Initiative Marlies Höfler
Erklärende Zusatztafeln für Stainzer Straßenbezeichnungen

Lokalaugenschein in der Groggergasse, einer Nebenstraße zur Engelweingartenstraße | Foto: Gerhard Langmann
3Bilder
  • Lokalaugenschein in der Groggergasse, einer Nebenstraße zur Engelweingartenstraße
  • Foto: Gerhard Langmann
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Mit kleinen Zusatztafeln werden das Wirken und die Bedeutung des Namensgebers für Stainzer Straßenbezeichnungen erklärt. Initiatorin ist Marlies Höfler, die ihre Aktion mit der Vermittlung von Information begründet.

STAINZ. Straßenbezeichnungen wie Franz-Michael-Hangi-Straße, Anton-Selak-Weg oder Dr.-Alois-Kogler-Straße haben sich in das Gedächtnis der Stainzer Bevölkerung eingebrannt. Dabei sind sich Einzelne oft nicht sicher, wo sie sich befinden und manchmal kommt die Unwissenheit dazu, wer der Träger des Straßennamens denn wirklich war und welchen Bezug er zu Stainz hatte. Die Mitvergangenheit hat in diesem Zusammenhang ihre Richtigkeit, denn in Stainz gilt der Grundsatzbeschluss des Gemeinderates, nur verstorbenen Personen eine Straße, einen Weg oder einen Platz zu widmen.

Zurück zum Thema: Können Sie etwas mit dem Namen Franz Michael Hangi anfangen? Er war Seifensieder, Bürgermeister ab 1860, der 1871 in seiner Amtsstube Opfer eines Attentats wurde. Oder Anton Selak? Er war Frisörmeister, Heimatforscher und Ehrenbürger und brachte das erste Stainzer Heimatbuch heraus. Und schließlich Dr. Alois Kogler? Er war Rechtsanwalt, der 1905 die Evangelische Pfarrgemeinde A.B. in Stainz gründete.

Vierzig Zusatztafeln

All diese Informationen wird man sich in Zukunft nicht mehr merken müssen, denn Marlies Höfler hat es sich zur Aufgabe gemacht, Träger von Straßennamen zu beschreiben und ihnen ihre Position zuzuordnen. Die Hauptinformationen dazu hat sie dem Heimatbuch von Hans Wilfinger entnommen, der in seinem Schriftwerk viele dieser heimischen Persönlichkeiten beschrieben hat. „Damit“, so die Initiatorin, „sind der Inhalt und die Identität gewahrt.“ Für Echtheit und profunde Recherche hat die frühere Lehrerin der Landwirtschaftlichen Fachschule ein Faible.

Bereits vor rund zwanzig Jahren gestaltete sie einen Kirchenführer in verschiedenen Sprachen, der auf handfesten historischen Informationen beruht. Und Information zu bieten, ist der Antrieb von Marlies Höfler. Exakt vierzig dieser Zusatztafeln wurden mittlerweile montiert. Neben Persönlichkeiten wurden auch Sachnomen wie Brandhofstraße (Mustergut und Jagdschloss von Erzherzog Johann), Sägeweg (wasserbetriebene Venezianersäge für einen Holzdurchmesser bis zu 120 Zentimetern) oder Ziegelstadelstraße (im westlichen Teil war einst ein Ziegelwerk stationiert) wegen ihrer historischen Bedeutung beschriftet.

Gemeindearchiv als Wunsch

Ein weiterer Wunsch, der dem Bereich Information zuzurechnen ist, tragen Marlies Höfler und ihr Mitstreiter Johann Lienhart mit sich herum. Sie wollen für Stainz ein historisches Archiv ins Leben rufen. Als Location könnte das ehemalige Tiefkühlhaus im Bereich der Klosterhöhe dienen. „Wir haben uns in Orten wie Stammersdorf oder Wies über die Gestaltung eines Archivs informiert“, richtet Marlies Höfler vorsorglich ihre Bitte an alle Stainzerinnen und Stainzer, die alte Urkunden, Schriftstücke oder Gegenstände in ihrem Besitz haben. In Bürgermeister Karl Bohnstingl, der die Zusatztafeln zu den Straßenbezeichnungen als wertvolle Information für Gemeindebewohner, -bewohnerinnen und Gäste einstuft, findet sie in Sachen Gemeindearchiv einen Mitstreiter.

Lokalaugenschein in der Groggergasse, einer Nebenstraße zur Engelweingartenstraße | Foto: Gerhard Langmann
Die Angelisstraße liegt in der Nähe des katholischen Friedhofs | Foto: Gerhard Langmann
Peter Rosegger war ein Fixpunkt in den Schulbüchern | Foto: Gerhard Langmann
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Bei der "Österreich radelt" Aktion zählt jede Radfahrt! | Foto: BMIMI/Sabine Sattlegger
2 1 3

Jetzt mitmachen
Mit Radfahren fit werden und Umwelt schützen

Man muss kein Tour-de-France-Profi sein, um vom Radfahren zu profitieren. Schon die kurzen Wege im Alltag – zum Bäcker, zur Arbeit oder zur Schule – tun Herz und Seele gut, steigern das Wohlbefinden und verlängern sogar die Lebenserwartung. So steckt in jedem Tritt Vorsorge und Freude. Mehr als die Hälfte aller Autofahrten in Österreich sind kürzer als fünf Kilometer. Genau diese Strecken eignen sich perfekt fürs Fahrrad – sie sind schnell und unkompliziert. Wer regelmäßig kurze Wege radelt,...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.