Höchster Wert seit 1952
Inflation kletterte im Oktober auf 11 Prozent
Im Oktober erreichte die Inflation in Österreich laut Statistik Austria 11 Prozent. Bei den zuletzt größten Preistreibern Energie und Treibstoff fielen die Teuerungen erstmals weniger stark aus. Dafür wurden Bekleidung und Möbel rasant teurer.
ÖSTERREICH. „Im Oktober 2022 kletterte die Inflationsrate auf 11 Prozent. Bei den beiden wichtigsten Preistreibern, der Haushaltsenergie gefolgt von den Treibstoffpreisen, hat der Aufwärtstrend ein vorläufiges Ende erreicht. Dafür erfasst die Teuerungswelle immer mehr Ausgabenbereiche: Bei Bekleidung, die in den letzten Monaten kaum Teuerungen aufwies, gab es im Oktober einen markanten Preissprung. Zudem dreht sich die Preisspirale bei Möbeln immer schneller, bei Nahrungsmitteln und in der Gastronomie hingegen etwas weniger dynamisch“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Mitteilung am Donnerstag. Ohne Ausgaben für Haushaltsenergie und Treibstoffe hätte die Inflation 7,3 Prozent betragen.
Hauptpreisdämpfer erstmals Strom
Die Preise für Wohnung, Wasser, Energie stiegen durchschnittlich um 19 Prozent etwas weniger kräftiger als im September). Damit zeigte sich dieser Ausgabenbereich als bedeutendster Treiber der Inflation im Jahresvergleich. Nach wie vor trugen die Preise für Haushaltsenergie dazu bei. Während die Gaspreise nur wenig weiter anstiegen (+116 Prozent) verteuerten sich feste Brennstoffe markanter (+111 Prozent). Die Preise für Heizöl stiegen weniger stark (+94 Prozent).
Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat war Strom (-6,8 Prozent), da sie merklich vom niederösterreichischen Strompreisrabatt beeinflusst wurden. Die Fernwärmepreise hingegen verharrten auf hohem Niveau bei +61 Prozent. Auch bei der Instandhaltung von Wohnungen blieben die Preise fast unverändert.
Großer Preisaufschlag bei Bekleidung
Als Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat September 2022 erwiesen sich die Bekleidungsartikel (durchschnittlich 7 Prozent).
Flugtickets waren um 32 Prozent teurer
Im Bereich Verkehr fielen dank gesunkener Benzinpreise die durchschnittlichen Teuerungen mit +16 Prozent etwas weniger stark aus als im September. Neue Kraftwagen kosteten um 9 Prozent mehr. Für Flugtickets zahlte man um 32,5 Prozent mehr. Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich um 5 Prozent.
Teures Gemüse
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 14 Prozent, etwas mehr als im September. Nahezu alleinantwortlich dafür waren teurere Nahrungsmittel (+14 Prozent). Insbesondere bei Gemüse nahm der Preisdruck zu (+14 Prozent). Auch Brot und
Getreideerzeugnisse kosteten deutlich mehr. Die Preise für Fleisch stiegen um 15 Prozent und jene für Milch, Käse und Eier um 19 Prozent. Für Öle und Fette zahlte man um 29,8 Prozent mehr (darunter Butter +40 Prozent). Obst verteuerte sich um 6 Prozent. Die Preise für alkoholfreie Getränke legten um fast 14 Prozent zu. Vor allem Kaffee (+17 Prozent) trug dazu bei.
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