Ein neuer, alter Marktplatz in Groß St. Florian?

Nach einer breiten Diskussion wurden zum Start des Groß St. Florianer Bürgerbeteiligungsprojekts noch in kleineren Gruppen Ideen ausgetauscht.
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  • Nach einer breiten Diskussion wurden zum Start des Groß St. Florianer Bürgerbeteiligungsprojekts noch in kleineren Gruppen Ideen ausgetauscht.
  • hochgeladen von Simon Michl

Auch nach knapp zwei Jahren ist die Gemeindestrukturreform für die betroffenen Kommunen noch spürbar. So muss zum Beispiel ein neuer Flächenwidmungsplan her, Groß St. Florian geht dabei einen ungewöhnlichen, weil bisher noch nie praktizierten Weg. Letzten Mittwoch wurden die Bürger der Gemeinde in die Florianihalle eingeladen, um erste Pläne zu einem Bürgerbeteiligungsprojekt zu erfahren und gemeinsam über die Zukunft des Ortes zu diskutieren. „Wir wollen den neuen Flächenwidmungsplan gemeinsam umsetzen“, erklärte Bürgermeister Alois Resch zu Beginn. Groß St. Florian ist damit die erste steirische Gemeinde, die das öffentliche Raumordnungsverfahren an Bürgerbeteiligung koppelt.

Ortszentrum stärken

Viele Gemeindevertreter und Experten wurden von Moderator Gerhard Vötsch von der Landentwicklung Steiermark auf die Bühne gebeten, um aus ihrer Perspektive die Situation in Groß St. Florian darzustellen. Fast durchgehend war man sich einig, dass die „zerstreuten“ Betriebe im Umfeld des Ortszentrums zusammengebracht gehören. „Dann kann man den Ortskern retten und wachsen lassen“, meinte Kommerzialrat Erich Urch, der außerdem auf vermehrten Zuzug von jungen Leuten hofft.

Bahnhof Weststeiermark als Chance

Auch der neue Bahnhof Weststeiermark war natürlich ein Thema. Nicht nur wirtschaftlich, da die Koralmbahn langsam aber sicher anfängt, die Landschaft zu prägen, was wiederum die Raumplanung betrifft. Lasse Kraack vom Regionalmanagement Südweststeiermark prognostiziert, dass Groß St. Florian dadurch noch verstärkter zu einer Wohngemeinde werden wird. „Dank öffentlichem Verkehr und der Nähe zu Graz ist die Gemeinde auch als Wohnstandort attraktiv“, so der Geschäftsführer der Entwicklungsagentur. „Groß St. Florian braucht aber ein Gleichgewicht zwischen produzierender Wirtschaft, die Fläche benötigt, und Geschäften des täglichen Lebens im Ortskern.“ Auch Wilhelm Luggin, Ziviltechniker für Bauwesen, sieht den großen Bahnhof als Chance. „Ein ganzer Ort hat in den letzen Jahren auf Veränderungen reagiert, durch den neuen Bahnhof kann man schon vorher agieren.“ Gerhard Vittinghoff als Raumplaner waren auch die einzelnen Kastralgemeinden, von denen es in Groß St. Florian gleich 16 gibt, wichtig. Demnächst werden Ortsteilgespräche starten, an denen Interessierte teilnehmen können, mit dem Ausfüllen einer „Aktivkarte“ konnte man bereits seine Wünsche abgeben. Auch digital konnte man aktiv werden: Per SMS gingen an diesem Abend 72 Stimmen ein, die ihr persönlich wichtigstes Themenfeld äußerten. Knapp ein Drittel davon stimmte für Wohnen und Leben, darauf folgte schon das Marktzentrum.

Marktplatz 4 steht vor Abriss

Bevor es in Kleingruppen zu verschiedenen Themen weiterging, kamen die Gäste im Saal auch noch zu Wort. Vor allem das Ortszentrum war ihnen ein Anliegen: Was passiert nun mit dem Haus am Marktplatz 4? Resch erklärte, dass es der Gemeinde angeboten wurde, diese habe es gekauft und per Gemeinderatsbeschluss den Abriss fixiert. „Keinen will drinnen wohnen“, so der Bürgermeister. „Wenn es nicht weg soll, dann soll jemand selber etwas machen.“ Was mit der Fläche vom Stelzer-Areal bis zum neuen Bahnhof passiert, ist noch unklar. Laut Gemeinde ist es noch zu früh, um das beantworten zu können.

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Der Andrang in der Florianihalle war recht groß.
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