Jeder kann die Bienen retten
"Bienenvater" Hermann Zapfl gibt Tipps zu Pflanzen, die Bienen mögen.
Das Bienensterben in Österreich war zuletzt wieder in aller Munde. Doch wie sieht die Situation eigentlich im Bezirk Deutschlandsberg aus? Die WOCHE hat nachgefragt und Erstaunliches entdeckt: Eine Initiative in St. Stefan ob Stainz beginnt mit ersten kleinen Schritten, den Bienen wieder einen schönen Lebensraum zu geben.
Mit "Bienenwiesen" will man die so wichtige Nahrung der Honiglieferanten erhalten und vermehren. Motto: Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, vom Balkon-Gärtner bis zum Landwirt. "In der Masse, wenn es jeder macht und Lavendel oder Blumen anpflanzt, macht es etwas aus", sagt Hermann Zapfl, langjähriger Bezirksobmann der Imker. Der "Bienenvater" hat 50 Jahre Erfahrung mit der Imkerei und macht auch nach seinem Rückzug aus dem Bezirksverband weiter.
Er sieht für das Bienensterben zwei Ursachen: Spritz- und Beizmittel und eben die fehlenden Blumenwiesen, auf denen sich die Bienen sonst Nektar und Pollen holen. Seine Idee: Den Bienen wieder mehr und vor allem unbelastete Nahrung zu liefern. Auf seinem Hof hat er deshalb mit engagierten Helfern ein großes Waldstück gesäubert und den Boden neu bepflanzt, zum Beispiel mit Arnika und anderen bienenfreundlichen Pflanzen. Seinen Nachbarn, einen Weinbauern, konnte Zapfl ebenfalls schon für diese Idee gewinnen – eine weitere "Bienenwiese" ist somit gesichert.
Wer mitmachen will, findet Hilfe beim Imkerverband: Dort werden schon vorgemischte Samen für die eigene "Bienenwiese" angeboten. Infos: www.honig.at/imkerzentrum/bezirk_Deutschlandsberg.htm
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