Fronleichnam
Landjungend hält das Brauchtum hoch

Die Landjugendlichen der Ortsgruppe Wies mit Pfarrer Markus Lehr (l.) | Foto: LJ Wies
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  • Die Landjugendlichen der Ortsgruppe Wies mit Pfarrer Markus Lehr (l.)
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Fronleichnam in Zeiten der Pandemie: Ein ganz besonderes Brauchtum in einer ganz besonderen Zeit, das von den Landjugendgruppen im Bezirk Deutschlandsberg hoch gehalten wird.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Das Legen von Blumenteppichen zu Fronleichnam ist im Bezirk Deutschlandsberg ein fixer Bestandteil im Landjugendjahr. Viele Landjugendliche zeigten daher auch im  zweiten Coronajahr 2021 wie wichtig Brauchtum für den Zusammenhalt in unserer Kultur ist. Es verbindet nicht nur die Landjugendlichen untereinander, die sich schon in den frühen Morgenstunden treffen, um Blumen und Blüten in wundervolle Kunstwerke zu verwandeln, sondern auch die Bewohner und Menschen in den Gemeinden, die sich an diesen bunten Teppichen erfreuen dürfen.
Teilweise wurde ab 5 Uhr in der Früh noch am Motiv gefeilt und die letzten Blumen von den Wiesen und Sträuchern geholt, damit der jeweilige Teppich farbenfroh und frisch präsentiert werden kann.

"Neben der Erntedankkrone und dem Palmbuschen ist für viele Ortsgruppen der Blumenteppich ein Zeichen für die gute und enge Zusammenarbeit mit den Pfarren und die damit verbundene Verantwortung, die die Landjugend im Ort übernimmt.
Für die Fronleichnamsprozession schmücken dann die Blumenteppiche den Weg des Pfarrers."
Veronika Pölzl, Leiterin der Landjugend im Bezirk Deutschlandsberg Veronika Pölzl

Ein uralter Brauch

Warum feiern wir eigentlich Fronleichnam und was passiert genau? Fronleichnam ist in der römisch-katholischen Kirche ein wichtiger Feiertag, der am zweiten Donnerstag nach Pfingsten begangen wird. Fronleichnam ist das große Dankfest für die Einsetzung des allerheiligsten Altarsakramentes. Der Name „Fronleichnam“ kann aus dem Althochdeutschen „fron“ (Herr) und „lichnam“ (Leib) – was auf die Elemente der Eucharistie anspielt – abgeleitet werden.
In Anlehnung an das bereits im Mittelalter übliche Ausschmücken der Prozessionswege wird auch heute noch zu Fronleichnam in Österreich die Prozessionsroute mit Birkenzweigen und Blumenteppichen ausgeschmückt. Die Birkenzweige stehen je nach Region für Schutz und/oder Fruchtbarkeit, früher wurden z.B. von den Bauern Äcker mit den Birkenzweigen berührt, damit sie besonders fruchtbar werden, in anderen Übermittlungen galt ein Birkenzweig im Haus als Schutz für die Familie und das Haus/den Hof.
Mittelpunkt der Prozession ist die von einem Priester unter einem „Himmel“ getragene Monstranz, die das Allerheiligste, den Leib Christi symbolisiert. Der Fronleichnamsprozession geht die heilige Messe voraus, die in vielen Orten auch im Freien stattfindet. Dann wird die Monstranz entlang des geschmückten Prozessionswegs zu vier Altären getragen. So werden zu Fronleichnam Segenssprüche in alle Himmelsrichtungen des Landes gesprochen und Fürbitten gehalten.

Die WOCHE sagt danke



Die WOCHE Steiermark gibt in ihrer Aktion "Danke!" nicht nur jenen Menschen eine Bühne, die an der Corona-Front ihr Möglichstes tun, sondern auch den Mitbürgern, die mit ihrem jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz Nächstenliebe und Nachbarschaftshilfe zu Grundprinzipen und Eckpfeilern unserer Gesellschaft gemacht haben.

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