Doppelstöckige Railjets

Neue ÖBB-Züge für den Nah- und Fernverkehr

2022 verzeichneten die ÖBB mit 41,6 Millionen Fahrgästen ein neues Rekordjahr. Aus diesem Grund gab der staatliche Eisenbahnkonzern am Donnerstag bekannt, dass die Kapazitäten weiterausgebaut werden. Neben zusätzlichen 21 vierteiligen Cityjets für den Nahverkehr in der Ostregion, wird das Kontingent der ÖBB auch erstmalige um 14 moderne Railjet Doppelstockzüge erweitert. Diese sollen bereits ab 2026 auf der Weststrecke in Einsatz sein, nach der Fertigstellung des Semmering-Basistunnels planen die Bundesbahnen, damit auch die Südstrecke zu befahren. 

ÖSTERREICH. Der neue sechsteilige Railjet Doppelstockzug erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h und bietet rund 480 Sitzplätze. Dadurch haben künftig knapp 19 Prozent mehr Reisende Platz als in der bestehenden Railjet-Garnitur. Wie die ÖBB außerdem ankündigten, ermögliche die Bauweise der neuen Zuggeneration einen rascheren Fahrgastwechsel. Zudem sei "der beschleunigungsstarke Triebwagen für den geplanten Einsatz auf Fernverkehrsstrecken mit häufigeren Halten bestens geeignet", wie es in einer Presseaussendung heißt. 

Barrierefreiheit, Snack-Automaten und gratis WLAN

Auch das Innere der neuen Railjet-Flotte soll das Reisen für die Passagiere komfortabler machen. So seien die Niederflurbauweise der Ein- und Ausstiegsbereiche ideal, um barrierefrei oder mit schwerem Gepäck, Fahrrad oder Kinderwagen zu reisen, wie die ÖBB ankündigten. Für Reisende mit eingeschränkter Mobilität stehen in den Mittelwagen der neuen Garnituren außerdem eigene Rollstuhlstellplätze mit höhenverstellbaren Seitenwandtischen zur Verfügung.

Zudem erwarte die ÖBB-Gäste "ein modernes Innendesign, bequeme Sitze, Catering-Zonen mit Automaten für Snacks und Getränke, Steckdosen inkl. USB-Anschluss in jeder Sitzplatzreihe, gratis WLAN und das Onbord-Portal ÖBB Railnet". Weitere Vorteile sollen das moderne Reiseinformationssystem mit Echtzeitinformation auf den Monitoren, Klimaautomatik sowie die Videoüberwachung bieten. 

"Starkes Rückgrat des öffentlichen Verkehrs"

Wie Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) bei der ÖBB-Pressekonferenz am Donnerstag hervorhob, wollen die Menschen in Österreich klimafreundlich unterwegs sein. Sie verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass das KlimaTicket bereits 237.000 Mal verkauft wurde. Die Ministerin führte weiter aus: 

"Die Menschen sind bereit, auf Öffis umzusteigen, wenn diese günstig, bequem und attraktiv sind. Mit den neuen Doppelstockzügen kommen die ÖBB dieser Nachfrage entgegen. Die Schiene brauchen wir als starkes Rückgrat des öffentlichen Verkehrs, es stützt unseren gemeinsamen Weg in eine klimafreundliche Mobilität und klimafitte Zukunft."

21 weitere Cityjet Doppelstockgarnituren für die Ostregion

Bereits im April des Vorjahres bestellten die ÖBB 20 sechsteilige und 21 vierteilige Doppelstockgarnituren des neuen Cityjets des Fahrzeugherstellers Stadler. Der aktuelle Rahmenvertrag, der ein Gesamtvolumen von rund 600 Millionen Euro beträgt, umfasst nun weitere 21 vierteilige Züge für den Einsatz in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Damit stehen künftig 62 Cityjet "Doppelstock neu" zur Verfügung, die planmäßig Anfang 2026 die Fahrt aufnehmen sollen.

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