Zeitumstellung: EU-Parlament stimmt über Abschaffung ab
Am Donnerstag soll im EU-Parlament über zwei Anträge betreffend der Zeitumstellung abgestimmt werden. Initiativen fordern Bürger auf, ihren Abgeordneten zu schreiben.
STRAßBURG/WIEN. Die Debatte um die Zeitumstellung geht in die nächste Runde. Donnerstagmittag soll aber diesmal nicht nur darüber diskutiert werden, es findet sogar eine Abstimmung statt. Zwei Resolutionen sollen besprochen werden. Eine fordert, dass zuerst eine Untersuchung und danach ein Stopp der Umstellung stattfinden soll, die andere, dass es einen Sofortstopp gibt und erst anschließend eine Untersuchung.
ÖVP-Abgeordneter Becker spricht sich für den Stopp aus
"Anerkannte Studien haben ergeben, dass die Störung des Biorhythmus durch die Zeitumstellung besonders bei Kindern und älteren Menschen zu Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie zu Depressionen führen kann", erläutert Heinz K. Becker. "Die Unfallquote im Straßenverkehr steigt in der Folge in der Woche nach der Zeitumstellung regelmäßig um bis zu 30 Prozent. Andere Studien sprechen von mehrstelligen Milliardenkosten für die Wirtschaft durch den Produktivitätsabfall der Mitarbeiter."
Verschiedene Initiativen für die Abschaffung der Zeitumstellung rufen auch die Bürger dazu auf, ihre Abgeordneten im Parlament kurz vor der Abstimmung noch zu kontaktieren und ihnen davon zu berichten, wie groß die Belastung der Zeitumstellung für sie ist.
Noch keine endgültige Entscheidung
Sollte der Antrag durchkommen, heißt das aber noch nicht, dass die Uhren ab sofort nicht mehr umgestellt werden. Viel mehr wird damit beschlossen, dass die Kommission einen Vorschlag zum Ausstieg aus der Zeitumstellung vorlegen soll. Noch wird die Frühjahrs- und Herbstzeitumstellung in den EU-Mitgliedsstaaten durch die EU-Richtlinie zur Regelung der Sommerzeit festgelegt.
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