Verkehrsverbindungen
Was Pendler wirklich wollen

Mehr als ein Drittel der Pendlerinnen und Pendler in der Ostregion braucht länger als 60 Minuten in die Arbeit. | Foto: Statistik Austria
  • Mehr als ein Drittel der Pendlerinnen und Pendler in der Ostregion braucht länger als 60 Minuten in die Arbeit.
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Millionen von Österreichern pendeln nach den Sommerferien wieder taglich uber die Bezirks- oder Landesgrenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit.

ÖSTERREICH. Vor allem in Großstadten fahren immer mehr Menschen öffentlich. Der Arbeitsweg macht ein Viertel der Mobilität in Österreich aus. Dabei steigen immer mehr Erwerbstatige auf öffentliche Verkehrsmittel um. Die Zahl der Zugpendler ist nach Angaben der ÖBB in den letzten Jahren um fast 29 Prozent gestiegen, Tendenz steigend: Allein im Vorjahr waren es 6 Prozent. Dabei legt die Hälfte der Pendler täglich bis zu 30, ein Drittel 30-60 und das restliche Fünftel über 60 Kilometer zurück. Der Weg zur Arbeit dauert laut Arbeiterkammer (AK) für zwei Drittel der Pendler zwischen 30 und 90 Minuten. Im Hinblick auf veränderte Umweltbedingungen und unter den Damoklesschwertern „Citymaut“ bzw. „CO2-Steuer“ ist die Bereitschaft, auf Öffis umzusteigen, zwar weiter ungebrochen groß. Doch beklagen viele, dass das öffentliche Streckennetz immer noch zu wenig ausgebaut ist, die Intervalle zu groß bzw. an Stationen zu wenige Stellplätze für Pkw oder Fahrräder vorhanden sind.

Wie viel Öffis braucht es?

76 Prozent der Pkw-Pendler wurden laut einer Studie des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) bei häufigeren Bahnverbindungen umsteigen, 70 Prozent, wenn sie vom Arbeitgeber ein Jobticket erhielten, 63 Prozent, wenn der Abfahrtsbahnhof besser mit Öffis erreichbar wäre, wie der VCÖ-Bahntest zeigt. Erwerbstätige Einpendler in die Top-10-Einpendler-Städte in Österreich. 

Doch wie viel Öffis braucht es zum Pendeln? Rund 90 Prozent der Pendler wohnen im Umkreis von 9 Kilometern vom nächsten Bahnhof entfernt. Über 75.000 Pendler würden etwa in der Ostregion von Pkw auf Bahn umsteigen, wenn sie die drei Kilometer, die sie jetzt zu Fuß zurücklegen müssen, überbrücken könnten, ergibt eine AK-Studie.

Initiativen machen Druck

Wir haben bei den verschiedenen Pendlerinitiativen nachgefragt. Die wichtigsten Forderungen reichen von Verbesserung der Pkw- und Fahrradabstellplätze an Stationen, Anbindung der Bahnhöfe und Haltestellen ans Radwegenetz, intelligentere Anschlussmöglichkeiten etwa der regionalen Busse mit dem Zugfahrplan, Ausbau der Postbusse bzw. Angebote für die „letzte Meile“ nach Hause, sowie Jobtickets.

Randzeiten berücksichtigen

Angesichts der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten und der Zunahme an Teilzeitarbeit spricht sich der VCÖ zudem für häufige Verbindungen zu Randzeiten aus. Auch beim Ausbau der Fahrradnetzes sieht Christian Gratzer vom VCÖ Nachholbedarf: „Gibt es gute Radwege, waren viele bereit, Distanzen mit dem Fahrrad zu fahren, umso mehr, als es in Österreich bereits mehr als 600.000 Elektrofahrräder gibt. Im Unterschied zum Auto verlängert beim Fahrrad der Elektromotor die Reichweite“.



Österreichweite Projekte

Die Pläne zum Ausbau des öffentlichen Streckennetzes liegen für die nächsten paar Jahre am Tisch: Für die Ostregion sind bis 2023 fast 4 Mrd. Euro für einen weiteren Ausbau der Öffis im Plan, etwa die Strecke Wien-Bratislava oder der Ausbau der Nordbahn. Dazu sind neue Cityjet-Garnituren geplant. In Vorarlberg steht bis 2023 unter anderem der Ausbau der Strecke St. Margrethen – Lauterach am Programm, in Tirol der Brenner Basistunnel, in Oberösterreich der viergleisige Ausbau Linz-Wels, der Aus- bau des Karawankentunnels in Kärnten, in der Steiermark unter anderem der Weiterbau am Semmering Basistunnel, im Burgenland die Errichtung der Schleifen Ebenfurth und Müllendorf, sowie in Niederösterreich der zeitliche Ausbau der Verbindungsbahn von Wiener Neustadt nach Wien.

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Den Link zur Übersicht der Rahmenplanprojekte von ÖBB und ASFINAG finden Sie hier

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