem habe man Steuerstundungen von 6,5 Mrd. Euro bewilligt. Beim Ausfallsbonus sind die Anträge seit Dienstagnachmittag möglich.

NEOS-Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn kann das Lob des Ministers auf die Finanzverwaltung nicht nachvollziehen mit Verweis auf die massiven Rückstände beim Gründungsverfahren und der UID-Nummern-Vergaben sowie die unzureichende telefonische Erreichbarkeit des Finanzamts. "Das Finanzamt Österreich kämpft in Mitten einer Pandemie mit dramatischen IT-Problemen und der unzureichenden telefonischen Erreichbarkeit der Finanzverwaltung. Nichts geht mehr bei Gründungsverfahren. Eine Wartezeit von mehreren Wochen und Monaten ist indiskutabel. Aber diese Kritik berührt einen Finanzminister nicht, der selbst noch nie gegründet hat", sagt Schellhorn. 

Letzte Runde beim Eislaufen 

Während die anderen Eislaufplätze im Bezirk bereits schließen, kann man am Haller Eislaufplatz noch bis 7. März seine Runden drehen 

Eislaufen mit Abstand

Keine steigende Corona-Zahlen wegen Öffnung

Der Tiroler Handel zieht nach eineinhalb Wochen Wieder-Öffnung Bilanz: Einkaufen sorgt nicht für steigende Zahlen.
 

Handel: Shopping sorgt nicht für steigende Corona-Zahlen

Neue Testmöglichkeiten in Salzburg

Ab 20. Februar adaptiert das Land Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und vier Arztpraxen wiederum die kostenlosen Testmöglichkeiten in allen Bezirken. 

Kostenlose Testmöglichkeiten weiter ausgebaut

Bund erkennt Corona-Tests aus Unternehmen an 

Bis heute haben sich 207 Unternehmen in Oberösterreich dafür registriert, ihre mehr als 115.000 Mitarbeiter auf das Corona-Virus testen zu dürfen. In ganz Österreich sind es aktuell 963 Betriebe mit etwa 460.000 Mitarbeitern. Diese Tests wurden nun vom Bund anerkannt. 

Bund erkennt Corona-Tests aus Unternehmen an

Rendi-Wagner gegen Anhebung der Richtwertmieten im April

SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner fordert ein Aussetzen der anstehenden Mietpreiserhöhungen für rund 500.00 Wohnungen, wie beispielsweise im Alt- und Gemeindebau. Sie warnt vor einer Kostenlawine für die Mieter durch die Anhebung der Richtwertmieten um voraussichtlich drei Prozent im April. "Sinkende Einkommen und steigende Mieten geht sich irgendwann nicht mehr aus", so die Parteichefin. Österreich habe einen der stärksten Wirtschaftseinbrüche innerhalb der EU und einen doppelt so hohen Anstieg der Arbeitslosigkeit wie Deutschland. "Wie müssen darauf achten, dass aus der Krise keine Pandemie der Armut wird", betonte Rendi-Wagner. 

Die Richtwertmieten steigen alle zwei Jahre am 1. April aufgrund der Inflationsanpassung. "Bei der zu erwartenden Indexanpassung von 3,01 Prozent würde der Richtwert in Wien von 5,81 auf 5,98 Euro pro Quadratmeter steigen", rechnete SPÖ-Wohnbausprecherin Ruth Becher vor. Vor gut einer Woche haben bereits die Arbeiterkammer und die Mietervereinigung vor steigenden Richtwertmieten gewarnt. 

FPÖ: Test- und Maskenpflicht "Verbrechen an Kinderseelen"

Statt verpflichtende Corona-Selbsttests und Masken an Schulen sollen Abstandsregeln, Schutzwände und mobile Luftreiniger zum Einsatz kommen, fordert die FPÖ. "Das Leben an den Schulen ist eine Tragödie", meinte FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl am Donnerstag. Was den Kindern mit Zwangstests und Maskenpflicht an psychischem Stress, mangelndem Feingefühl und für die Persönlichkeitsentwicklung angetan werde, sei mittlerweile untragbar. "Nicht alle halten das aus." Auch viele Eltern würden sich Sorgen machen und mit den Kindern vor jedem Test mitzittern.

