Arbeitsbeginn am Pfarrhaus im Juni
Der evangelische Friedhof ist generalsaniert

Willmommen: Daniel Gerhold, Melissa Schröttner, Andreas Gerhold (v.l.) | Foto: Langmann
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Strukturiert und konsequent ging die Evangelische Pfarrgemeinde an das Projekt Friedhofssanierung heran. In einer ersten Bauphase im vergangenen Herbst ging es um eine architektonische, vom Bauzustand her überfällige Revitalisierung der Anlage. Gräber, deren Grabrecht abgelaufen war, wurden abgebaut und die Zugangswege und die Wasserabgabestelle saniert. Zusätzlich wurde die Müllsammelstelle gepflastert, um einen allen Jahreszeiten entsprechenden Zugang zu gewährleisten. Durch ergänzende Grünschnittmaßnahmen bekam der Friedhof ein gefälliges Erscheinungsbild verpasst. Das große Kreuz am Ende des Mittelganges verleiht dem Friedhof als Symbol für Glaube und Auferstehung seine geistige Mitte.
Mit dem zweiten Bauabschnitt im heurigen Frühjahr wurde die Sanierung des Friedhofes abgeschlossen. Ein Schwerpunkt lag auf der fachgerechten Generalsanierung der mit Bruchsteinen gemauerten Haupteingangstorsäulen. „Sie waren rund hundert Jahre der Witterung ausgesetzt“, zeigte sich Projektleiter Werner Flisar mit den Arbeiten der Bauunternehmung Waltl Bau GmbH aus St. Martin im Sulmtal sehr zufrieden. Verwendet wurde ein spezieller, dem aktuellen Stand der Technik entsprechender Sanierputz, der die Tragfähigkeit für das zweiflügelige Schmiedeeisentor gewährleistet. Neben den Haupteingangstorsäulen wurde das gesamte umschließende Friedhofsmauerwerk saniert und neu gestaltet.

Sehenswertes Eingangstor

Als Blickfang präsentiert sich das nunmehr in sattem Schwarz erstrahlende Eingangstor, das ebenfalls aus der Errichtungszeit stammt. „Die gesamte Konstruktion wurde ausschließlich genietet“, verwies Werner Flisar auf etliche aufwändige Arbeitsschritte. Zunächst mussten die Flügel abgebaut und danach durch Sandstrahlung gereinigt werden. Nach der Ergänzung schadhafter Bauteile ging es an das Verzinken und mehrfache Streichen der Tore. Auf ihre Funktionsfähigkeit wurden auch die Angeln (Scharniere) und die Pfanne (Führung im Boden) geprüft, bevor die Flügel wieder eingehängt wurden. „Alle Beteiligten haben sich große Mühe gegeben“, stellt das zweiflügelige Tor mit dem Blechsockel samt angenieteter Zierleiste und Rossette und den handgeschmiedeten Ornamenten für den Projektleiter eine wahre Sehenswürdigkeit dar.
„Zur Gründung 1899 war die Pfarrgemeinde noch klein“, ließ Pfarrer Andreas Gerhold wissen, dass zunächst die Pfarrkirche gebaut und erst 1912 auf dem heutigen Areal der Friedhof angelegt wurde. Anfangs wurden nur Evangelische begraben, mittlerweile ist der Friedhof für alle Konfessionen offen. Gleich links vom Eingang befindet sich das Grab von Alois Kogler (1857-1902), dem Gründer der Evangelischen Pfarrgemeinde, das im Zuge der Arbeiten ebenfalls hergerichtet wird.
Mit der Sanierung des Friedhofes ging eine allgemeine administrative Neubetrachtung einher. So wurden die Müllentsorgung neu strukturiert und eine Anpassung der Grabgebühren vorgenommen. Als Friedhofsbeauftragte wird künftig Melissa Schröttner zuständig sein. Sie wurde am Eröffnungstag von Pfarrer Andreas Gerhold und Presbyter Daniel Gerhold mit einem Blumenstrauß willkommen geheißen.

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