Für David Haas gibt es aktuell nur Heimtraining
Corona-verbrämte Grüße aus Thailand
Zur Erinnerung für alle, die mit Fußball nicht so vertraut sind: Vor zwei Jahren wagte der heute 18-jährige David Haas aus Stallhof einen großen fußballerischen Schritt. Nachdem er sich anfangs bei Stainz und in der Folge in Deutschlandsberg zum Führungsspieler hochgearbeitet hatte, setzte er in Absprache mit seinen Eltern seine Laufbahn in Thailand fort. Warum Thailand? Seine Mutter stammt von dort, David Haas spricht die Landessprache sehr gut und die Verwandten der Mutter leben immer noch in Thailand.
Als Heimstätte für die Fortsetzung seiner Karriere wählte der Youngster die Akademie des Hauptstadtklubs FC Bangkok. Ein Fixplatz im Juniorenteam, das Heranreifen zum Spielführer und die Beobachtung durch internationale Scouts waren die Folge. Als Bestätigung seines konsequenten Weges darf David Haas die Trainingseinladungen von Carlisle United (England) und Estoril Praia (Portugal) ansehen. „Mein Ziel ist, in Thailand groß zu werden“, erteilte er den Angeboten dieser Klubs aber eine Absage.
Aktuell kann David Haas seinem Hobby nicht nachgehen, er verbringt die Zeit bei seinen etwa 150 Kilometer nördlich von Bangkok lebenden Verwandten im Landesinneren. Die Corona-Beschränkungen haben sich wie ein schwerer Schleier über das Land und seine Bewohner gelegt. „Alle Sportveranstaltungen sind abgesagt“, weiß er, dass die Situation mit Europa vergleichbar ist. Auch vergleichbar: Die Bevölkerung hält sich mit großer Disziplin an die Maßnahmen der Regierung. Immerhin beinhalten diese eine nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 4 Uhr und das Schließen von Restaurants, Shopping Malls, Clubs und ähnlichen Einrichtungen.
Wie wirken sich die Regeln auf den jungen Fußballer aus? „Ich muss mich selber fit halten“, schaut er, dass seine Kondition durch Joggen, Rad fahren und Krafttraining einigermaßen erhalten bleibt. Ähnlich gestaltet sich das Umfeld bei seinen Mannschaftskollegen, mit denen er täglich in Kontakt steht. „Das ist eine gute Gelegenheit, die Kenntnisse über die thailändische Sprache und Kultur zu verbessern“, nimmt er aus der Situation Positives mit. „Mit meinen Eltern bin ich täglich in Kontakt“, verrät David Haas, dass er das Aussitzen der schwierigen Zeit in Thailand abgesprochen hat. Wohl auch, weil es nur sehr eingeschränkte Reisemöglichkeiten gibt, die Maßnahmen der Regierung effizient sind und die medizinische Versorgung auf einem hohen Niveau steht. Sportlich trauert er dem Abbruch der Meisterschaft sehr stark nach, denn sein Team war auf dem besten Weg zu einer Topplatzierung.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.