Im Grunde würden die Tests ohnehin nur bestätigen, was die FPÖ bereits seit Monaten sage: "Die Schulen sind nicht Treiber des Infektionsgeschehens, Kinder sind keine Virenschleudern oder Superspreader", so Brückl. Es sei außerdem ein "Skandal", dass Schulen nur jene Tests akzeptieren würden, die direkt an der Schule durchgeführt werden. Umgekehrt würden andere Stellen die Schultests etwa für einen Friseurbesuch nicht anerkennen.

Wohnen im Krisenjahr wieder teurer geworden

In der Krise wurden Häuser extrem stark nachgefragt und deutlich teurer. Auch die Mieten stiegen, bis auf in einem Bundesland an. 

Immobilienpreise 2020 deutlich teurer

40 Prozent weniger Fahrgäste im Netz von Wiener Linien

Die Wiener Linien haben im Coronajahr 2020 rund 40 Prozent weniger Fahrgäste befördert als im Jahr davor. Das haben Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) und der Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe, Günter Steinbauer, am Donnerstag im Gespräch mit Journalisten berichtet. Insgesamt waren im Vorjahr rund 574 Mio. Passagiere mit U-Bahn, Bim oder Bus unterwegs. Das Minus wirkte sich naturgemäß auch auf die Einnahmen aus.

Insgesamt entgingen den Wiener Linien im Vorjahr etwa 110 Mio. Euro an Ticketerlösen. Die Stadt muss via Betriebskostenzuschuss nun jedenfalls 75 Mio. Euro an nötigem Mehrbedarf abdecken. Gefehlt haben unter anderem Touristen, die die Mehrzahl der Einzelkarten kaufen, wie es hieß. 

Besonders stark war der Passagier-Einbruch beim ersten Lockdown zu Beginn des vergangenen Jahres. Bis zu 80 Prozent weniger Fahrgäste wurden damals registriert. Der Tiefststand wurde Mitte April erreicht. Anfang Juli kam man bereits wieder an die 80 Prozent des Normalwertes heran. Daraufhin ging es nach laufender Verschärfung der Maßnahmen wieder bergab, wobei im November mit einer Reduktion von 60 Prozent der Tiefststand im Herbst verzeichnet wurde.

 2020 wurden in den Fahrzeugen der Wiener Linien insgesamt 380 Menschen bestraft, weil sie sich nicht an die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes - bzw. später einer FFP2-Maske - hielten. Für entsprechende Vergehen werden 50 Euro fällig.

FFP2-Maskenpflicht an bestimmen Orten im Freien möglich

Die FFP2-Maskenpflicht kann von lokalen Behörden nun auch für bestimmte Bereichen im Freien angeordnet werden. Ein Sprecher von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bestätigte am Donnerstag, dass ein entsprechender Erlass, der bisher das Verordnen eines Mund-Nasen-Schutzes im Freien ermöglichte, im Februar entsprechend adaptiert wurde.  Eine generelle Pflicht, auch im Freien eine FFP2-Maske zu tragen, bestehe bereits auf Outdoor-Märkten, erinnerte Anschober. Mit der Adaptierung des Erlasses kann nun im Bedarfsfall eine solche Pflicht auch für andere stark frequentierte Orte im Freien angeordnet werden, etwa bei Warteschlangen vor Einkaufszentren. 

"Vor dem Hintergrund des anhaltenden Pandemiegeschehens sowie der geänderten Rechtslage werden die Bundesländer erneut ersucht, umgehend Regelungen auf Landes- oder Bezirksebene zu schaffen, wonach beim Betreten stark frequentierter öffentlicher Orte im Freien eine Atemschutzmaske der Schutzklasse FFP2 (FFP2-Maske) ohne Ausatemventil oder eine zumindest gleichwertige bzw. einem höheren Standard entsprechende Maske zu tragen ist, so hin eine Tragepflicht von FFP2-Masken im Freien besteht", heißt es im Schreiben. Es bedürfe "einer nochmaligen Evaluierung der Situation vor Ort "- wegen der Lockerung des Lockdowns vom 8. Februar.

Weniger Ehen und Scheidungen im Jahr der Krise 

Wie sich die Krise auf Beziehungen auswirkte untersuchte die Statistik Austria. In allen Bundesländern wurden 2020 deutlich weniger Ehen geschlossen als im Jahr davor. 

