"Vergeltungsmaßnahmen"
Russland bestellt Österreichs Botschafter ein
Nachdem das Außenministerium am Mittwochabend bekannt gegeben hat, zwei russische Diplomaten, die der Spionage verdächtigt werden, auszuweisen, wurde der österreichische Botschafter in Moskau ins russische Außenministerium bestellt. Man wolle "zu gegebener Zeit Vergeltungsmaßnahmen" ergreifen, so die russische Behörde.
ÖSTERREICH/RUSSLAND. Da die russischen Diplomaten Handlungen gesetzt hätten, "die mit ihrem diplomatischen Status unvereinbar sind", habe man sich für deren Ausweisung entschieden, erklärte eine Sprecherin von Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) gegenüber der APA am Mittwochabend. Diese hätten nun bis zum 19. März Zeit, das Land zu verlassen.
Russische Botschaft: "Entschlossene Antwort Moskaus"
Bereits kurz nach Bekanntwerden kündigte das russische Außenministerium eine "Reaktion" auf die "grundlose" Ausweisung der beiden Diplomaten an. Auch die russische Botschaft in Wien erklärte auf dem Messengerdienst "Telegram", dass an einer "entschlossenen Antwort Moskaus" kein Zweifel bestehe: "Die Verantwortung für die weitere Verschlechterung der bilateralen Beziehungen liegt allein bei Wien".
Die Botschaft zeigte sich empört darüber, dass ihre Mitarbeiter "zu personae non gratae" erklärt wurden. "Wie bei früheren Ausweisungen wurden uns auch diesmal keinerlei Evidenzen, geschweige denn Beweise für eine Verletzung des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen vorgelegt", so die Botschaft weiters. Es handle sich daher um eine "rein politisch motivierte Entscheidung der österreichischen Behörden", die man kategorisch ablehne.
Österreichs Botschafter einbestellt
Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS laut Reuters am Donnerstag vermeldete, wird der österreichische Botschafter in Moskau nun ins Außenministerium vorgeladen. Zudem wurde in einer Erklärung angekündigt, dass zu gegebener Zeit Vergeltungsmaßnahmen ergriffen werden. "Die russische Seite verurteilt diesen weiteren unfreundlichen Schritt Wiens aufs Schärfste, für dessen Folgen die österreichischen Behörden die volle Verantwortung tragen", so das russische Außenministerium.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.