Blickpunkt Gemeindeamt: Umzüge in Eibiswald

Einst Wohnhaus, dann Gemeindeamt und Außenstelle, jetzt Elektrotechniker: das ehemalige Amtsgebäude in Aibl. | Foto: Susanne Veronik
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Vor genau 150 Jahren wurde die Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg und damit neue Grenzen geschaffen: Bis dahin gehörte der Gerichtsbezirk Eibiswald mit Gemeinden wie Aibl, Feisternitz oder Stammeregg noch zu Leibnitz, erst 1868 wurde der politische Bezirk Deutschlandsberg gebildet. Ein Jahrhundert später gab es durch die Gemeindefusion von 1969 wieder eine Gebietsänderung, auch in Aibl. Die junge Gemeinde Rothwein sowie die Katastralgemeinden St. Lorenzen und (ein Teil von) Bachholz wurden in Aibl eingemeindet. Wiederum ein halbes Jahrhundert später ist von der ehemaligen Gemeinde und deren Amtsfunktion nicht mehr viel übrig, gut drei Jahre nach der Fusionierung mit Eibiswald.

Außenstelle der Marktgemeinde

Das ehemalige Gemeindeamt wurde nach der Zusammenlegung noch von der neuen Großgemeinde genutzt. Zu Beginn war die Infrastrukturabteilung der Marktgemeinde Eibiswald dort beheimatet, unter der Leitung von Aibls letztem Bürgermeister und ersten Ortschef der Fusionsgemeinde Andreas Kremser. Aibl war damit eine von mehreren Außenstellen der Marktgemeinde, eine weitere ist die Finanzabteilung in Pitschgau. Dorthin zog vor einem Jahr auch die Infrastruktur um, seitdem stand das ehemalige Amtsgebäude in Aibl leer.

Elektrotechniker in Aibl

Vor kurzem wurde eine Lösung dafür gefunden: Der Eibiswalder Elektrotechniker Wolfgang Hubmann ist mit seinem Unternehmen vor wenigen Tagen nach Aibl umgezogen. „Es ist richtig entspannt und ruhig hier, man ist mitten im Grünen und sieht in den Wald“, ist Hubmann glücklich über die neue Lage. Parkplätze hat er auch mehr als zuvor, ein paar kleine Umbauarbeiten müssen noch erledigt werden.

Kinderkrippe statt Bauamt

Zuvor war Hubmann in einem Nebengebäude im Eibiswalder Rathaus zuhause. Womit wir wieder bei den Außenstellen wären: Die Gemeinde wird diese Räumlichkeiten nun selbst nutzen. Das Bauamt, das derzeit noch im ehemaligen Gemeindeamt in Großradl untergebracht ist, wird nach Eibiswald ins Rathaus wandern. „Die Gemeinde kam daher auf mich zu und so haben wir diese Lösung gefunden“, erzählt Hubmann, der gerade mitten im Umzug nach Aibl ist. Eine Win-Win-Situation also, auch für die Nachnutzung der ehemaligen Gemeindeämter. Das Gemeindezentrum in Großradl, das bereits einen Kindergarten beheimatet, wird statt des Bauamts nun eine Kinderkrippe bekommen. „Bis Ende des Jahres sollen die Räumlichkeiten umgebaut werden, sodass wir Anfang 2019 mit der neuen Kinderkrippe starten können“, verrät Christian Krottmaier von der Marktgemeinde Eibiswald. Dann bleibt Pitschgau die einzige Verwaltungsaußenstelle der Gemeinde. „Langfristig wollen wir natürlich alles zusammenführen, müssen aber auch auf eine Nachnutzung achten“, so Krottmaier.

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