Weniger Eheschließungen in allen Bundesländern

Knapp 2000 Neuinfektionen

Bisher gab es in Österreich 439.841 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (18. Februar 2021, 9:30 Uhr) sind österreichweit 8.312 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 416.431 wieder genesen. Derzeit befinden sich 1.307 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung. Davon werden 258 auf Intensivstationen betreut.

Neuinfektionen in den Bundesländern seit der gestrigen Meldung:

Burgenland: 55
Kärnten: 140
Niederösterreich: 382
Oberösterreich: 359
Salzburg: 93
Steiermark: 357
Tirol: 128
Vorarlberg: 44
Wien: 409 

Immunität bei Ischglern in Verlaufsstudie immer noch stabil

Die erworbene Immunität nach einer durchgemachten Corona-Infektion dürfte relativ stabil sein. Bei 90 Prozent der bereits im April seropositiv Getesteten blieben Antikörper erhalten. Dies ergab eine am Donnerstag präsentierte Studie der Medizinischen Universität Innsbruck. "Good news aus Ischgl", kommentierte Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Med-Uni, das Ergebnis der Studie. Für die 801 Probanden der Folgestudie konnte im April 2020 eine Seroprävalenz (Nachweis spezifischer Antikörper, Anm.) von 51,4 Prozent nachgewiesen werden, im November 2020 lag die Häufigkeit Sars-CoV-2 spezifischer Antikörper nach einer Covid-19-Infektion noch immer bei 45,4 Prozent. Das heißt, dass bei knapp 90 Prozent von den im April 2020 seropositiv Getesteten auch im November Antikörper detektiert werden konnten, erklärte Studienleiterin Wegene Borena.

41 Corona-Fälle in Kindergarten im Bezirk Melk

Laut Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) kämpft ein Kindergarten in Loosdorf (Bezirk Melk) mit 41 Corona-Fällen. 26 Kinder sowie 15 Betreuer sind betroffen. Wie die "NÖN" ("Niederösterreichische Nachrichten") online berichteten, wurde die Einrichtung vorübergehend geschlossen.

Bereits seit der Vorwoche beschäftigt die Gesundheitsbehörden ein hartnäckiger Corona-Cluster im Pflege- und Betreuungszentrum Hollabrunn. Hier wurden am Donnerstag 54 Erkrankte gezählt, 48 Bewohner und sechs Beschäftigte. Die Abklärung auf  Virus-Mutationen ´ könne bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen, betonte der Sprecher der Politiker.
 

Coronakrise trifft DO&CO mit voller Wucht 

Die Coronakrise trifft das Cateringunternehmen DO&CO in allen Geschäftsbereichen mit voller Wucht. Bei DO&CO führte das in den ersten drei Quartalen 2020/2021 zu einem Umsatzeinbruch von 75 Prozent auf 189,9 Mio. Euro und einem Nettoverlust von fast 36 Mio. Euro. Der Mitarbeiterstand schrumpfte um rund 3.000 Personen. Eine Besserung im vierten Quartal sei nicht in Sicht.

"Auch wenn für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2020/2021 keine Verbesserung zu erwarten ist, geht das Management von DO&CO davon aus, danach eine schrittweise Öffnung der Märkte zu sehen", heißt es im ungeprüften Finanzbericht für die ersten drei Quartale, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Hoffnung würden neue Projekte wie ein neuer Restaurantkomplex und Boutique-Hotel in der Münchner Innenstadt bzw. weiteren Gourmet-Retail-Aktivitäten in Wien, sowie bald auch in München und London, geben. "Die zunehmende Anzahl von Impfungen wird daher nicht nur das Gastronomiegeschäft beflügeln, sondern auch alle Aktivitäten in der Division internationales Event Catering wesentlich ankurbeln", so das Unternehmen, an dem Vorstand Attila Dogudan rund ein Drittel hält. 

Aktuelle Zahlen aus Wien

Stand Donnerstag, 18. Februar 2021, sind in Wien seit Beginn der Pandemie 87.741 positive Testungen bestätigt. In den heute gemeldeten 409 positiven Testungen sind 7 Nachmeldungen der vergangenen Tage enthalten. Die Zahl der mit dem Virus in Zusammenhang stehenden Todesfälle beträgt 1.632. 83.060 Personen sind genesen. Gestern wurden in Wien 64.301 Corona-Tests registriert, insgesamt macht das 2.730.637 Testungen in Wien. 

