Preiserhöhungen im Mobilfunk
HoT-Chef: "Werden nur besser oder billiger"

HoT-Chef Michael Krammer kündigte an, dass HoT auch in Zeiten der Teuerung, in denen die großen Mobilfunkanbieter des Landes ihre Preise erhöhen, dem Firmenmotto "Niemals teurer, nur besser oder billiger - automatisch für alle Kundinnen und Kunden" treu bleiben wird.  | Foto: Shutterstock / Dean Drobot
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  • HoT-Chef Michael Krammer kündigte an, dass HoT auch in Zeiten der Teuerung, in denen die großen Mobilfunkanbieter des Landes ihre Preise erhöhen, dem Firmenmotto "Niemals teurer, nur besser oder billiger - automatisch für alle Kundinnen und Kunden" treu bleiben wird.
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Vor zehn Jahren gründete Michael Krammer zusammen mit Freunden den Mobilfunkdiscounter Ventocom, der hierzulande die Marken "HoT", "Raiffeisen Mobil", "Liwest Mobil" und "Rapid Mobil" betreibt. In einem Pressegespräch zog Krammer Bilanz über die Erfolge des vergangenen Jahrzehnts und kündigte an, dass HoT auch in Zeiten der Teuerung, in denen die großen Mobilfunkanbieter des Landes ihre Preise erhöhen, dem Firmenmotto "Niemals teurer, nur besser oder billiger - automatisch für alle Kundinnen und Kunden" treu bleiben wird. 

ÖSTERREICH. Michael Krammer gilt in der heimischen Mobilfunkbranche als echtes Urgestein, schließlich war der Wiener bereits Serviceleiter bei max.mobil (später T-Mobile; heute Magenta Telekom), Marketingchef und späterer Geschäftsführer von tele.ring – unter Krammers Leitung entstand auch der berühmte Werbeslogan "Weg mit dem Speck" – und schließlich bis 2012 Geschäftsführer von Orange (zuvor One). Nachdem Orange vom Mobilfunkunternehmen "Drei" aufgekauft worden war und mit Jänner 2013 aus Österreich verschwand, erkannte Krammer bereits früh die negativen Entwicklungen am heimischen Telekommunikationsmarkt.

Nachdem den Österreicherinnen und Österreichern mit Drei, T-Mobile und A1 nur noch drei Unternehmen zur Verfügung standen, kam es in weiterer Folge aufgrund des geringen Wettkampfes zu Preiserhöhungen. Zudem wurden sogenannte "Nebengebühren" wie Servicepauschalen oder Tarifwechselentgelte eingeführt oder günstige Lockangebote für Neukundinnen und -kunden beworben, während Bestandskunden auf teuren Tarifen sitzen bleiben mussten. Krammer erkannte jedoch die Zeichen der Zeit und merkte, dass ein Discounter mit einer einfachen und günstigen Tarifstruktur bei den Menschen punkten könne.

Michael Krammer (links) und Hofer-Generaldirektor Horst Leitner | Foto: Hofer KG/APA-Fotoservice/Rastegar / OTS
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"Keine Woche in der wir nicht gewachsen sind"

Im Jänner 2015 ging schließlich mit "HoT-Mobil", für das man den Lebensmittelhändler Hofer als Partner gewinnen konnte, die erste Ventocom-Marke an den Start. Bereits am ersten Tag verzeichnete HoT 20.000 Aktivierungen, woraus sich schließen lasse, dass "die Menschen darauf gewartet haben", so Krammer. Seitdem habe man "keine Woche erlebt, in der wir nicht gewachsen sind", erzählt der Geschäftsführer. Aktuell nutzen 1,3 Millionen Kundinnen und Kunden einen Tarif der Marke "HoT". Knapp 200.000 weitere Österreicherinnen und Österreicher konnten für Raiffeisen Mobil, Liwest Mobil oder Rapid Mobil gewonnen werden.

Mitbewerber werden teurer, HoT bleibt billig

Wie der ehemalige Rapid-Präsident wissen ließ, habe HoT in den vergangenen Monaten auch von den gestiegenen Preisen am Mobilfunkmarkt profitiert. So hoben erst im April zahlreiche Netzanbieter ihre Tarife angesichts der Inflation automatisch an. Noch im Herbst stehen zudem etwa bei A1 außerordentliche Preiserhöhungen an, wobei manche Tarife sogar um 33 Prozent steigen werden. Diese Entwicklung kurble die Wechselbereitschaft weiter an, so Krammer. Bereits in den letzten drei Monaten haben nach einer aktuellen marketagent-Studie fünf Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ihren Mobilfunk-Anbieter gewechselt. Weitere 15,3 Prozent ziehen in Erwägung, diesen Schritt in den kommenden sechs Monaten ebenfalls zu wagen. 

HoT hat mit 23. August das Datenvolumen seiner Tarife nochmals verbessert. | Foto: HoT
  • HoT hat mit 23. August das Datenvolumen seiner Tarife nochmals verbessert.
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Krammer verweist darauf, dass HoT nicht nur eine hohe Kundenloyalität und die höchste Weiterempfehlungsrate am österreichischen Mobilfunkmarkt aufweist, sondern mit 23. August seine Tarife nochmals verbessert hat. So haben alle HoT-Smartphone Kundinnen und Kunden automatisch bis zu zehn Gigabyte Datenvolumen mehr erhalten – der Preis sei jedoch ganz nach dem Firmenmotto "Immer besser oder billiger" gleich geblieben. "Bei HoT gab, gibt und wird es auch keine Inflationsanpassung, Servicepauschale oder Anmeldegebühr geben", stellt das Unternehmen klar. Wichtig sei Krammer zudem, dass auch die Bestandskundinnen und -kunden von neuen Angeboten profitieren. Dies sei nicht überall der Fall: "Dass die Neukundenwerbung über Bestandskunden finanziert wird, sieht man in letzter Zeit insbesondere beim ältesten Marktteilnehmer wieder vermehrt", so der HoT-Chef. 

"Ob 4G oder 5G macht keinen großen Unterschied"

Krammer warf zudem einen Blick auf das kommende Jahrzehnt und erklärte, dass Ventocom sämtliche Verträge mit seinen Partnern, Hofer, Raiffeisen, Liwest und dem SK Rapid Wien langfristig absichern konnte. Zudem verlängerte man erst kürzlich den Vertrag mit Magenta, in dessen Netz sich das Unternehmen eingemietet hat. Ventocom plane außerdem die Einführung von e-SIM-Karten für alle seine Marken. Eine weitere Expansionsphase, wie es sie bereits 2017 gegeben hat, als Ventocom mit der Marke HoT in Slowenien an den Start ging, werde es laut Krammer nicht mehr geben. Dies mache nur dann Sinn, wenn sich eine gute Chance anbieten würde. 

Planst du deinen Mobilfunkanbieter zu wechseln?

Ab dem kommenden Jahr dürfen sich Hot-Kundinnen und Kunden auch über neue 5G-Tarife freuen. So befinde man sich gerade in einer Vorbereitungsphase, wobei der Start im ersten Quartal 2024 erfolgen soll. "Ob 4G oder 5G macht am Smartphone keinen großen Unterschied", erklärte Krammer aus eigener Erfahrung, trotzdem wolle er den Kundinnen und Kunden, die den Mobilfunkstandard nutzen möchten, diese Möglichkeit auch bieten. 

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