Orgelweihe in der Patrizikirche

- Groß ist die Freude unter den Mitgliedern der Pfarre Holllenegg und den Festgästen um Diözesanbicschof Wilhelm Krautwaschl über die neue Schleiladenforgel in der Patrizikirche.
- Foto: Gerhard Jöbstl
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In Hollenegg war jetzt ein besonderer Festtag zu feiern: Die neue Orgel in der Patrizikirche ist offiziell in den Dienst gestellt worden. Für die Segnung der Orgel ist Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl nach Hollenegg gekommen, um diesen Festtag gemeinsam mit der Pfarre zu begehen.
BAD SCHWANBERG. Die Orgelweihe in der Patrizikirche in Hollenegg war ein großes Fest für die gesamte Pfarre. Nach dem Empfang des Bischofs durch die Vertreter der Pfarre und der Gemeinde, umrahmt von den Klängen der Musikkapelle Hollenegg, zog die Festgemeinde in die Patrizikirche ein. Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Christine Groß konnte zu diesem freudigen Ereignis auch etliche Ehrengäste begrüßen: Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, Pfarrer Markus Lehr, Pfarrer i.R. Josef Konrad, Diakon Franz Windisch, Florian Schachinger, Bürgermeister Karlheinz Schuster mit dem Gemeindevorstand, die Musikkapelle Hollenegg mit Kapellmeister Christian Mörth und Stabführer Johannes Totz, die Chorgemeinschaft "ars musica" unter der Leitung von Karin Windisch und auch die Mitglieder des Orgelkomitees mit ihrem Obmann Peter Koch.
"Grundlegend galt es zu entscheiden, ob die vorhandene Orgel repariert bzw. umgebaut werden könnte. Doch auch nach einer Restaurierung bzw. Adaptierung wäre keine zufriedenstellende Lösung möglich gewesen. Deshalb wurde im Orgelkomitee der Entschluss gefasst, eine neue Orgel in Auftrag zu geben", erklärt Koch.
Aus dem Bieterverfahren ist die Orgelbaufirma Erler aus Tirol als Bestbieter hervorgegangen und wurde mit der Umsetzung des Projektes beauftragt. Fast vier Jahre hat die Vorbereitungsphase in Anspruch genommen, ein Jahr dauerte die Bauzeit und vier Wochen die Aufbauarbeit in der Patrizikirche Hollenegg. Für die Ansicht der Orgel wurde das Symbol der Friedenstaube gewählt und die Holzverkleidung aus heimischem Kastanienholz angefertigt, dessen Oberfläche gut mit dem Kirchen-Inneren harmoniert. Beim Instrument selbst handelt es sich um eine Schleifladenorgel mit 930 Pfeifen, gefertigt aus Holz und auch Metall.
Benefizkonzert am 30. Oktober
Von besonderem Interesse sind bei derartigen Großprojekten auch immer wieder die Kosten. So konnte Peter Koch davon berichten, dass durch die finanzielle Unterstützung der Pfarre Hollenegg, der Marktgemeinde Bad Schwanberg, dem Land Steiermark, sowie der Sammlung von Spenden der Musikkapelle Hollenegg über die Musikschule, die Kosten von 195.000 Euro, bis auf einen Betrag von 10.000 Euro ausfinanziert werden konnten.
Mit dem Kirchenkonzert am 30. Oktober um 18 Uhr mit der Musikkapelle Hollenegg in der Patrizikirche, gibt es eine erste Gelegenheit dazu, weitere Spenden leisten.
Als nächster Redner durfte Orgelbaumeister Christian Erler das Instrument aus seiner Sicht präsentieren. Er skizzierte dabei die Entstehung des Instruments und erläuterte auch die darin enthaltene Technik. Es handelt sich um eine mechanische Schleifladenorgel mit zwei Manualen und Pedal, mit 14 Registern, davon zwei mit Vorabzügen (16 Register). Außerdem verfügt die Orgel über ein Schwellwerk, mit dem die Lautstärke an den Kirchenraum angepasst werden kann.
Dem Organisten über die Schulter schauen
Als Besonderheit verwies Peter Koch auf den Aufstellungsort des Instruments, das sich nun nicht mehr auf der Empore, sondern wieder im Kirchenraum, wie in früherer Zeit üblich, unmittelbar vor dem Altarbereich befindet. Dabei können die Messbesucher den Organisten auch bei ihrer Tätigkeit über die Schulter schauen.
Bürgermeister Karlheinz Schuster konnte in seinen Grußworten den Dank für die geleistete Arbeit in der Planung und Umsetzung des Instruments zum Ausdruck bringen. Auch er zeigte sich erfreut über das großartige Ergebnis und lobte den Einsatz des Orgelkomitees in diesem Zusammenhang.
Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl durfte die Orgel in weiterer Folge offiziell ihrer Bestimmung übergeben und den göttlichen Segen spenden. Im Anschluss daran ist die „Königin der Instrumente“ dann zum ersten Mal im Rahmen der Feierlichkeiten in der Kirche erklungen. Mit der Toccata und Fuge in d-Moll, von Johann Sebastian Bach, hat Dr. Helmut Grün unterstützt von Dr. Dietmar Haas, in seiner Funktion als Organist, das Instrument erstmals vor Publikum zum Erklingen gebracht.
Königin der Instrumente
Bei der nachfolgenden Festmesse, die von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl zelebriert hat, konnten man das neue Instrument gemeinsam mit den einzelnen Darbietungen der mitwirkenden Musikgruppen und Sänger kennenzulernen. Bischof Krautwaschl hat in seiner Predigt auch noch einmal den Gedanken der Gemeinsamkeit und des Zusammenhalts, die die notwendigen Grundlagen für das Gelingen eines solchen Projektes darstellen, zum Ausdruck gebracht. Sowohl die kirchliche, als auch die künstlerische Nutzung des Instruments und nicht zuletzt auch die Verwendung zur Ausbildung junger Musiker sind nicht nur mögliche Aspekte, sondern durchaus erwünschte Anwendungen des neuen Instruments. Mit dem Symbol der Friedenstaube wird daraus auch ein zeitloses Element innerhalb des Kirchenraumes, dessen Wirkung zu jeder Zeit von großer Bedeutung ist.
Für Besichtigungen und Orgelschnupperstunden, die über die Musikschule/Musikkapelle gebucht werden können, melden Sie sich bitte unter der Telefonnummer 0650/430 7150 bei Peter Koch.
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