Arbeitsminister kündigt Änderung der Kurzarbeit an

Die Kurzarbeit soll in den nächsten Monaten verändert werden, sagt Arbeitsminister Martin Kocher im OE1-Morgenjournal. Es gehe darum, dass die Kurzarbeit ein Sicherheitsnetz in schwierigen Zeiten ist. "Da hat sie sehr gut funktioniert und viele Beschäftigungsverhältnisse auch gerettet, aber sie kann kein Dauerzustand sein", so Kocher. Man müssen an den Parametern drehen, die es gibt, wer kann das beantragen, wie viel wird ersetzt und viele andere Parameter, die es da gibt, da kann man drehen und einen sanften Ausstieg vorbereiten. 

Jene, die bereits vor Corona Arbeit gesucht haben, hätten durch Corona wenig Chancen gehabt, eine Beschäftigung zu finden. "Wir haben gerade bei den Älteren ein größeres Problem auf dem dem Arbeitsmarkt", sagt Kocher. Hier brauche es "spezifische Programme und aktive Beschäftigungspolitik". Neue Programme solle es in den nächsten Wochen und Monaten geben. 

Lamprecht würde sich "sofort mit AstraZeneca impfen" lassen

Auch wenn er bereits mit dem Vakzin von Pfizer/Biontech immunisiert wurde, "würde ich mich sofort mit AstraZeneca impfen lassen", meinte Bernd Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde am Kepler Uniklinikum Linz im Gespräch mit der APA. Der Lungenspezialist wurde bereits im Jänner wie auch Mitarbeiter in "meinem Spital" mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer geimpft, "zu einer Zeit, wo noch kein anderer Impfstoff zur Verfügung stand, das heißt, auch ich hatte keine Auswahl und habe den genommen, der zur Verfügung stand." Vorbehalte gegen den jetzt in die Diskussion geratenen Vektor-Impfstoff von AstraZeneca hat er nicht, "da ich davon ausgehe - nachdem ich die Studiendaten kenne -, dass gegen die ursprüngliche Virusform und die vorherrschende britische Variante ein exzellenter Schutz zu erzielen ist. Daher würde ich persönlich jedem empfehlen, sich impfen zu lassen."  

Um gegen Corona erfolgreich zu sein, "ist es mit der Impfung alleine nicht getan", sagt der Mediziner. Es brauche "eine Kombination aus Impfstoff und Medikamenten". Er rechnet damit, dass die Eingangsschleusen in den Spitälern dauerhaft bleiben. 

Kogler und Anschober laden zu aktuellem Sport-Gipfel

Während der Spitzensport, Nachwuchsleistungssport und auch der Sportunterricht in der Schule wieder möglich sind, muss der Amateursport aber ruhen. Deshalb geht dieser nun auf die Barrikaden und fordert Öffnungen. Aktuell wird gemeinsam mit den Dach- und Fachverbänden an Sicherheitskonzepten für die Bereiche des Vereins-, Freizeit- und Gesundheitssports gearbeitet. Diese Konzepte sollen schon in der nächsten Woche im Rahmen eines aktuellen Sport-Gipfels, zu dem Sportminister Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudolf Anschober einladen, mit Spitzenvertreterinnen und Spitzenvertretern des organisierten Sports diskutiert werden. 

Biontech-Impfstoff weniger effektiv bei Südafrika-Mutation

Eine im Fachblatt "New England Journal of Medicine" veröffentlichte Studie legt nahe, dass der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen die südafrikanische Virusmutation weniger effektiv wirkt als erhofft. Bis zu zwei Drittel weniger an Antikörpern werden gebildet, der Impfstoff sei aber offenbar dennoch in der Lage, das Virus zu neutralisieren, so die Wissenschaftler. Nach Angaben von Biontech und Pfizer gebe es bisher keine klinischen Hinweise darauf, dass die südafrikanische Virusvariante den Impfstoffschutz überwinden könne. Man arbeite aber an einem „aktualisierten mRNA-Impfstoff oder Booster", versicherten die Hersteller. Auch beim Moderna mRNA-Impfstoff habe sich eine sechsfache Reduktion der neutralisierenden Antikörper gegenüber der Südafrika-Variante gezeigt. Moderna gab auch bekannt, dass die finale Effektivität seines Impfstoffs erst festgestellt werden muss. 

