Für 175 Millionen Euro
kika/Leiner-Immobilien stehen schon zum Verkauf
Die Grazer Supernova-Gruppe plant, die erst kürzlich erworbenen Immobilien der Möbelkette kika/Leiner wieder abzugeben. So wurde die US-Maklerfirma CBRE beauftragt, 24 Immobilien zu verkaufen. Interessiert scheinen vor allem andere Möbelhäuser und die Lebensmittelbranche zu sein. Die Supernova-Gruppe erwartet sich durch den Verkauf, die Hälfte der investierten 350 Millionen wieder einzuspielen.
ÖSTERREICH. Anfang Juni sorgten die Geschehnisse rund um die Möbelhauskette kika/Leiner für einen Schock am heimischen Möbelmarkt: Zunächst wurde bekannt, dass die Signa Immobiliengruppe des Tirolers René Benko das Unternehmen vollständig verkauft. Die Immobilien gingen für kolportierte 350 Millionen Euro an die Supernova-Gruppe des deutschen Unternehmers Frank Albert, das operative Geschäft übernahm Hermann Wieser. Dieser kündigte nur wenige Tage später an, mehr als die Hälfte aller kika/Leiner-Standorte zu schließen und knapp 1.900 Mitarbeitende zu entlassen. Schließlich wurde ein Insolvenzverfahren eingeleitet, dass den österreichischen Steuerzahlern über 100 Millionen Euro kosten könnte.
18 Möbelhauser und 6 Lager werden verkauft
Die Supernova-Gruppe beauftragte CBRE Österreich mit der Vermarktung von 24 Objekten aus dem kika/Leiner-Immobilien-Portfolio, wie die Kronen Zeitung am Freitag berichtete. Die zum Verkauf stehenden Immobilien umfassen 18 ehemalige Möbelhäuser sowie sechs Lager- und Logistikobjekte. Hierbei handelt es sich um Liegenschaften in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, der Steiermark und dem Burgenland.
Die betroffenen Häuser werden wie bereits im Juni angekündigt mit Ende des Monats geschlossen, sie können daher bereits per Ende Juli bestandsfrei übernommen werden. In Summe stehen mehr als 300.000 Quadratmeter Gesamtnutzungsfläche zum Verkauf, die Objekte können sowohl einzeln als auch im Paket erworben werden. Interesse sollen besonders die großen österreichischen Möbelhändler sowie die Lebensmittelbranche bekundet haben. Aber auch Internetunternehmen, die Lagerflächen benötigen, sollen laut dem Standard hinter den Liegenschaften her seien.
175 Millionen Euro an Einnahmen erwartet
Albert rechnet damit, dass alle der 24 Immobilien bis Ende des Jahres verkauft werden können, so der Standard weiter. Er erwarte sich, dass die Supernova-Gruppe damit wieder die Hälfte der Kaufsumme einnehmen werde. Stimmen die geschätzten Zahlen, macht dies rund 175 Millionen Euro aus.
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