"Bar oder mit Karte?"
Nehammer wirbt mit Video für Erhalt des Bargeldes

Bereits in der vergangenen Woche sorgte eine Ankündigung von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) für Aufsehen: Das Bargeld soll in der Verfassung verankert werden. Nun wirbt Nehammer mit einem neuen Video für sein Vorhaben. Der Bundeskanzler stellt hierbei die Frage: "Wie zahlst du lieber? Bar oder mit Karte?". | Foto: Pixabay
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  • Bereits in der vergangenen Woche sorgte eine Ankündigung von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) für Aufsehen: Das Bargeld soll in der Verfassung verankert werden. Nun wirbt Nehammer mit einem neuen Video für sein Vorhaben. Der Bundeskanzler stellt hierbei die Frage: "Wie zahlst du lieber? Bar oder mit Karte?".
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Bereits in der vergangenen Woche sorgte eine Ankündigung von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) für Aufsehen: Das Bargeld soll in der Verfassung verankert werden. Nun wirbt Nehammer mit einem neuen Video für sein Vorhaben. Der Bundeskanzler stellt hierbei die Frage: "Wie zahlst du lieber? Bar oder mit Karte?". Ihm sei es wichtig, dass die Österreicherinnen und Österreicher auch künftig frei entscheiden können, auf welche Weise sie ihre Rechnungen begleichen.

ÖSTERREICH. Die Ankündigung des Bundeskanzlers, das Bargeld verfassungsmäßig verankern zu wollen, stieß bereits in den vergangenen Tagen auf Kritik – so etwa auch aus den Reihen der eigenen Partei. Am Sonntag legte Nehammer mit einem Video in den sozialen Netzwerken in dieser Debatte nach. Darin bekräftigte der Bundeskanzler, sich für den Erhalt des Bargeldes in Österreich starkmachen zu wollen. 

"Bar oder mit Karte?"

"Beim Bäcker, beim Friseur oder im Kaffeehaus. Bezahlst du bar oder mit Karte?", fragt der Kanzler zunächst sein Publikum, um im Anschluss anzukündigen: "Ich will, dass du genau das auch in Zukunft selbst entscheiden kannst“. Nehammer erklärte, dass man immer wieder höre, dass das Bargeld abgeschafft werden solle. "Ich als Bundeskanzler sage dir, das wird es in Österreich so nicht spielen", bekräftigte er. So wolle der Bundeskanzler, dass Bargeld hierzulande auch weiterhin angenommen wird. 

Nehammer kündigte zudem an, dass er sich dafür starkmachen werde, "Bankomaten am Land und in den Städten zu erhalten". Dadurch soll jede Österreicherin und jeder Österreicher leichten Zugang zu Bargeld haben, denn dies bedeute "Unabhängigkeit und Sicherheit".

Eigene Reihen skeptisch, FPÖ will abwarten

Nicht alle Parteikolleginnen und -kollegen zeigten sich von den Ankündigungen des Kanzlers euphorisch. So sprach sich etwa der steirische Landeshauptmann gegen eine "Überfrachtung" der Verfassung aus. Bei der Verfassung handle es sich um ein "Regelwerk für ein Funktionieren des Staates" und nicht um ein "lyrisches Lesebuch". Auch der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer zeigte sich zurückhaltend. Für ihn handle es sich bei dieser Debatte um ein "Sommerlochthema". Solche Themen würden jedes Jahr zu dieser Zeit aufgeworfen werden, ähnlich wie "Loch Ness".

Wie bezahlst du am liebsten?

Die FPÖ sieht in der verfassungsrechtlichen Verankerung des Bargeldes grundsätzlich einen positiven Schritt. "Die Richtung stimmt schon einmal", kündigte der freiheitliche Generalsekretär Christian Hafenecker in einem Interview mit der APA an. Grundsätzlich bleibe man aber skeptisch, bis ein Gesetzesentwurf vorgelegt werde. "Wir haben nämlich eines gelernt: dass der Teufel im Detail liegt", so Hafenecker. 

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