Trauriger Rekord
Über 100 Hunde und Katzen vom Zoll vor Schmugglern gerettet

- Trauriger Rekord: Noch nie wurden so viele ins Land geschmuggelte Hunde und Katzen von der Zollbehörde entdeckt wie im Vorjahr.
- Foto: BMF/Zoll
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Das vergangene Jahr markierte einen traurigen Höchststand bei der Zahl der illegal ins Land geschmuggelten Tiere. Bei Kontrollen entdeckten die Zollbehörden nahezu 140 Vierbeiner, vorwiegend Hundewelpen und Katzenbabys, die zumeist bei Fahrzeugkontrollen aufgegriffen wurden.
ÖSTERREICH/WIEN/SCHWECHAT. Nicht nur unzählige Sachwaren werden ins Land geschmuggelt. Verbotenerweise versuchen sich die Schmuggler auch an Haustieren. Das österreichische Zollamt bilanziert, dass alleine im vergangenen Jahr 138 Vierbeiner – 110 Hunde und 28 Katzen – von der Behörde entdeckt und befreit wurden.
Das markiert laut dem Finanzministerium einen traurigen Rekord, noch nie wurden so viele Tiere vom Zoll aufgegriffen. Die meisten davon waren Hundewelpen und Katzenbabys und wurden bei mobilen Kontrollen entdeckt, oftmals unter katastrophalen Bedingungen, so das Ministerium in einer Aussendung.
Kontinuierlich gestiegen
"Es ist erschreckend, dass Schmuggler unsägliches Tierleid in Kauf nehmen, um daraus Profit zu schlagen. Diese tragischen Fälle zeigen einmal mehr, wie wichtig die Arbeit des österreichischen Zolls auch zum Schutz der Tiere ist", sagt der interimistische Finanzminister Gunter Mayr.

- Die meisten davon waren Hundewelpen und Katzenbabys und wurden bei mobilen Kontrollen entdeckt, oftmals unter katastrophalen Bedingungen, so das Ministerium in einer Aussendung.
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Die Zahl der geretteten Tiere ist kontinuierlich gestiegen: 2022 wurden 109 Tiere aufgegriffen, 2023 waren es 118, und 2024 erreichte die Zahl mit 138 einen Höchststand. Besonders betroffen sind junge Tiere wie Hundewelpen und Katzenbabys. Der Großteil der Schmuggelfälle erfolgt auf dem Landweg mit Pkws und Transportern (124 Tiere), jedoch kam es 2024 auch zu 14 Aufgriffen am Flughafen Wien.
Nicht gechippt, keine Papiere
Die geschmuggelten Tiere stammen laut dem Ministerium überwiegend aus südosteuropäischen Ländern. Oftmals würden Mikrochip-Kennzeichnungen oder Veterinärdokumente fehlen, was eine Einschaltung des Amtstierarztes oder des grenztierärztlichen Dienstes erforderlich macht. Ziel sei es, sicherzustellen, dass die Tiere gesund sind und wichtige Impfungen, insbesondere gegen Tollwut, erhalten haben.

- Die geschmuggelten Tiere stammen laut dem Ministerium überwiegend aus südosteuropäischen Ländern.
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Besonders bei sehr jungen Tieren, die noch zu jung für Impfungen sind, wird häufig eine Quarantäne angeordnet. In vielen Fällen (67 im Jahr 2024) wurden die Tiere abgenommen und in Tierschutzeinrichtungen gebracht, wo sie versorgt, untersucht und gegebenenfalls geimpft und gechipt wurden.
Schmuggler drohen hohe Strafen
Täter sehen sich mit hohen Strafen konfrontiert. Delikte nach dem Finanzstrafgesetz können mit einer Strafe in Höhe des Doppelten der entgangenen Eingangsabgaben geahndet werden. Verstöße gegen das Tierseuchengesetz ziehen Geldstrafen von bis zu 4.360 Euro nach sich, während Zuwiderhandlungen gegen das Tierschutzgesetz Strafen bis zu 7.500 Euro, im Wiederholungsfall sogar bis zu 15.000 Euro, zur Folge haben. Schmuggel nach dem Tiertransportgesetz wird mit 400 bis 5.000 Euro, bei Wiederholung mit bis zu 7.500 Euro geahndet.
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