Energiepreise im Sinkflug
Strom- und Gastarife wieder deutlich günstiger

Nach einem fast zweijährigen Höhenflug pendelten sich die Strom- und Gastarife über die vergangenen Monate wieder etwas ein. | Foto: Shutterstock / Symbolbild
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Nach einem fast zweijährigen Höhenflug pendelten sich die Strom- und Gastarife über die vergangenen Monate wieder etwas ein. Zur Rückkehr zur Normalität am heimischen Energiemarkt braucht es voraussichtlich noch etwas –  vor allem die Strompreisbremse hat sich als Hindernis für einen weiteren Preis-Rückgang entpuppt –, ein Anbieterwechsel kann sich aber bereits jetzt wieder bezahlt machen. Auch sogenannte "Float-Tarife" sind mittlerweile wieder attraktiver. 

ÖSTERREICH. Am heimischen Strommarkt bietet der erste Lieferant für seine Neukundinnen und -kunden wieder einen Fixpreis von unter 10 Cent netto pro Kilowattstunde (kWh) an. Das zeigt eine aktuelle Marktanalyse der Vergleichsplattform "tarife.at". Damit wird erstmalig seit ihrer Einführung die Strompreisbremse für einen Stromtarif mit einjähriger Bindung praktisch obsolet, da diese nur bei einem Arbeitspreis von über 10 Cent zur Anwendung kommt.

Strompreisbremse als Hindernis

Der abgebildete Trend zeigt sich auch bei einem Blick auf die Großhandelspreise: Laut Energieagentur fällt der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) im April 2024 neuerlich um 6,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum April 2023 liegt der ÖSPI sogar um ganze 65,1 Prozent niedriger. Dennoch kommen die gesunkenen Großhandelspreise bei den Endverbraucherinnen und Endverbrauchern nur bedingt an. 

Als mögliches Hindernis hat sich die Strompreisbremse herausgestellt. Aufgrund der staatlichen Subvention werden höhere Preise für Endverbraucherinnen und -verbraucher nämlich ohnehin geglättet. Die Stromlieferanten haben da wenig Anreize, ihre Tarife selbst noch weiter zu senken, heißt es vonseiten einiger Fachleute.

Anbieterwechsel bei Gas besonders attraktiv 

Laut Berechnungen von tarife.at lassen sich im aktuellen Marktumfeld dennoch Einsparungen von mehreren Hundert Euro durch einen Wechsel des Stromanbieters realisieren. Das höchste Einsparungspotenzial hat die Plattform mit rund 440 Euro pro Jahr im Burgenland festgestellt. Demgegenüber ist das Einsparungspotenzial momentan in Vorarlberg am geringsten.

Beim Gas sieht die Situation etwas anders aus. Hier ist der Preis seit Anfang des Jahres förmlich im Sinkflug. Die milden Temperaturen im Februar und März haben zu einer geringen Nachfrage während der Heizsaison und einem historisch hohen Speicherstand geführt. So kann ein Anbieterwechsel aktuell jährliche Einsparungen von mehr als 1.000 Euro bringen. Am höchsten ist das Einsparungspotenzial laut tarife.at derzeit in der Steiermark.

Auch "Float-Tarife" wieder attraktiv 

Mittlerweile sind auch die sogenannten "Float-Tarife" wieder attraktiv. Dabei werden die Energiepreise monatlich an den Marktpreis angepasst. Heißt also: Sinkt der Marktpreis, sinkt auch der private Tarif. Die fallenden Großhandelspreise kommen so schneller bei den Haushalten an. Dabei müssen Kundinnen und Kunden allerdings beachten, dass der Mechanismus auch umgekehrt greift, also auch steigenden Marktpreise werden hier im Gegensatz zu Fixtarifen unmittelbar weitergegeben. 

Neben privaten Vergleichsplattformen wie tarife.at oder durchblicker.at bietet auch die staatliche Regulierungsbehörde E-Control praktische Tools zum Tarife-Vergleich an.

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Nach einem fast zweijährigen Höhenflug pendelten sich die Strom- und Gastarife über die vergangenen Monate wieder etwas ein. | Foto: Shutterstock / Symbolbild
Die milden Temperaturen im Februar und März haben zu einer geringen Nachfrage während der Heizsaison und einem historisch hohen Speicherstand geführt – das hat auch Auswirkungen auf die Gaspreise. | Foto: KWON JUNHO/Unsplash
Durch die milden Temperaturen wurde heuer vergleichsweise wenig geheizt – die Gasspeicher sind dementsprechend gut gefüllt.  | Foto: Pixabay/ri
Die Haushaltspreise reagieren nur träge auf die fallenden Preise am Strommarkt. | Foto: Pixabay

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