Kostenlose Plastiksackerl vielleicht bald Vergangenheit
Handelsunternehmen sprechen kommenden Montag über die Einführung der Kostenpflicht von Plastiksackerl. Bisher verlangen nur wenige Geschäfte Geld dafür.
ÖSTERREICH. Laut Wirtschaftsblatt treffen sich am 15. Februar Handelsunternehmer im Landwirtschaftsministerium, um über die branchenübergreifende Abschafftung von kostenlosen Platiksackerl zu diskutieren.
Freiwillige Vereinbarung, keine Kostenvorgabe
Dabei handelt es sich um eine freiwillige Vereinbarung, bei der Unternehmen selbst entscheiden können, ob sie sich dazu verpflichten. Auch die die Höhe des Preises darf jedes Unternehmen selbst bestimmen, so Rainer Will, Geschäftsführer vom Handelsverband, zum Wirtschaftsblatt. Ausgenommen von dem Regulativ sollen hochpreisige Produkte, wie zum Beispiel Schuhe, werden.
Bis 2019 maximal 90 Sackerl pro Jahr
Bereits vergangenen April hat die EU verbindliche Reduktionsziele beschlossen, nach denen die Mitgliedsstaaten zwei Möglichkeiten haben: Entweder sie ergreifen Maßnahmen, die sicherstellen, dass der jährliche Verprauch pro Person 90 Kunststofftragetaschen bis Ende 2019 und 40 bis 2025 nicht übersteigt. Der derzeitige EU-Schnitt liegt bei 198. Die zweite Möglichkeit ist, Plastiksackerl bis Ende 2018 nur noch kostenpflichtig zu vergeben.
Erst kürzlich wurde in Deutschland beschlossen, dass ab 1. April 2016 60 Prozent der im Einzelhandel vergebenen "Tüten" etwas kosten. Bisher waren sie nur im Supermarkt kostenpflichtig. Auch in Österreich bekunden zahlreiche Einzelhandelsunternehmen Interesse daran.
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