Biathlon
Dominik Landertinger holt WM-Bronze
Bei der Biathlon-WM im italienischen Antholz holt der Tiroler Dominik Landertinger die erste WM-Medaille für das ÖSV-Team.
ÖSTERREICH. Biathlet Dominik Landertinger hat am Mittwoch in Antholz überraschend Bronze im WM-Einzel über 20 km geholt. Besser als der 31-Jährige waren nur Superstar Martin Fourcade (FRA), der seinen zwölften WM-Titel holte und Johannes Thingnes Bö (NOR). Dem Tiroler fehlten auf Gewinner Fourcade, der wie er eine Strafminute verzeichnete, 1:22,1 Minuten. Der Norweger Bö holte trotz zweier Schießfehler mit einem Rückstand von 57 Sekunden Silber.
Neunte Medaille bei Großereignis
Für Landertinger ist es die fünfte Medaille bei Weltmeisterschaften. Und die kam für den Tiroler überraschend: Nach den Spätfolgen einer Bandscheibenoperation im Jahr 2017 war er in der bisherigen Weltcup-Saison noch nie unter die besten 20 gefahren. Landertinger kämpfte seitdem mit chronischen Beschwerden. Als Spätfolge des Eingriffs verhinderten muskuläre Probleme weitere Erfolge. Der 31-Jährige dachte bereits an sein Karriereende. "Im Dezember bin ich heimgefahren aus Frankreich und habe gedacht, das war es mit dem Sport. Jetzt stehe ich mit der Bronzemedaille da, das ist schon ein Wahnsinn", sagte Landertinger im ORF-Interview in Tränen.
Vor drei Tagen konnte er in der WM-Verfolgung nach vier Strafrunden das Rennen sogar nur auf dem 40. Platz abschließen. Doch im Einzel erkämpfte sich der Pillerseetaler nach einer guten Laufleistung und nur einem Fehlschuss seine insgesamt neunte Medaille bei einem Großereignis. Wie Weltmeister Fourcade verfehlte er am Schießstand nur eine der 20 Scheiben. Seine letze Medaille hatte Landertinger 2018 bei den Olympischen Spielen ebenfalls wenige Monate nach einer Bandscheibenoperation mit Bronze im Einzel gewonnen.
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