Jeden Mittwoch wird geschnuppert
Berufspraktische Tage an der Polytechnischen Schule Stainz

- Legen den Fokus auf eine fundierte Basisausbildung für handwerkliche Berufe: Christiane Husslein, Direktorin Monika Kiklin (v.l.)
- Foto: Gerhard Langmann
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Die Polytechnische Schule Stainz legt ihren Fokus auf eine gute Ausbildung hin zu einem Lehrberuf. Als eine Schiene gibt es die Berufspraktischen Tage, die ab November jeweils mittwochs angeboten werden.
STAINZ. Die Berufspraktischen Tage dienen dazu – wie der Name sagt – den Schülern und Schülerinnen die Gelegenheit zu bieten, sich ein Bild vom angepeilten Beruf zu machen. Denn, ob einem ein Beruf zusagt, bekommt man nicht aus Erzählungen von Eltern, Bekannten oder Freunden vermittelt, sondern durch einen Echteinsatz in einem Betrieb. Die Polytechnische Schule Stainz bietet schon lange die Möglichkeit der Berufspraktischen Tage. Bis jetzt war dafür eine Woche im Oktober vorgesehen. Ab November tritt nun eine Änderung in Kraft: Der Schüler/Die Schülerin kann jeweils mittwochs zum Schnuppern einen Betrieb besuchen.
Drei Tage sind für einen Betrieb vorgesehen, danach kann ein nächstes Unternehmen ausgesucht werden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Dem Poly-Schüler/Der Poly-Schülerin gelingt es, wesentlich mehr Firmen zu besuchen und sich ein Bild von verschiedenen Betrieben zu machen. „Ziel ist es“, so Direktorin Monika Kiklin, „dass die Schüler und Schülerinnen schon während des Schuljahres einen Lehrplatz finden.“ Was unternehmen jene, die nicht gerade schnuppern? Sie besuchen ganz normal den Unterricht.
Die Fachbereiche
Daher bietet sich ein Blick auf die Stundentafel in der Polytechnischen Schule an. Im allgemeinen Unterricht geht es um die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch, Politische Bildung, Wirtschaftskunde/Ökologie, Berufsorientierung/Lebenskunde, Bewegung und Sport sowie Religion. Daneben spielen die so genannten Fachbereiche eine große Rolle. Zwei dieser Fachbereiche gibt es: Elektro, Holz & Bau sowie Wirtschaft & Tourismus. In beiden Bereichen werden spezielle Fähigkeiten zu diesen Fachgebieten unterrichtet.
Bei Elektro, Holz & Bau geht es um das Üben handwerklicher Fähigkeiten. Dafür stehen gut ausgestattete Fachwerkstätten zur Verfügung, in denen nach Belieben verkabelt, gezimmert oder gemauert wird. Wirtschaft & Tourismus wiederum legt das Augenmerk auf Maschinschreiben, das Verfassen von Lebensläufen oder das Verhalten am Telefon. Neben der handwerklichen Schiene bietet die Polytechnische Schule bei einem positiven Schulabschluss auch die Möglichkeit des Umstiegs in eine weiterführende Schule.
Lehre ist „in“
„Die Zeiten haben sich sehr stark geändert“, findet das Lehrerteam Josef Binder, Susanne Eigner, Bernd Herzmaier, Christiane Husslein, Bianca Kraxner und Gabriele Singer, dass die Nachfrage nach handwerklichen Berufen enorm gestiegen ist. Daran mag die Chance, in den Betrieben eine qualifizierte Ausbildung bis zum Facharbeiter zu erhalten, ebenso beigetragen haben wie der Verdienst ab dem ersten Monat der Beschäftigung. Ein Beispiel: Ein Maurerlehrling verdient im ersten Lehrjahr rund 970, im zweiten Lehrjahr mehr als 1400 und im dritten Lehrjahr knapp unter 2.000 Euro. „Als Schule haben wir bei den Arbeitgebern einen guten Ruf“, dürfen sich rund 80% der Absolventen und Absolventinnen am Ende der Schulzeit über einen fixen Arbeitsplatz freuen.
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