Ein "Stein der Begegnung" für die neue Zentrumsgemeinde Wies

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3,5 Tonnen Eklogit geben der „Familiengründung“ Gewicht

Der Weg in eine gemeinsame Zukunft ist für Fusionsgemeinden mit enormen Herausforderungen gepflastert und nicht immer und überall mühelos begehbar. Auch Limberg, Wernersdorf, Wielfresen und Wies verschmelzen mit Jahresbeginn zu einer kommunalen „Großfamilie“. Mit einer Sternwanderung am Nationalfeiertag setzte man ein Zeichen der gegenseitigen Annäherung.

(jf). Mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger nahmen die Tour auf Schusters Rappen in Angriff. Selbst die ältesten Teilnehmer, Ingrid Schmidt (84) aus Steyeregg sowie Johann Wagner (88) aus Weidenbach, legten viel Kondition und Durchhaltevermögen an den Tag.
Kollektives Ziel war der „Stein der Begegnung“ in Wielfresen. Dieser symbolisiert den geografischen Mittelpunkt der neuen Marktgemeinde Wies. Die Standortwahl basiert auf einer Schwerpunktberechnung des Büros Kolar. Auf den Eklogit ist man beim Bau des Kraftwerks an der Weißen Sulm gestoßen. Es war freilich keine Kleinigkeit, den 3,5 Tonnen schweren Gesteinsbrocken zu heben, zu bewegen und auf dem Hof der Familie Knappitsch vulgo Raffler in Position zu bringen. Für die Organisation und Durchführung der Arbeiten zeichnete Franz Krieger verantwortlich, die Fa. KAT Präzisionstechnik in Rettenbach kam freundlicherweise für die Kosten auf. Ein Betonfundament sorgt für den Halt. Die vier Gemeindewappen - montiert von Maschinentechnik Theissl in Unterfresen - bringen die Bedeutung des Fusionsdenkmals zum Ausdruck. Die Gefahr, dass den Stein jemanden „einstecken“ könnte, ist natürlich nicht sehr groß. Dafür durfte sich jeder Wanderer ein Stück des Eklogits, der in seiner ursprünglichen Form ja noch viel größer war, als Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag mit nach Hause nehmen. Die schöne Feier wurde von den Wielfresner Sängern unter der Leitung von Karl Michael Waltl umrahmt.
Als einen „Stein der Begegnung und der Gemeinsamkeit“ bezeichnete der Bürgermeister der Berggemeinde Wielfresen, Franz Jöbstl, das Monument, das von Pfarrer Anton Lierzer gesegnet wurde. „Ein paar Grenzen werden verschoben, treten wir gemeinsam in die neue Zentrumsgemeinde ein und machen wir das Beste daraus“, ermutigte Jöbstl. „Wenn man so viele bekannte Gesichter sieht, fühlt man sich zu Hause“, bemerkte Limbergs Bürgermeister Franz Krieger beim Blick in die Menge. „Dieser Mittelpunkt ist ein Zeichen für die neue Gemeinde.“ Für Krieger selbst wird ab 2015 die Kommunalpolitik nach 20 Jahren nicht mehr der Mittelpunkt sein.
„Gehen wir zur Mitte der Gemeinde – die Idee zu diesem Projekt ist aus der Steuerungsgruppe Öffentlichkeitsarbeit hervorgegangen“, so der Wieser Bürgermeister Josef Waltl. „Mittelpunkt ist aber nicht dort, wo der höchste Kirchturm oder das größte Rathaus steht, sondern wo Kommunikation und Vereinleben funktionieren, nette Veranstaltungen stattfinden!“

Bildbeschreibung:

Die Bürgermeister Franz Jöbstl (l.), Franz Krieger (r.) und Josef Waltl setzten mit dem steinernen Denkmal einen geografischen Mittelpunkt der künftigen Zentrumsgemeinde Wies. Rudolf, Maria und Andreas Knappitsch vulgo Raffler haben dafür ein schönes Platzerl zur Verfügung gestellt. Über das gelungene Werk freute sich auch Bauleiter Franz Krieger. Pfarrer Anton Lierzer erteilte dem Symbol der Zusammengehörigkeit den kirchlichen Segen.

Fotos: Josef Fürbass

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