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Auch vierte Verhandlungsrunde geht erfolglos zu Ende

Am Dienstag ist auch die vierte Verhandlungsrunde des Handels ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die heurigen Herbstlohnrunden gestalten sich so schwierig wie schon lange nicht mehr. | Foto: Pixabay/Pexels (Symbolbild)
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Am Dienstag ist auch die vierte Verhandlungsrunde des Handels ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die heurigen Herbstlohnrunden gestalten sich so schwierig wie schon lange nicht mehr. Mehrere Branchen drohen mittlerweile mit Streiks. Nun könnte es auch beim Handel soweit sein - und das mitten im Weihnachtsgeschäft. 

ÖSTERREICH. Insgesamt elf Stunden wurde am Dienstag verhandelt. Um 22 Uhr war dann klar, dass auch die vierte Lohnrunde ohne Einigung abgebrochen werden muss. In diesem Jahr sind die Lohnverhandlungen besonders schwierig. Um den Druck zu erhöhen, haben mittlerweile mehrere Gewerkschaften Streiks angekündigt.

Streiks im Bahnverkehr

Am kommenden Montag könnte es im Bahnverkehr soweit sein. Und auch der Handel will nun Warnstreiks beschließen. Mitten im Weihnachtsgeschäft könnten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit niederlegen. Für Rainer Trefelik, den Chefverhandler der Arbeitgeberseite, ist die Situation nicht nachvollziehbar:

"Die Gespräche sind aus meiner Sicht aus der absoluten Mangel an Bereitschaft unsres
Verhandlungspartners auf Argumente einzugehen, gescheitert, wirtschaftliche Realitäten wahrzunehmen und hier für eine schwierige Situation eine besondere Lösung zu finden."

Frustrierende Situation für Arbeitgeber

Diese "besondere Lösung" wäre für Trefelik eine Kombination aus einer prozentualen Lohnerhöhung und einer Einmalzahlung. Das würde in Summe ein Gehaltsplus von acht Prozent ergeben. Der Chefverhandler betont, dass dieser Wert sogar über dem Durchschnitt der Inflation der vergangenen zwölf Monate liege. Nach vielen Stunden des Verhandelns sei die Situation frustrierend. Die Arbeitnehmerseite würde diesen Lösungsvorschlag einfach wegwischen. Für Helga Fichtinger, die für die Gewerkschaft verhandelt, ist der Vorschlag der Gegenseite keine Option:

"Die Arbeitgeberseite ist überzeugt, dass eine Einmalzahlung in der Zeit der hohen Teuerung ein gutes Instrument ist. Wir als Gewerkschaft sagen ‚Nein'. Es braucht wirklich eine dauerhafte, kräftige Gehaltserhöhung, gerade in Zeiten von der hohen Teuerung."

Handel fordert 8,5 Prozent

Sie fordert für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein Gehaltsplus von 8,5 Prozent bzw. mindestens 200 Euro mehr im Monat. Für die unteren Einkommen würde das ein Plus von elf Prozent bedeuten. Die Arbeitgeberseite bezeichnet diesen Vorschlag als inakzeptabel. Noch in dieser Woche soll es Betriebsversammlungen der Gewerkschaft geben. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 29. November geplant. Das wäre dann bereits die fünfte Gesprächsrunde. 

Warnstreiks mitten im Weihnachtsgeschäft

Sollte es bis dahin keine Einigung geben, kündigt die Gewerkschaft einen Warnstreik an. Dieser soll am 2. und 3. Dezember stattfinden. Also am zweiten Einkaufswochenende vor Weihnachten. Dann wollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgewählter Betriebe die Arbeit niederlegen - und zwar für mindestens ein bis zwei Stunden. 

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