Zahl der Sterbefälle geht weiterhin zurück

In der 5. Kalenderwoche 2021 – von 1. bis 7. Februar – starben in Österreich laut vorläufigen Daten von Statistik Austria 1.866 Personen, das sind um rund 1,4 Prozent mehr als der Durchschnittswert der gleichen Kalenderwoche der fünf vorherigen Jahre 2016 bis 2020. Somit sinkt die Zahl der Sterbefälle seit der 3. Kalenderwoche (18. bis 24. Jänner 2021), in der 2.001 Personen starben, was um rund 12,5 Prozent  mehr als der Fünfjahresdurchschnitt der 3. Kalenderwoche war.

"In der ersten Februarwoche lag die Zahl der Sterbefälle nur noch um 1,4 Prozent über dem Durchschnitt der gleichen Kalenderwoche der letzten fünf Jahre. Im Vergleich zur vorletzten Jännerwoche, in der noch 12,5 Prozent mehr Sterbefälle als im Fünfjahresdurchschnitt registriert wurden, ist die Sterblichkeit damit auf ein der Jahreszeit entsprechendes Niveau gesunken. Beim Höchststand in der 49. Kalenderwoche 2020 hatte die überhöhte Sterblichkeit noch 59 Prozent betragen", so Statistik-Austria- Generaldirektor Tobias Thomas.

Aktuelle Zahlen aus den Bundesländern

 Aktuelle Entwicklungen im Murtal und in Murau 
Tirol

Wie viele Fälle der Südafrika-Mutation gibt es in Tirol? 

Die Tiroler Bezirksblätter geben einen täglich aktualisierten Überblick über die Anzahl der Südafrika-Mutationen. Am 15. Februar verzeichnete das auswertende Labor 9 neue Verdachtsfälle auf eine Südafrika-Mutation in Tirol. Mehr dazu hier.

"Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen rascher impfen"

Einige psychische Krankheitsbilder führen in ähnlicher Weise wie manche körperliche Krankheiten zu einem schwereren Verlauf von COVID-19. Die davon betroffenen psychisch Kranken müssen daher bezüglich Impfung in gleicher Weise wie körperlich Kranke priorisiert werden, fordert die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (ÖGPP) in einer Aussendung. Studien würden belegen, dass schwere und lang dauernde psychische Krankheiten die Wahrscheinlichkeit eines schlechteren Verlaufs einer COVID-19-Krankheit erhöhen würden. Vor allem Menschen mit Schizophrenie, Depressionen, bipolaren Erkrankungen, Substanzabhängigkeit und Demenz seien häufiger von schweren Verläufen betroffen. 

Zudem würden Menschen mit schweren und chronischen psychischen Krankheiten auch ohne COVID-19 eine erhöhte Sterblichkeit aufweisen, die auf die Tatsache zurück zu führen ist, dass sie häufiger auch unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Atemwegserkrankungen, Adipositas oder Lebererkrankungen leiden. COVID-19 führt bei diesen psychisch Kranken zusätzlich zu mehr intensivmedizinischen Behandlungen und mehr Todesfällen.

"Menschen mit psychischen Erkrankungen zu Risikogruppe zählen"

Deshalb spricht sich die ÖGPP gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Sozialpsychiatrie (ÖGSP) und der Österreichischen Gesellschaft für Alterspsychiatrie und Alterspsychotherapie (ÖGAPP) dafür aus, dass Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen offiziell als Risikogruppe anerkannt und bei der Impfstrategie berücksichtigt werden. Die politischen Entscheidungsträger werden ersucht, diese Personengruppe in die gleiche Kategorie wie Menschen mit Diabetes mellitus, koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz oder Asthma bronchiale einzuordnen.

