Keine Überraschungen
Gläubiger entscheiden über Kika/Leiner-Zukunft

Gläubiger kommen am Montag zusammen, um die Sanierungspläne von Kika/Leiner zu besprechen. | Foto: kika/leiner
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Am Montag treffen die Gläubiger von Kika/Leiner zusammen und sollen über die Zukunftspläne beraten, wenn ihnen die aktuellen Zahlen vorgelegt wurden. Vor fast einem Monat musste der Großteil der Möbelgeschäfte schließen und die Belegschaft entlassen werden.

ÖSTERREICH. Vor mittlerweile 21 Tagen wurden 23 Kika/Leiner-Filialen geschlossen, 17 Filialen sollen aber weiterhin geöffnet bleibe. 1.700 Personen verloren dadurch ihren Arbeitsplatz. Nun stellt sich die Frage, ob durch die reduzierten Ausgaben das Unternehmen gerettet werden kann.

Keine Überraschungen erwartet

Cornelia Wesenauer, Gläubigerschutzverband AKV Europa, sagte dazu gegenüber Ö1:

"In dem Fall wird es inhaltlich darum gehen, ob das Unternehmen – die Kika/Leiner Möbelhandels GmbH – mit den Schließungen, die bereits waren, wirtschaftlich im Sinne der Gläubiger fortgeführt werden kann und ob das Unternehmen weiterhin auf Sanierungskurs sein wird."

Überraschungen erwarte man aber keine. Die Sanierung dürfte weiter fortgeführt werden. Die Prüfungstagsatzung stehe ebenfalls am Plan, denn dann würden die Forderungen der Gläubiger gegenüber dem Unternehmen besprochen.

"Es sind bereits mehrere Millionen zur Anmeldung gebracht worden, aber wie hoch das tatsächlich sein wird, werden wir dann erst in der Tagsatzung erfahren, weil erst dort dann das letztgültige Anmeldeverzeichnis bekannt gegeben wird", so Wesenauer. Die Höhe der unbesicherten Förderungen schätze man derzeit auf rund 130 Mio. Euro. Der Sanierungsplan sehe eine 20-prozentige Quote für seine Gläubiger vor. Teil davon ist zudem der Fiskus, da die Kika/Leiner-Gruppe Steuerstundungen in Millionenhöhe erhalten hatte. Konkrete Mitarbeiterzahlen wolle man ebenfalls besprechen.

Nun wird sich herausstellen, ob die radikalen Einsparungen greifen und die Sanierung wirtschaftlich fortgeführt werden kann. | Foto: MeinBezirk.at
  • Nun wird sich herausstellen, ob die radikalen Einsparungen greifen und die Sanierung wirtschaftlich fortgeführt werden kann.
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Insolvenzverschleppung nicht Thema

Nicht behandeln, werde am Montag die Zeit vor der Übernahme. Denn es stehen Gerüchte im Raum, wonach es zu einer Insolvenzverschleppung gekommen sein könnte und bereits frühere Geschäftsführer Insolvenz hätten anmelden sollen. Diese Frage prüfe ein eigener Insolvenzverwalter. Sein Ergebnis soll in den nächsten Wochen vorliegen. Das könne wiederum Auswirkungen auf die aktuellen Insolvenzpläne haben.

"Von dem Ergebnis wird natürlich abhängig sein, ob der Sanierungsplan, so wie er dann am 25. September zur Abstimmung kommt, eine Mehrheit der Gläubiger finden wird oder ob er nachgebessert werden muss oder ähnliches", klärt Wesenauer auf. Ob die Sanierung nun beschlossen wird, soll sich dann am 25. September weisen.

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