E-Control
Energieversorger müssen Ende März Gasquellen offenlegen
Erst in dieser Woche kündigte Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) den Ausstieg aus den Gaslieferverträgen zwischen der OMV und der russischen Gasprom an. Im Dezember bezog Österreich zu 98 Prozent Gas aus Russland, wenn auch die russischen Importe mengenmäßig sanken. Die Regulierungsbehörde E-Control will jetzt die Energieversorger verpflichten, die Quellen des angebotenen Gases offenzulegen.
ÖSTERREICH. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs stand die österreichische Abhängigkeit von russischem Gas im Fokus, begleitet von politischen Versprechungen, diese Situation zu ändern. Trotz allem hat sich bislang wenig getan. Im Dezember lag der Anteil russischen Erdgases immer noch bei 98 Prozent. Die grüne Energieministerin plant nun, die Diversifizierung gesetzlich einzufordern. Ob jedoch die notwendige Zweidrittelmehrheit dafür zustande kommt, bleibt unsicher.
Daten über Gas-Herkunft kommen Ende des Quartals
Bei rund einer Million Gasthermenutzerinnen und -nutzer wird wohl russsisches Gas verwendet. Die genaue Beschaffungsstrategie der Gasversorger ist, wie beim Strom, ein Geheimnis, allerdings will die Regulierungsbehörde E-Control Licht ins Dunkel bringen: Dank einer angepassten Datenverordnung müssten Versorger für österreichische Endkunden mit Ende des ersten Quartals dieses Jahres Daten liefern, wo sie ihr Beschaffungsportfolio her beziehen, so Carola Milligramm, Leiterin der Abteilung Gas gegenüber Ö1.
Das Thema ist jetzt wieder akut geworden, weil die grüne Energieministerin Leonore Gewessler angekündigt hat, die Abkehr von russischem Gas zu forcieren. Sie will die Diversifizierung der Lieferanten gesetzlich vorschreiben.
Die Rückverfolgung jedes einzelnen Gasmoleküls gestaltet sich aber schwierig. Nur bei Einzelverträgen lässt sich verlässlich sagen, woher es kommt.
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