5G-Auktion
Mobilfunk-Breitbandversorgung flächendeckend gesichert

Homeschooling, Homeoffice & Co:  Mit einer flächendeckende Versorgung auch am Land kein Problem. | Foto: pixabay
  • Homeschooling, Homeoffice & Co: Mit einer flächendeckende Versorgung auch am Land kein Problem.
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Nach 60 Bietrunden wurde am Freitag die zweite 5G-Auktion abgeschlossen und damit das Ziel einer flächendeckenden Versorgung von bisher mit leistungsfähigem mobilen Breitband unterversorgten Regionen laut Regulierungsbehörde (RTR) erreicht: "Hinkünftig werden 1.702 von 2.100 schlecht oder gar nicht versorgten Katastralgemeinden bis zum Jahr 2027 flächendeckend mit Mobilfunk-Breitband versorgt werden“, so Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post.

ÖSTERREICH. Im Fokus der zweiten 5G-Auktion stand eine flächendeckende Versorgung derjenigen Gebiete, in denen sich die Menschen tagtäglich aufhalten und bewegen. Dazu zählen auch Autobahnen, Straßen und Bahnstrecken, hieß es vonseiten der RTR am Freitag. Denn: "30 Prozent der Internetanschlüsse in Österreich sind heute mobil", so Steinmaurer im Gespräch mit den Regionalmedien Austria am Freitag.  

Bonus-Stufe sorgt für Versorgung von zusätzlichen 802 Katastralgemeinden

700-MHz-Frequenzen seien für die Versorgung von großen Flächen besonders gut geeignet. Daher war in den Auktionsbedingungen der Erwerb dieser Frequenzen unmittelbar an die Mobilfunk-Versorgung von 900 schlecht oder nicht versorgten Katastralgemeinden gekoppelt. „Für das Ziel einer möglichst flächendeckenden Versorgung mit 5G war uns das aber zu wenig. Um einen Anreiz für eine zusätzliche Versorgung zu schaffen, hat die Telekom-Control-Kommission ein Bonus-System kreiert: Die Bieter konnten gegen die Übernahme der Verpflichtung von zusätzlicher Versorgung einen Preisabschlag auf die vorher gegebene gegebenen Gebote ersteigern. Mit diesem Anreizsystem haben wir erreicht, dass weitere 802 Katastralgemeinden in Zukunft mit Mobilfunk-Breitband versorgt werden“, führt Steinmaurer aus.

So verteilt sich die Vergabe

Die RTR erwartet sich damit auch zusätzliche Glasfaser-Investments in diesen bisher schlecht versorgten Gebieten, da Basisstationen eine entsprechend leistungsfähige Anbindung erfordern. "Der 5G-Sender muss noch mit Glasfaser angebunden werden, damit er die Leistung erbringen kann, die notwendig ist und die die Nutzer erwarten. Dann kann man das weiter verzweigen", so Steinmaurer. Mit Kupfer könne man die Sender nicht mehr anschließen, weil dieses Material über die Länge Leistungsfähigkeit verliere. Daher brauche man Glasfaser als Leitmaterial. Da würden die Dämpfungsverluste wegfallen. Je weiter man sich mit Kupferleitungen von der Wählstelle entfernt befindet, desto mehr verliert die Leitung an Kapazität. "Videokonferenzen können damit vor allem im ländlichen Bereich nicht umgesetzt werden, auch Homeschooling fällt dann weg", so Steinmaurer. Denn gerade am Land gebe es viel weniger Kupferleitungen. Darum wolle man mit 5G und Glasfaserleitungen für Krisenzeiten in ganz Österreich bereitstellen".

Die RTR plant ein 5G-Weißbuch herauszubringen, um 5G allen Österreicherinnen und Österreichern zu erklären. Auch wolle man in einer Bundesländer-Tour die Menschen über die Technologie aufklären.

Der Netto-Auktionserlös nach Abzug der Preisabschläge für die Versorgung von unterversorgten Katastralgemeinden beläuft sich auf rund 202 Millionen Euro. Die A1 TA erhält 80 MHz (für 65.597.430 Euro), H3A 90 MHz (für 49.559.294 Euro) und TMA 90 MHz (für 86.720.240 Euro). Laufzeiten von mehr als 24 Jahren sollen die Amortisation erleichtern. Zur Versorgung von Autobahnen, Schnellstraßen, Bundes- und Landesstraßen sowie von Bahnstrecken werden Kooperationsmodelle zwischen Betreibern dieser Verkehrswege einerseits und Mobilfunkbetreibern andererseits gefördert.

Über die RTR

Die „Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH“ (RTR) steht zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes. Ihre Kernaufgaben sind die Förderung des Wettbewerbs im Rundfunk-, Telekommunikations- und Postmarkt sowie die Erreichung der im KommAustria- und Telekommunikationsgesetz definierten Ziele. Sie wird von zwei Geschäftsführern geleitet und ist in die beiden Fachbereiche „Medien“ (Oliver Stribl) sowie „Telekommunikation und Post“ (Klaus M. Steinmaurer) gegliedert. Als Geschäftsstelle unterstützt sie die Kommunikationsbehörde Austria (KommAustria), die Telekom-Control-Kommission (TKK) und die Post-Control-Kommission (PCK).

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