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Ein Zimmerer baut mit Stolz auf Holz

Firmenchef Gerald Malli und Martin Kröll (r). mit den beiden Lehrlingen Philipp Prosicky (l.) und Philipp Ehmann (Mitte). | Foto: Veronik
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Als Zimmerer setzt man auf einen Handwerksberuf rund um einen Baustoff, der voll im Trend liegt. Dazu haben wir uns mit Gerald Malli als Firmenchef von Holzbau Malli in St. Martin im Sulmtal unterhalten.

ST. MARTIN IM SULMTAL. Ein regelrechter Boom herrscht derzeit rund ums Bauen mit Holz. Vom herkömmlichen Dachstuhl, Carport und Wintergarten über ganze Wohnhäuser in Holz, Industriehallen, landwirtschaftliche Bauten bis zu mehrgeschoßigen Objekten ist mit diesem Baustoff alles möglich. Ebenso stark ist daher auch jedes Berufsbild im Holzbau, allen voran der Zimmerer. Mit Josef von Nazaret haben diese Bauhandwerker einen besonders prominenten Schutzheiligen, weshalb der Josefitag am 19. März stets in Ehren gehalten wird. Dabei ist der Beruf heutzutage ein besonders vielfältiger, wie wir bei einem Lokalaugenschein bei Holzbau Malli in St. Martin im Sulmtal festgestellt haben.

Lehrbetreib mit Tradition

"Wir bilden seit 25 Jahren Lehrlinge aus mit dem Ziel, sie im Betrieb als Arbeitskräfte behalten zu können. Derzeit sind sechs Lehrlinge vom ersten bis zum dritten Lehrjahr im Betrieb", betont Firmenchef Gerald Malli. Die Vorraussetzungen? "Räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis, Trittsicherheit, Teamfähigkeit und vor allem ein guter Wille", betont Malli, der mit Ing. Martin Kröll die Lehrausbildung umsetzt. Bevor er einen Lehrling aufnimmt, kommen die Anwärter zweimal für je fünf Tage zum Schnuppern. "Das ist die Vorrausseetzung bei uns für ein gegenseitiges Kennenlernen. Dabei kommen die Lehrlinge täglich auf eine andere Baustelle, von der oft staubigen Sanierung bis zum Fertigteilhaus, damit sie den Beruf aus allen Blickwinkeln kennen lernen", betont Malli. Das Berufsbild hat sich den modernen Vorgaben angepasst:  Inszwischen werden Zimmerleute am Computer ebenso gefordert wie beim CNC-Abbund oder in der Geräte- und Werkzeugkunde. Dabei sind Organisation und Genauigkeit auf der Baustelle das Um und Auf.

Starker Job mit Holz

Aber was sagen die Lehrlinge im ersten Lehrjahr? "Ich habe bei Sanierungsarbeiten bei meinen Uropa geholfen. Dadurch bin ich zu Holzbau Malli gekommen", so Philipp Prosicky aus Pölfing-Brunn, der vor allem das Abbinden und Aufstellen spannend findet. "Ich habe auch schon immer gerne mit Holz etwas gemacht. Es ist einfach schön, etwas Beständiges zu bauen", ist sich Philipp Ehmann aus Unterhaag sicher.
Der Arbeitstag startet um 6 Uhr in der Vorfertigungs- und Abbundhalle und um 7 Uhr auf der Baustelle. Gearbeitet wird von Montag bis Donnerstag je neun Stunden, freitags sechs Stunden, jeder zweite Freitag ist frei.
Noch einmal ein Blick auf den Josefitag: "An diesem Tag wurde bei uns in 25 Jahren noch nie gearbeitet! Der Josefitag beginnt mit einem Kirchgang in der Pfarrkirche in Schwanberg mit einem anschließenden Besuch des  Josefi Kirtages. Danach gibt's ein gemeinsames Mittagessen mit Open End. Der Rest des Tages ist  frei", betont Gerald Malli.

Gut ausgerüstet ins erste Lehrjahr

Bei Holzbau Malli erhält jeder Lehrling eine Mindestwerkzeugausstattung sowie Arbeitskleidung. Die Lehre zum Zimmerer dauert drei Jahre, die Berufsschule ist in Murau. Die Meisterprüfung bietet sich ebenso an wie die Ausbildung zum Polier. 613,50 Euro netto pro Monat erhalten Lehrlinge im ersten Jahr.


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