Wernersdorf
Eintauchen in die Erlebnis-Schilcher-Weinwelt

Luise Jöbstl, Weinbaudirektor Werner Luttenberger, Hannes Jöbstl und Weinhoheit Lisa Müller vor der "Schilcher Botschaft" | Foto: Josef Fürbass
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  • Luise Jöbstl, Weinbaudirektor Werner Luttenberger, Hannes Jöbstl und Weinhoheit Lisa Müller vor der "Schilcher Botschaft"
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Wer schon immer gerne wissen wollte, welchen Schilchertyp er oder sie verkörpert – in der „Erlebnis-Schilcher-Weinwelt“ lässt sich das auf spielerische Art herausfinden. Darüber hinaus kann man anhand lustiger Sprücher, alter Weinweisheiten und Texte des weststeirischen Schriftstellers Reinhard P. Gruber viel über die Einzigartigkeit und Berühmtheit des Schilchers in Erfahrung bringen.

WERNERSDORF. Wer schon einmal in Wernersdorf war, wird recht bald die Erfahrung gemacht haben, dass sich hier vieles um den Wein dreht. Gleich zehn Landessiegertitel sind in den letzten zwölf Jahren nach Wernersdorf gegangen. Nicht umsonst trägt der Ortsteil von Wies den Beinamen "Schilcherdorf".

Luise Jöbstl, Weinbaudirektor Werner Luttenberger, Hannes Jöbstl und Weinhoheit Lisa Müller vor der "Schilcher Botschaft" | Foto: Josef Fürbass
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Wenn man im Schilcherdorf daheim ist, die Adresse "Am Schilcherberg 1" hat und dort eine Schilcherei betreibt, dann ist das wohl personifizierter Ausdruck für die Leidenschaft zur Blauen Wildbacher Traube und für die Familie Luise und Hannes Jöbstl in besonderer Weise zutreffend. 18 Weine stehen auf ihrer Karte. Ihr Ideenreichtum für Neues wie die mit Unterstützung der kreativen Köpfe HubertKoller, Hannes Enzi, Edmund Enzi, Martina Strauß und Paul Wagner aus Soboth konzipierte "Erlebnis-Schilcher-Weinwelt" scheint nahezu unerschöpflich. "Ich und Luise sind mit der Vorstellung schlafen gegangen, dass aus diesem Projekt etwas Gescheites wird", so Hannes Jöbstl. 

"Wernersdorf ist unser Herzstück in der Gemeinde, was Wein und vor allem aber den Schilcher angeht. Da steckt so viel Energie drinnen!"
Josef Waltl, Bürgermeister von Wies

Dass Wernersdorf mit der Huldigung des Schilchers noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen ist, wird nun mit der "Erlebnis-Schilcher-Weinwelt" eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Diese wurde im Zuge des Leaderprojektes "WiesErleben" umgesetzt. "Wobei auch die Familie Jöbstl selbst ordentlich in die Tasche gegriffen hat", sagt Bgm. Josef Waltl. "Das ist eine neue Art, den Schilcherwein zu präsentieren."

Schilcher erleben

Die "Erlebnis-Schilcher-Weinwelt" kann man vom Info-Point im Dorf gemütlich erwandern. Ein Stück geht es der Weißen Sulm entlang, dann vorbei an Bauernhöfen. Nach einer leichten Anhöhe hat man den Einstieg in die Weinwelt des Schilchers auch schon erreicht. Und da liegt einem die erste Station unter schattigen Waldbäumen regelrecht zu Füßen. Es ist vermutlich die größte Schilcherweinflasche der Welt! Zeit zum Rasten, zum Staunen und sich auf dem Etikett zu verewigen. Den Stoppelzieher für echte Kraftlackeln findet man übrigens nur ein paar Meter weiter.

Die Kellerkatze macht Miau

Das sind jedoch nur zwei von sechs Erlebnisstationen, die rund um die Schilcherei Jöbstl zu entdecken sind. Freitag, der 13., und dazu noch eine schwarze Katze! Für viele reicht diese Vorstellung aus, um sich in den eigenen vier Wänden zu verkriechen. Nicht so bei jener Runde, die den Weg "Erlebnis-Schilcher-Weinwelt" anlässlich der Eröffnung erstmals beging. Denn die schwarze Katze bringt nur Glück, führt sie die Gäste doch mit feinem Instinkt durch die faszinierende Weinwelt des Schilchers.

Diese riesige Schilcherweinflasche sieht absolut rekordverdächtig aus... | Foto: Josef Fürbass
  • Diese riesige Schilcherweinflasche sieht absolut rekordverdächtig aus...
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Die Errichtung der sechs Stationen wurde von Manfred Fürpaß (Holz) und Christian Knappitsch (Metall) durchgeführt. Die Druckgeschichte befand sich bei Werbung Ernst Krammer, die Grafik bei Hannes Enzi und das Layout bei Hubert Koller in den besten Händen. Dass auch Texte aus dem Buch "Das Schilcher ABC" von Reinhard P. Gruber in dieser Weinwelt des Schilchers vorkommen, zeichnet das Projekt aus.

Ein Hoch auf den Schilcher

"Der Autor ist auch Bacchus-Preisträger", verweist Weinbaudirektor Werner Luttenberger auf die hohe Auszeichnung des Österreichischen Weininstituts. Zum Schilcher selbst meint Luttenberger: "Er ist die Hauptsorte in der Weststeiermark. Fast 70 Prozent der angebauten Reben sind Schilcher. Aus einem urigen Wein hat sich ganz was Tolles entwickelt." Dementsprechend groß ist die Freude an der Vielfalt der Produkte, die vom Traubensaft, über den klassischen Schilcher, Frizzante, Sekt und Rotwein bis hin zum weißgepressten Schilcher reicht. "Der Schilcher hat eine große Zukunft, wir sind auf dem richtigen Weg." Mit diesem Projekt in Wernersdorf sei man einen Schritt weiter gegangen.

Stoppel aus der Flasche! So einen Korken kann man nur mit viel Muskelkraft heben. Hubert Koller zeigt vor, wie es geht... | Foto: Josef Fürbass
  • Stoppel aus der Flasche! So einen Korken kann man nur mit viel Muskelkraft heben. Hubert Koller zeigt vor, wie es geht...
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"Die Idee ist ein Gemeinschaftsprodukt", betont Hubert Koller. "Tina, Mundl, Hannes und ich sind ein Team." Drei Dinge habe es laut dem bekennenden Schilcherliebhaber dafür gebraucht: ein super Thema, das ist der Schilcher, eine Geschichte dazu und ein entsprechendes Logo. "Das ist eine Geschichte, die der Gast mit nach Hause nimmt und weiter erzählt", ist Melanie Koch als Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Südsteiermark überzeugt. "Es ist schön, ein Produkt zu sehen, das wir jetzt in die Auslage stellen werden."

"Wir lieben diesen Schilcher!"

Diese Worte von Agrarlandesrat Hans Seitinger ernteten bei diesem schönen Fest "Am Schilcherberg 1" breite Zustimmung. Der Familie Jöbstl gratulierte er zur über so viele Jahre anhaltenden Qualität, an der man jeden Tag aufs Neue arbeiten müsse. "Wir dürfen uns nicht ausruhen auf der hohen Qualität und der schönen Landschaft." Es brauche kluge Projekte und Konzepte, die auch die Gäste begeistern.

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