Auf Fernsehbeitrag folgt „Deponie-Krimi“

Die Koralm steht im Fokus um den geplanten Pumpspeicher. | Foto: KK
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Unterschriften von Bürgerlisten, Informationsabende und viele Anstrengungen mehr bringen Kraftwerksgegener auf, um gegen den geplanten Pumpspeicher auf der Koralm Stimmung zu machen. Jetzt steht eine dazu nötige Deponie für das Aushubmaterial auf 7 Hektar zur Debatte, über die heute verhandelt wird.

KORALM. Die ORF-Sendung „Am Schauplatz“ schlug kürzlich mit dem Beitrag „Im Land der Dürre“ hohe Wellen. Vielen Weststeirern und Weststeirerinnen wurde erst dadurch bewusst, welches Mammutprojekt auf der Koralm ihr Trinkwasser in Gefahr bringt. Laut einem ZiB-Beitrag im Fernsehen stellt die Pumpspeicheranlage die drei Kraftwerke in Kaprun in den Schatten.
Auch die fragwürdige Rolle des Landes Steiermark wurde in der ORF-Sendung verdeutlicht: Hätten seinerzeit die Landesmächtigen Oberwasser behalten, wäre die geplante größte Pumpspeicheranlage Österreichs als schlichte Talsperre durchgegangen, für die man keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gebraucht hätte. Damals stieg die steirische Umweltanwaltschaft allerdings auf die Bremse.

Fragen zur Deponie sind offen

In der schwer erkämpften Umweltverträglichkeitsprüfung tauchen unterdessen immer wieder Überraschungen auf: "So gestanden die Projektwerber Peter Masser und Alfred Liechtenstein nun ein, dass sie entgegen früherer Angaben für anfallendes Aushubmaterial, das auch Asbest und Sprengstoffrückstände beinhalten kann, eine Deponie brauchen", so  Josef Steiner vom Personenkomitee Koralmschutz. Den Einreichunterlagen sei auch nicht zu entnehmen, wer die Deponie errichten und betreiben wird.
"Dafür sollen nun sieben Hektar Wald gerodet werden", weiß Andreas Mathauer, Sprecher der Bürger-Initiative "Nein zum Industriepark Koralm". Heute wird in Graz über diese Deponie verhandelt. Da nur ein Tag dafür anberaumt ist, wird auch heute noch das Ergebnis erwartet.
Bei dieser Verhandlung werden die Betreiber in der Verhandlung ebenso ihre Argunmente einebringen wie Kraftwerksgegner.

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