Ehrenmedaille in Silber.
ÖKB-Auszeichnung an Reinhard Gratt

Silber für 46 Jahre Mitgliedschaft

STAINZ. – Schon mehrmals verschoben, kam der Gratulationsbesuch nun doch zustande. Am vergangenen Samstag fanden sich Obmann August Adam und Obmannstellvertreter Vizebürgermeister Franz Hopfgartner bei Reinhard Gratt ein, um zur langjährigen Mitgliedschaft zu gratulieren. „Du warst einmal unser Sportreferent“, bedankte sich August Adam für das Engagement für den Kameradschaftsbund, während Franz Hopfgartner im Etui die Ehrenmedaille in Silber, die Zeitschrift „Courage“ und das Fachmedium „Der Soldat“ überreichte.

UNO-Kriegseinsatz in Zypern

Beim gemütlichen Zusammensitzen auf dem Balkon kam so manches Schmankerl aus dem Leben von Reinhard Gratt zutage. Vor allem eines: Der Geehrte, der auf dem besten Weg zu einem Stainzer Original ist, hielt immer einen geradlinigen, von Verständnis und Einsatz für die Mitmenschen geprägten Weg ein. Aufgewachsen ist er in Stallhof, wo er sich zunächst zum Zimmermann ausbildete. 1973 ging er zum Bundesheer, um in der Folge als UNO-Soldat in Zypern im Kriegseinsatz (dafür bekamen die Blauhelme 1988 den Friedensnobelpreis zuerkannt) zu stehen.
Nach einigen Stationen zog es Reinhard Gratt wieder in die Welt hinaus. Als Monteur arbeitete er in Rußland, wo er seine Ehefrau Tatjana kennenlernte und 1995 zum Traualtar führte. Gemeinsam zogen sie die Töchter Nadja und Mascha groß. Sein letzter Arbeitsplatz war bei Epcos Deutschlandsberg, wo er 2016 in Pension ging.

Sport als Mittelpunkt

Ein Lebenslaufschilderung ohne Sport ist beim 67-Jährigen unmöglich. Er war für jede Sportart zu haben, spezialisierte sich dann aber doch für die Leichtathletik. In der Disziplin Kugelstoßen holte er für den ATSE Graz steirische und österreichische Meistertitel. Er war Mitglied im Nationalteam und Sieger der ASKÖ-Meisterschaften im Land und im Bund. Danach wurde aber Fußball seine sportliche Heimat. Er spielte aktiv beim SC Stainz und übernahm später Traineraufgaben von der U10 bis zur U18. Sein Erfolg: Er brachte neben etlichen Kampfmannschaftsspielern auch zwei Bundesliga- und zwei Landesligakicker heraus. Die Herzlichkeit der persönlichen Beziehungen ist aus den Stammbüchern der jugendlichen und – Jahre später – den Glückwünschen zum 60. Geburtstag abzulesen. Unvergessen sind dabei die diversen Zeltlager und die Fußballturniere im bayerischen Rott/Inn.

In etlichen Vereinen tätig

Neben dem Sportclub war Reinhard Gratt auch in anderen Vereinen tätig. Er war Mitglied der FF Stallhof, Sportreferent bei der Jungen SPÖ und – hier beginnt das Naheverhältnis zum Kameradschaftsbund – beim Ortsverband Stainz. Hallenturniere, Preisschnapsen, Schießbewerbe, aber auch viele Ausrückungen zählten zu seinen Agenden. Ebendiese Verdienste veranlassten den ÖKB zur Verleihung der hohen Auszeichnung.
Und heute? Da gibt sich Reinhard Gratt – wohl als Ausgleich zum seinerzeitigen Stress als Brater beim Münchner Oktoberfest - beim Schwammerl suchen und dem Produzieren von Marmeladen, Essigen und Marmeladen etwas heimeliger. Eines aber ist gleichgeblieben: Er hat ein offenes Ohr für seine Umgebung und teilt seinen Wissensschatz gerne mit seinen Mitmenschen.

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