Trotz guter Buchungslage
Aussichten für Sommertourismus sind nur "verhalten"

Die Hotels sind ausgebucht und trotzdem blickt man in der Branche eher verhalten auf die kommende Sommersaison. Die Gründe sind vielschichtig, vor allem gestiegene Kosten machen den Betrieben zu schaffen. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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  • Die Hotels sind ausgebucht und trotzdem blickt man in der Branche eher verhalten auf die kommende Sommersaison. Die Gründe sind vielschichtig, vor allem gestiegene Kosten machen den Betrieben zu schaffen.
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Die Hotels sind bestens gebucht und trotzdem blickt man in der Branche eher verhalten auf die kommende Sommersaison. Die Gründe sind vielschichtig, vor allem gestiegene Kosten machen den Betrieben zu schaffen.

ÖSTERREICH. "Gedämpft" und "verhalten", so lässt sich die aktuelle Stimmung in der Branche bezeichnen. Rund 200 Touristikerinnen und Touristiker standen dem Tourismusbarometer 2025 von Deloitte Österreich und der österreichischen Hotelvereinigung (ÖHV) Rede und Antwort. Vor allem steigende Kosten und wirtschaftliche Unsicherheiten machen den Betrieben nach eigenen Angaben zu schaffen, so der Bericht. Und das trotz hervorragender Buchungslage. 

Andreas Kapferer, Partner bei Deloitte Tirol:

„Die allgemeine wirtschaftliche Situation der Tourismusbranche wird von den Unternehmerinnen und Unternehmern mit einer Gesamtnote von 3,06 bewertet. Das ist eine deutliche Verschlechterung zum Vorjahr und zeigt eine zunehmend pessimistische Grundstimmung – und das, obwohl die Nachfrage wieder auf Vor-Pandemie-Niveau angekommen ist."

Die Hotels sind ausgebucht und trotzdem blickt man in der Branche eher verhalten auf die kommende Sommersaison. Die Gründe sind vielschichtig, vor allem gestiegene Kosten machen den Betrieben zu schaffen. | Foto: NB/Schwarz-König
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Umsatzplus, aber nur wenig Gewinn

Laut eigenen Angaben konnten viele Betriebe in den vergangenen Wirtschaftsjahren zwar ein Plus beim Umsatz verzeichnen, jedoch habe sich das nicht positiv auf den Gewinn ausgewirkt. Grund hierfür seien laut Befragten gestiegene Personal-, Energie- und Warenkosten sowie die Abgaben. "Insbesondere die kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltssteigerungen der letzten beiden Jahre konnten nicht vollständig an die Gästinnen und Gäste weitergegeben werden", kritisiert der Bericht.

Die Aussichten für den Sommer sind daher nicht die Besten: Vier von zehn Befragten befürchten eine weitere Verschlechterung der finanziellen Lage. Markus Gratzer, Generalsekretär der ÖHV:

„Die Buchungssituation ist bei den österreichischen Betrieben endlich wieder erfreulich. Allerdings ist die stark gestiegene Kostenbelastung mehr als ein Wermutstropfen: Sie bringt viele Unternehmen an ihre wirtschaftlichen Grenzen." 

Damit sich der "Aufwind bei den Gästezahlen" auch bei den Gewinnen niederschlägt, brauche es neben Effizienzsteigerungen und "strategischer Preisgestaltungen" seitens der Unternehmen vor allem entsprechende Rahmenbedingungen von der Politik, so die Befragten.

Die Hotels sind ausgebucht und trotzdem blickt man in der Branche eher verhalten auf die kommende Sommersaison. Die Gründe sind vielschichtig, vor allem gestiegene Kosten machen den Betrieben zu schaffen. | Foto: Klaus Kogler
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"Banken wollen höhere Sicherheiten"

Die Befragten gaben weiters an, dass geplante Reparaturen und Investitionen verschoben oder ganz gestrichen werden müssten. 42 Prozent der Unternehmen haben laut eigenen Angaben ursprünglich vorgesehene Projekte reduziert, weitere 35 Prozent planen Einschränkungen in den nächsten fünf Jahren. Zudem gab fast die Hälfte der Befragten an, dass es schwieriger geworden sei, Kreditfinanzierungen zu erhalten

Viele Betriebe, die in den letzten zwei Jahren Kredite aufgenommen haben – immerhin 39 Prozent – setzen vollständig auf variable Zinsen. "Offenbar in Erwartung weiterer Zinssenkungen", so der Bericht. Nur kleinerer Teil (23 Prozent) bevorzugt Fixzinsen, während 38 Prozent eine gemischte Finanzierung gewählt haben. Außerdem wurden 36 Prozent der Kreditnehmerinnen und -nehmer im Tourismus von ihren Banken bereits aufgefordert worden, höhere Sicherheiten zu erbringen.

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Die Hotels sind ausgebucht und trotzdem blickt man in der Branche eher verhalten auf die kommende Sommersaison. Die Gründe sind vielschichtig, vor allem gestiegene Kosten machen den Betrieben zu schaffen. | Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
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