150 Jahre SPÖ
Parteichef Babler bekräftigt Einsatz für Demokratie

Der SPÖ-Bundesparteivorsitzende Andreas Babler beim Festakt in Neudörfl. | Foto: Tobias Steinmaurer / APA / picturedesk.com
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Beim Festakt zum 150-Jahr-Jubiläum der Sozialdemokratie in Österreich in Neudörfl betonten die Rednerinnen und Redner das Bekenntnis der Partei zur Demokratie. Für Bundesparteichef Andreas Babler ist die Sozialdemokratie das Gegenmodell zu autoritären Tendenzen. Man kämpfe für Freiheit und gleiche Rechte für alle Menschen. 

ÖSTERREICH. In Neudörfl im burgenländischen Bezirk Mattersburg feierte die SPÖ am Samstag, 6. April, ihr 150-jähriges Bestehen. Denn im dortigen Leitha-Gasthaus wurde im Jahr 1874 die "Sozialdemokratische Arbeiterpartei" gegründet. Nach der Enthüllung einer Gedenktafel beim Gründungshaus wurden natürlich auch Reden gehalten. So gab es eine Podiumsdiskussion mit der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures und dem Bundesparteivorsitzenden Andreas Babler. Der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer hielt eine Festrede.

Mit dabei waren der burgenländische SPÖ-Klubobmann Roland Fürst – er vertrat Landeshauptmann Hans Peter Doskozil – sowie der Landtagsabgeordnete und Bürgermeister von Neudörfl, Dieter Posch. Auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, der oberösterreichische Landesrat Michael Lindner und die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Evelyn Regner, waren zugegen. Laut einer Mitteilung waren rund 300 Gäste anwesend. 

"Wichtige Etappe vor uns"

Fischer betonte in seiner Rede die Bedeutung der Sozialdemokratie in der Geschichte der Ersten und Zweiten Republik: „Da die Sozialdemokratie von den vier politischen Familien, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Österreich tonangebend waren, die einzige ist, die sich immer und ohne jede Ausnahme zur Demokratie bekannt hat und niemals der Versuchung in Richtung einer Diktatur erlegen ist, beschäftigen wir uns gerne mit unserer Geschichte – nicht zuletzt auch um aus ihr zu lernen.“ so Fischer.

Andreas Babler mit der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures. Im Hintergrund rechts Alt-Präsident Heinz Fischer.  | Foto: Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com
  • Andreas Babler mit der Zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures. Im Hintergrund rechts Alt-Präsident Heinz Fischer.
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Ein Kernthema in den Reden und Diskussionen war denn auch der Schutz der Demokratie, insbesondere vor der Gefahr des erstarkenden Autoritarismus. So warnte Babler vor einer „autoritären Wende“ in Österreich und ganz Europa. "Heute wie damals müssen wir ein Gegenmodell sein zu autoritären Tendenzen, indem wir für gleiche Rechte auf Bildung, Gesundheit und soziale Teilhabe kämpfen", meint der Parteichef. Man stehe bei den kommenden Wahlen vor wichtigen Entscheidungen. Auch Fischer mahnte in seiner Rede: "Wir müssen uns bewusst sein, dass eine sehr wichtige Etappe in der Geschichte der Republik und auch in der Geschichte Europas unmittelbar vor uns liegt."

Für eine positive Zukunft

Bures hob im Gespräch mit Babler die Leistung der SPÖ damals wie heute hervor: "Zu unserem historischen Erbe gehört die Gestaltungskraft, das Leben der Menschen zu verbessern, indem wir in der Gesellschaft das Gemeinsame vor das Trennende stellen." Die Sozialdemokratie habe immer auch in schwierigen Zeiten Verantwortung für die Republik übernommen. "Und wir werden es auch jetzt schaffen, Österreich in eine positive Zukunft zu führen."

"Wir kämpfen für gleiche Rechte auf Bildung, Gesundheit und soziale Teilhabe kämpfen", so Andreas Babler.  | Foto: Tobias Steinmaurer / APA / picturedesk.com
  • "Wir kämpfen für gleiche Rechte auf Bildung, Gesundheit und soziale Teilhabe kämpfen", so Andreas Babler.
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Am 5. und 6. April 1874 kamen im Leitha-Gasthaus im damals ungarischen Neudörfl 74 Vertrauensmänner der Arbeitervereine aus den Kronländern der Donaumonarchie zu einer Delegiertenkonferenz zusammen. Sie gründeten die Sozialdemokratische Arbeiterpartei in Österreich und beschlossen ihr erstes Parteiprogramm.

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