Rätselhafter Gedenkstein auf dem Stainzer Sportplatz
Neuer Standort gesucht
Die Aktualität der Errichtung des neuen Sportplatzes auf den so genannten Meran-Gründen und die Nutzung des bestehenden Areals als Siedlungsfläche rücken den Erinnerungsstein auf der Trainingsfläche nahe dem Stainzbach in den Mittelpunkt. Es ist aber wohl auch die rätselhafte Inschrift, die der 45 mal 28 Zentimeter großen Schriftplatte und dem Gedenkstein zu Interesse verhelfen.
Die Verwendung des Symbols des Deutschen Turnerbundes (vier gespiegelte F für den Wahlspruch Frisch – fromm – fröhlich – frei) und die Aufschrift „Unsern Toten“ zeigen an, dass es sich um eine Gedenktafel des Turnerbundes handelt. Kopfzerbrechen bereiten die Jahreszahlen 2012 und 2037. Nach Rücksprache bei Dr. Gernot Peter Obersteiner vom Steiermärkischen Landesarchiv könnten die Jahresangaben mit germanischem Hintergrund oft einer Zeitrechnung ab dem Jahr 113 vor Christus unterliegen. In diesem Jahr besiegten die Teutonen und Kimber in der Schlacht von Noreia im ehemaligen Noricum die Römer, damit erfolgte die erste urkundliche Erwähnung eines germanischen Stammes.
Folgt man dieser Annahme, lässt sich die Jahreszahl 2037 (abzüglich 113) auf 1924 datieren, was im Hinblick auf die Inschrift Unsern Toten auf ein Zehn-Jahres-Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkrieges hinweisen würde. Die Jahreszahl 2012 führt in der germanischen Deutung zum Jahr 1899, das auf einen Zehn-Jahres-Zusammenhang zur Gründung des Deutschen Turnerbundes in Österreich (Gründungsjahr 1889) hinweisen könnte.
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