Scharfe Wörter für Endlos-Lockdown von Tourismus-Branche

Hotellerie und Gastronomie mit den längsten Betriebsschließungen würden am stärksten leiden, lässt die Prodinger Beratungsgruppe, die mehr als 500 Hotelbetriebe in Österreich betreut, via Aussendung wissen. „Es gibt immer mehr ergreifende unternehmerische Schicksale, die uns zu Ohren kommen. Sie alle zeigen, dass das Vertrauen in die Politik aufgebraucht ist. Die jüngste Entscheidungsfindung ist weder nachvollziehbar noch vermittelbar“, hält Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der Prodinger Tourismusberatung fest.

Hilfsgelder kommen an ihre Grenzen

Erschwerend komme hinzu, dass die Auszahlungen aus den Corona-Hilfsmaßnahmen viel zu lange dauern und die Betriebe extrem in Bedrängnis bringen. Gegenseitige Abhängigkeiten der Maßnahmen bzw. Ausschließungen seien auch für Steuerexperten sehr schwer zu managen und bremsen einander gegenseitig aus, heißt es weiter. Die Antragsfristen, wie etwa beim Umsatzersatz, seien zu kurz und es gebe immer wieder neue Regelungen bei den Hilfsprogrammen und oft andere Anspruchsvoraussetzungen, kritisiert der Branchenvertreter.  

80 Prozent der Infektionen in OÖ rückverfolgbar

80 Prozent der Infektionen lassen sich in Oberösterreich im Rahmen des Contact Tracings zurückverfolgen. Das sei vor allem bei einem Mutationsverdacht wichtig, sagt Carmen Breitwieser, Chefin des Krisenstabs des Landes. Fallhäufungen würden im Moment nur vereinzelt auftreten, meist im familiären oder betrieblichen Umfeld. Aktuell sind in 19 Heimen 26 Bewohner und 15 Mitarbeiter infiziert, im Schulbereich sind 98 Standorte betroffen, wo insgesamt 111 Schüler, 16 Lehrer und sieben weitere Mitarbeiter positiv getestet wurden.

EU wartet seit Dezember auf Millionen Pfizer-Dosen

Laut Medienberichten habe Pfizer etwa 28 Millionen Dosen des Impfstoffs an die EU geliefert. Das seien etwa zehn Millionen Dosen weniger, als Pfizer für Dezember versprochen habe, sagte der EU-Vertreter.  Damit stehen etwa ein Drittel der bis jetzt erwarteten Lieferungen noch aus. Die EU-Kommission handelte indes einen Vertrag über die Lieferung von bis zu 300 Millionen Dosen des Pfizer-Konkurrenten Moderna aus.

Mediziner: "Nebenwirkungen bei AstraZeneca nur bei 1. Dosis"

Markus Zeitlinger, Vorstand der Pharmakologie der MedUni Wien, verteidigte in der ZIB2 den AstraZeneca-Impfstoff und dessen Nebenwirkungen. Im AKH wollten diese Woche viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Biontech/Pfizer geimpft werden, die plötzliche Umstellung auf AstraZeneca habe einige irritiert. Zeitlinger zeigt sich nicht überrascht über die teils heftigen Nebenwirkungen. Die Schutzwirkungen gegenüber schweren Verläufen seien vergleichbar mit Biontech/Pfizer. Er weist daraufhin, dass die Nebenwirkungen bei AstraZeneca nach der ersten Dosis auftreten würden, bei der zweiten nicht mehr – bei Biontech/Pfizer sei dies genau umgekehrt.

Daten anderer Impfstoffe gegen Südafrika-Variante fehlen

Man könne nicht einfach so herunterbrechen, wie viel schwächer der Impfstoff sei. Der Vergleich mit Pfizer in Sachen Wirkung gegenüber der Südafrika-Variante sei unfair, da Daten von anderen   Impfstoffen fehlen würden. Das Personal sei mit den Daten überfordert und übersensibel, erklärte der Mediziner die Impfskepsis des Gesundheitspersonals.

Grundsätzlich würde bei allen vorhandenen Impfstoffen eine von 100.000 Personen über Impfreaktionen klagen. Diese treten meist in den ersten 15 Minuten nach der Impfung ein, können also von Ärzten gut abgefangen werden. Meldungen über Todesfälle würde man derzeit nicht mit den Impfstoffen in Zusammenhang bringen können.

Die Infos des Vortags:

So viele positive Tests gab es an Schulen

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Eine Million Österreicher haben weniger Einkommen

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